OGH 8Ob33/76; 2Ob229/76; 2Ob47/77; 2Ob52/77; 8Ob61/77; 8Ob136/77; 1Ob651/77; 2Ob16/78; 2Ob159/78; 2Ob13/79; 8Ob34/79; 8Ob2/80; 8Ob273/79 (RS0031307)

OGH8Ob33/76; 2Ob229/76; 2Ob47/77; 2Ob52/77; 8Ob61/77; 8Ob136/77; 1Ob651/77; 2Ob16/78; 2Ob159/78; 2Ob13/79; 8Ob34/79; 8Ob2/80; 8Ob273/7923.10.2024

Rechtssatz

Das Schmerzengeld soll grundsätzlich eine einmalige Abfindung für Ungemach sein, das der Verletzte voraussichtlich zu erdulden hat. Es soll den gesamten Komplex der Schmerzempfindungen, auch so weit es für die Zukunft beurteilt werden kann, erfassen.

Sportunfall

 

Normen

ABGB §1325

8 Ob 33/76OGH17.03.1976
2 Ob 229/76OGH02.12.1976

Auch; Veröff: RZ 1977/77 S 169

2 Ob 47/77OGH17.03.1977
2 Ob 52/77OGH29.04.1977

Beisatz: Zuerkennung eines Schmerzengeldes für einen bestimmten Zeitraum dann zulässig, wenn Schmerzempfindungen für die Zukunft nicht oder nicht in vollem Umfang abgeschätzt werden können. (T1)

8 Ob 61/77OGH25.05.1977

Vgl auch; Beis wie T1

8 Ob 136/77OGH19.10.1977

Vgl auch

1 Ob 651/77OGH16.11.1977
2 Ob 16/78OGH16.03.1978
2 Ob 159/78OGH19.10.1978
2 Ob 13/79OGH27.02.1979

Veröff: ZVR 1980/19 S 25

8 Ob 34/79OGH29.03.1979

Beis wie T1; Veröff: ZVR 1979/308 S 370

8 Ob 2/80OGH10.04.1980

Veröff: ZVR 1980/348 S 379

8 Ob 273/79OGH10.04.1980
7 Ob 18/80OGH10.04.1980

Auch

8 Ob 57/80OGH12.06.1980

nur: Das Schmerzengeld soll eine Abfindung für Ungemach sein, das der Verletzte zu erdulden hat. (T2)

8 Ob 95/80OGH03.07.1980

nur T2

2 Ob 170/80OGH16.12.1980
8 Ob 218/80OGH15.01.1981

Beis wie T1; Veröff: ZVR 1981/169 S 216

8 Ob 19/81OGH09.04.1981

nur T2; Veröff: ZVR 1982/389 S 337

8 Ob 84/81OGH09.04.1981

nur T2; Veröff: ZVR 1986/17 S 76

8 Ob 211/81OGH10.09.1981

nur T2; Veröff: ZVR 1982/392 S 339

2 Ob 158/81OGH20.10.1981

nur T2

2 Ob 223/81OGH17.11.1981
7 Ob 602/82OGH01.07.1982
8 Ob 168/82OGH16.09.1982

nur T2

2 Ob 213/82OGH12.10.1982

Beis wie T1

8 Ob 220/82OGH04.11.1982

Auch; Beis wie T1

8 Ob 213/82OGH18.11.1982

nur T2

8 Ob 102/82OGH27.01.1983
2 Ob 13/83OGH01.02.1983

Auch

5 Ob 557/81OGH15.02.1983
8 Ob 295/82OGH10.03.1983
2 Ob 39/83OGH22.03.1983
8 Ob 13/83OGH24.03.1983

nur T2

8 Ob 7/83OGH21.04.1983

nur T2

8 Ob 28/83OGH05.05.1983

Auch; Beis wie T1

8 Ob 50/83OGH19.05.1983
8 Ob 47/83OGH19.05.1983
8 Ob 14/83OGH23.06.1983

Auch

2 Ob 149/83OGH28.06.1983

Auch

8 Ob 127/83OGH22.09.1983
8 Ob 107/83OGH06.10.1983

nur T2; Veröff: ZVR 1984/319 S 340

8 Ob 215/83OGH24.11.1983

nur T2

8 Ob 176/83OGH16.02.1984
8 Ob 133/83OGH01.03.1984

nur T2

3 Ob 531/84OGH27.06.1984
8 Ob 77/84OGH25.01.1985

Auch; Veröff: ZVR 1986/5 S 21

8 Ob 35/84OGH17.01.1985
7 Ob 22/85OGH04.07.1985

Beis wie T1

2 Ob 22/85OGH29.10.1985
8 Ob 69/85OGH18.12.1985

nur T2

1 Ob 529/86OGH05.03.1986

nur T2

8 Ob 61/86OGH04.12.1986

Vgl; nur T2

2 Ob 3/87OGH10.02.1987

Veröff: ZVR 1988/11 S 44

8 Ob 16/87OGH26.03.1987
8 Ob 49/87OGH08.07.1987

nur T2; Beisatz: Zukünftige Folgen sind nach dem gewöhnlichen Lauf der Dinge zu beurteilen. (T3)

8 Ob 22/87OGH27.08.1987

Auch; Beis wie T3

2 Ob 39/87OGH28.10.1987
8 Ob 45/87OGH09.02.1988

Beis wie T3; Beisatz: Hiebei müssen auch künftige, nach dem gewöhnlichen Verlauf der Dinge zu erwartende körperliche und seelische Schmerzen einbezogen werden. (T4)

2 Ob 9/88OGH14.06.1988

Beis wie T4; Veröff: ZVR 1989/134 S 227

2 Ob 145/88OGH22.11.1988
2 Ob 7/89OGH23.05.1989

Beis wie T4

2 Ob 115/89OGH14.11.1989
2 Ob 157/89OGH10.01.1990

Beis wie T4

2 Ob 1138/94OGH06.12.1994

Auch; Beis wie T4

10 Ob 2350/96bOGH03.09.1996

Vgl auch; Beisatz: Dies gilt auch für den durch die Vorverlegung des Schadenseintrittes entstehenden Nachteil im Fall überholender Kausalität. (T5)<br/>Veröff: SZ 69/199

1 Ob 56/97kOGH25.02.1997

Auch; Beis wie T1; Beis wie T3; Beis wie T4

2 Ob 15/96OGH12.02.1998

Auch; Beisatz: Es steht nicht im Belieben des Verletzten, Schmerzengeld nur für einen bestimmten Zeitraum zu begehren. (T6)

2 Ob 157/98xOGH25.06.1998

Vgl auch

6 Ob 204/98pOGH10.09.1998

Auch; Beis wie T3; Beisatz: Eine ergänzende Bemessung kommt nur dann in Betracht, wenn Schmerzen bei der ersten Bemessung nicht vorhersehbar oder in ihrem Ausmaß nicht abschätzbar waren und daher das Schmerzengeld nicht zur Gänze beurteilt werden konnte. (T7)

2 Ob 242/98xOGH15.10.1998

nur: Das Schmerzengeld soll grundsätzlich eine einmalige Abfindung sein. (T8)<br/>Beis wie T7; Beisatz: In die Globalbemessung sind auch die künftigen, nach dem gewöhnlichen Lauf der Dinge zu erwartenden Schmerzen einzubeziehen. (T9)<br/>Beisatz: Selbst bei Zuerkennung eines Schmerzengeldbetrages durch Versäumungsurteil kann ohne nachträgliche Sachverhaltsänderung ein weiteres Schmerzengeld nicht zugesprochen werden, und zwar auch dann nicht, wenn in der Klagserzählung die Ausdehnung der Forderung aufgrund eines ärztlichen Sachverständigengutachtens ausdrücklich vorbehalten wurde. (T10)

8 ObA 188/98zOGH21.01.1999

Vgl auch; Beisatz: Hier: § 2a Abs 7 GlBG. (T11)<br/>Veröff: SZ 72/7

5 Ob 182/99xOGH29.06.1999

Vgl auch; nur: Es soll den gesamten Komplex der Schmerzempfindungen, auch so weit es für die Zukunft beurteilt werden kann, erfassen. (T12)<br/>Beis wie T3; Beisatz: Was in dem für die Beurteilung maßgeblichen Zeitpunkt des Schlusses der mündlichen Verhandlung als Folge vorhersehbar und in den Auswirkungen überschaubar ist, ist dabei im Globalbetrag zu berücksichtigen. (T13)

2 Ob 362/97tOGH24.09.1999

Vgl auch; Beis wie T6

2 Ob 306/00iOGH23.11.2000

Vgl auch; Beis wie T7; Beisatz: Für die Beurteilung der Frage, ob zum Zeitpunkte der Einbringung der ersten Klage die Schmerzen in ihren Auswirkungen für den Verletzten schon endgültig überschaubar waren, ist der damalige Wissensstand des Verletzten maßgeblich. (T14)

2 Ob 173/01gOGH09.08.2001

Vgl auch; Beis wie T7; Veröff: SZ 74/135

2 Ob 61/02pOGH24.10.2002

Auch

7 Ob 281/02bOGH26.02.2003

Vgl auch

3 Ob 297/03bOGH28.04.2004

Vgl auch; Beis wie T1

2 Ob 261/04bOGH03.02.2005
7 Ob 29/05yOGH16.03.2005

Beis wie T9

2 Ob 93/04xOGH20.10.2005

Vgl auch; Beisatz: Eine mehrmalige Schmerzengeldbemessung ist nur dann zulässig, wenn eine Globalbemessung zum Zeitpunkt des Schlusses der Verhandlung erster Instanz versagt und zwar ua dann, wenn (trotz an sich abgeklärtem Verletzungsbild) Schmerzen in ihren Auswirkungen für den Verletzten zum Zeitpunkt des Schlusses erster Instanz noch gar nicht oder nicht endgültig überschaubar erscheinen. Für das Vorliegen dieser Voraussetzungen ist der Kläger behauptungs- und beweispflichtig. Er hat den Nachweis zu führen, dass die Geltendmachung eines Teilbetrages aus besonderen Gründen ausnahmsweise doch zulässig ist. (T15)

2 Ob 241/05pOGH01.12.2005
3 Ob 315/05bOGH29.03.2006

Vgl auch; Beis wie T9; Beisatz: Mangels besonderer, vom Verletzten darzustellender Gründe steht es nicht in seinem Belieben, Teileinklagungen vorzunehmen oder Schmerzengeld nur für einen bestimmten Zeitraum zu begehren. (T16)<br/>Veröff: SZ 2006/45

2 Ob 150/06gOGH22.02.2007

Auch; Beis wie T1; Beis wie T3; Beis wie T9; Beis wie T15 nur: Eine mehrmalige Schmerzengeldbemessung ist nur dann zulässig, wenn eine Globalbemessung zum Zeitpunkt des Schlusses der Verhandlung erster Instanz versagt und zwar ua dann, wenn (trotz an sich abgeklärtem Verletzungsbild) Schmerzen in ihren Auswirkungen für den Verletzten zum Zeitpunkt des Schlusses erster Instanz noch gar nicht oder nicht endgültig überschaubar erscheinen. (T17)

2 Ob 233/06pOGH23.03.2007

Auch; Beis auch T1; Beis auch T3; Beis wie T4; Beis wie T6; Beis auch T7; Beis wie T9; Beis wie T17

2 Ob 166/07mOGH27.09.2007

Auch; nur T2; Beis wie T4; Beis wie T5; Beisatz: Auch das Bewusstsein eines die gewohnte Lebensgestaltung nachhaltig beeinflussenden Dauerschadens und die mit verbundene seelische Belastung bei der Bemessung des Schmerzengeldes ist in Betracht zu ziehen. (T18)

2 Ob 232/07tOGH29.11.2007

Auch; Auch Beis wie T1; Auch Beis wie T7; Auch Beis wie T15

9 Ob 38/07iOGH08.02.2008
1 Ob 5/09fOGH26.02.2009

nur T2; Beisatz: Hier: Zur Frage der Berücksichtigung einer Schmerzmedikation bei der Bemessung des Schmerzengelds. (T19) Bem: Siehe dazu RS0124587. (T20)

6 Ob 185/09pOGH16.10.2009

nur: Das Schmerzengeld soll grundsätzlich eine einmalige Abfindung für Ungemach sein, das der Verletzte voraussichtlich zu erdulden hat. (T21)<br/>Beis wie T9; Beis ähnlich wie T15; Beis wie T16; Bem: Hier: Zulässigkeit einer Schmerzengeldnachforderung verneint. (T22)

7 Ob 160/09vOGH28.10.2009

Auch

2 Ob 105/09vOGH18.12.2009

Auch; nur T12; Auch Beis wie T3; Beis wie T4; Beis wie T9; Auch Beis wie T13; Beis wie T18; Beisatz: Bei der Festsetzung des Schmerzengelds ist auch das Ungemach, das der Verletzte voraussichtlich noch zu erdulden haben wird, zu berücksichtigen. (T23)<br/>Beisatz: Der Einfluss des Lebensalters des Verletzten auf die Schmerzengeldbemessung ist daher grundsätzlich zu bejahen. (T24)<br/>Beisatz: Hier: Berücksichtigung des jugendlichen Alters des sportlich aktiv gewesenen und nunmehr am linken Bein amputierten Klägers. (T25)

9 Ob 97/09vOGH03.03.2010

Auch; Beis wie T9; Beisatz: Das Schmerzengeld ist grundsätzlich im Rahmen einer Globalbemessung zu ermitteln, in die nach dem gewöhnlichen Lauf der Dinge zu erwartende Beeinträchtigungen einschließlich vorhersehbarer künftiger Operationen und Therapien einzubeziehen sind. (T26)

7 Ob 61/10mOGH01.09.2010

Beis wie T4

3 Ob 241/10bOGH19.01.2011

Auch

2 Ob 103/10aOGH17.02.2011

Auch; Vgl Beis wie T10; Vgl Beis wie T14

3 Ob 128/11mOGH24.08.2011

Auch

2 Ob 63/11wOGH14.07.2011

Auch

2 Ob 240/10yOGH30.08.2011

Auch; Beis wie T3; Beis wie T4; Beis wie T9; Beis wie T26; Beis wie T17

2 Ob 70/11zOGH16.09.2011
6 Ob 12/12aOGH15.03.2012

Vgl

2 Ob 113/11yOGH15.05.2012

Auch

2 Ob 85/11fOGH28.06.2012

Auch

2 Ob 72/13xOGH23.10.2013

Auch

2 Ob 44/14fOGH29.04.2014

Beis wie T22

2 Ob 83/14sOGH11.09.2014

Beisatz: Eine Globalbemessung ist lediglich dann nicht vorzunehmen, wenn noch gar kein Dauer-(End-)Zustand vorliegt, weshalb die Verletzungsfolgen noch nicht oder noch nicht in vollem Umfang und mit hinreichender Sicherheit überblickt werden können bzw wenn Schmerzen in ihren Auswirkungen für den Verletzten zum Zeitpunkt des Schlusses der Verhandlung erster Instanz noch gar nicht oder nicht endgültig überschaubar erscheinen. (T27)<br/>

2 Ob 175/14wOGH22.01.2015

Vgl; Beisatz: Das Schmerzengeld ist nach freier Überzeugung (§ 273 ZPO) unter Berücksichtigung aller Umstände des Einzelfalls für alles Ungemach, das der Verletzte bereits erduldet hat und voraussichtlich noch zu erdulden haben wird, grundsätzlich global festzusetzen. (T28)

2 Ob 108/15vOGH09.09.2015

Auch

2 Ob 217/16zOGH28.03.2017

Beis wie T4; Beisatz: Ob dabei die seelischen Schmerzen von dem durch den Unfall verursachten Tod eines nahen Angehörigen oder von anderen Unfallursachen herrühren, macht keinen Unterschied. (T29)

5 Ob 34/18pOGH10.04.2018

Beis wie T17; Beis wie T27

5 Ob 41/19vOGH25.04.2019

Beis wie T15; Beis wie T27

2 Ob 216/19gOGH26.05.2020
2 Ob 181/19kOGH29.06.2020

Beis wie T14; Beis wie T17

8 Ob 98/20zOGH28.01.2021
3 Ob 9/21aOGH22.04.2021

Vgl; Beisatz: Hier: erektile Dysfunktion. (T30)

8 Ob 16/21tOGH25.03.2021

Vgl; Beisatz: Hier: Schicksalhafte Komplikation einer Schädigung des Nervus radialis im linken Oberarm, die eine eingeschränkte Beweglichkeit des Handgelenks und ein Spreizdefizit der Finger zur Folge hat. (T31)

2 Ob 117/22bOGH06.09.2022

Beis wie T18; Beis wie T28; Beisatz: Hier: Zum Unfallzeitpunkt 25-jährige Klägerin erlitt unter anderem neben einem schweren Schädel-Hirn-Trauma zahlreiche massive Kopf- und Rückenverletzungen und einen 75%igen Gesichtsfeldverlust beider Augen mit schweren Schäden an den Sehnerven, ein schwergradiges organisches Psychosyndrom mit posttraumatischer Epilepsie sowie eine organisch affektive Störung mit depressiver Auslenkung und eine organische Angststörung. (T32)

2 Ob 117/23dOGH27.06.2023
7 Ob 122/23aOGH24.10.2023

Beisatz: Hier: Schmerzengeld für zahnärztliche Behandlungsfehler, die zum Auftreten und Fortbestand von Verspannungen in der gesamten Kau-, Kopf- und Nackenmuskulatur mit Schwindel, zum Auftreten eines Tinnitus, Entzündungen am Zahnfleisch und elektrischen Impulsen führten; zudem mussten dem Kläger im Zuge der Heilbehandlung vier Zähne gezogen werden. (T33)

2 Ob 83/24fOGH28.05.2024
7 Ob 83/24tOGH28.08.2024

Beisatz: Hier: eine Schädelprellung, eine Zerrung der Halswirbelsäule, eine Prellung des Rückenmarks mit Sensibilitätsstörungen sowie eine sich bereits bessernde Augenbewegungsstörung, die den Verletzten am weiteren Schulbesuch nicht gehindert hat (T34); Beisatz wie T18

9 Ob 62/24vOGH23.10.2024

Dokumentnummer

JJR_19760317_OGH0002_0080OB00033_7600000_001

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