OGH 3Ob123/65; 1Ob285/58; 3Ob164/65; 7Ob359/65; 6Ob64/66; 1Ob121/68; 5Ob143/68; 1Ob137/69; 5Ob269/69; 5Ob85/70 (RS0000300)

OGH3Ob123/65; 1Ob285/58; 3Ob164/65; 7Ob359/65; 6Ob64/66; 1Ob121/68; 5Ob143/68; 1Ob137/69; 5Ob269/69; 5Ob85/7023.1.2024

Rechtssatz

Die Entscheidungsgründe sind für die Auslegung der Tragweite des Spruches heranzuziehen (SZ 25/121, 6 Ob 122/62).

Normen

ABGB §6
EO §7 Abs1 Aa
ZPO §411 Ca

3 Ob 123/65OGH02.09.1965

Veröff: SZ 38/128

1 Ob 285/58OGH02.07.1958

Veröff: EvBl 1958/323 S 549

3 Ob 164/65OGH01.12.1965

Beisatz: In den Entscheidungsgründen wurde die Identität des Beklagten bzw Verpflichteten (Jobschreibieser = Jobstreibitzer) festgestellt. Spruch und Gründe bilden eine Einheit! (T1)

7 Ob 359/65OGH15.12.1965
6 Ob 64/66OGH25.05.1966
1 Ob 121/68OGH16.05.1968

Beisatz: § 382 Z 8 EO Bewilligung des abgesonderten Wohnortes. (T2)

5 Ob 143/68OGH04.09.1968

Beisatz: Es bedarf aber keiner Auslegung des Spruches, wenn daraus der Inhalt der Entscheidung eindeutig hervorgeht. (T3) Veröff: SZ 41/103

1 Ob 137/69OGH02.10.1969
5 Ob 269/69OGH29.10.1969
5 Ob 85/70OGH15.04.1970
8 Ob 205/71OGH14.07.1971
7 Ob 99/72OGH19.04.1972

Beisatz: Ein mehrgliedriger Spruch ist in seiner Gesamtheit zu betrachten (hier Haftung für die Kosten im Umfang des § 10 Abs 4 AKB). (T4) Veröff: VersR 1973,141

5 Ob 166/72OGH03.10.1972
3 Ob 112/73OGH19.06.1973
4 Ob 574/74OGH01.10.1974
7 Ob 188/74OGH10.10.1974

Vgl; Beisatz: Soll der vom Gericht gewollte, im Spruch aber nicht klar und eindeutig formulierte Inhalt der Sachentscheidung erkannt werden, sind auch die Entscheidungsgründe heranzuziehen. (T5)

5 Ob 48/75OGH08.04.1975

Veröff: SZ 48/41

4 Ob 520/75OGH29.04.1975
1 Ob 314/75OGH28.01.1976
7 Ob 10/76OGH04.03.1976
7 Ob 565/76OGH08.04.1976

SZ 49/54

5 Ob 242/75OGH08.04.1976

Beis wie T3

1 Ob 516/76OGH12.05.1976

Beisatz: Nur bei Zweifel über die Tragweite des Spruches. (T6)

5 Ob 611/76OGH15.06.1976

Veröff: SZ 49/81

7 Ob 833/76OGH20.01.1977
7 Ob 73/76OGH13.01.1977

Veröff: VersR 1978,655

4 Ob 404/76OGH08.02.1977
2 Ob 153/77OGH08.09.1977
6 Ob 516/79OGH14.03.1979

Beis wie T3

3 Ob 53/79OGH30.05.1979

Anm: Veröff: EFSlg 34549

1 Ob 632/79OGH13.06.1979

Beis wie T3; Veröff: RZ 1980/31 S 138

3 Ob 125/79OGH19.09.1979

Beisatz: Oppositionsklage (T7); Veröff: EFSlg 34565

4 Ob 542/79OGH16.10.1979
3 Ob 154/79OGH23.01.1980

Beisatz: Patent - Impugnationsklage (T8)

3 Ob 30/80OGH14.05.1980
3 Ob 172/79OGH30.07.1980

Veröff: ÖBl 1980,164

1 Ob 40/80OGH18.03.1981

Beis wie T3

3 Ob 31/83OGH23.03.1983

Beis wie T3

3 Ob 92/84OGH03.10.1984

Vgl; Beis wie T5; Beis wie T6; Veröff: ÖBl 1985,49

7 Ob 626/85OGH12.09.1985
3 Ob 1032/85OGH18.12.1985

Vgl auch

4 Ob 385/87OGH20.10.1987

Veröff: WBl 1988,55

2 Ob 25/89OGH12.09.1989

Beisatz: Dies gilt insbesondere dann, wenn die Rechtskraftwirkung eines abweisenden Urteils festgestellt werden soll. (T9)

4 Ob 137/91OGH17.12.1991

Veröff: SZ 64/177 = WBl 1992,168

3 Ob 46/92OGH27.05.1992

Auch

1 Ob 7/93OGH22.03.1993

Vgl auch

3 Ob 95/94OGH28.06.1994
3 Ob 88/94OGH30.11.1994

Auch

4 Ob 71/95OGH19.09.1995

Beisatz: Hat die Beklagte den Unterlassungsanspruch (letztlich) anerkannt, dann ist die Begründung des Anspruches durch die Klägerin maßgebend. (T10)

1 Ob 2123/96dOGH08.04.1997

Verstärkter Senat; Vgl; Veröff: SZ 70/60

1 Ob 200/97mOGH27.08.1997

Auch; Beis wie T9

7 Ob 344/97gOGH27.01.1998

Auch; Beis wie T9

4 Ob 7/98bOGH27.01.1998

Ähnlich

3 Ob 339/97tOGH26.11.1997
5 Ob 20/98xOGH10.02.1998

Vgl auch; Veröff: SZ 71/19

1 Ob 256/98yOGH24.11.1998

Auch; Veröff: SZ 71/197

9 ObA 205/98gOGH11.11.1998

Beis wie T10 nur: Hat die Beklagte den Anspruch anerkannt, dann ist die Begründung des Anspruches durch die Klägerin maßgebend. (T11)

2 Ob 358/97dOGH25.02.1999

Auch; Beis wie T9

7 Ob 41/99aOGH23.02.1999

Auch; Veröff: SZ 72/35

1 Ob 256/97xOGH27.01.1998

Beisatz: Für die Auslegung des rechtsgestaltenden Aufteilungsbeschlusses im Verfahren nach den §§ 229 ff AußStrG sind die Grundsätze des Aufteilungsverfahrens anzuwenden. (T12)

3 Ob 182/99gOGH28.06.1999
3 Ob 150/98zOGH24.11.1999

Beis wie T9; Beisatz: Die Gründe der Entscheidung bleiben von der Bindungswirkung gewöhnlich ausgegrenzt. Das gilt gerade auch für jene Tatsachenfeststellungen, die sich auf den geltend gemachten rechtserzeugenden Sachverhalt (den Klagegrund) beziehen. Den Klagegrund definieren jedoch häufig auch Tatsachenbehauptungen zu Vorfragen, ohne deren Lösung eine Entscheidung über das Klagebegehren nicht möglich wäre. (T13)<br/>Beisatz: Die objektiven Grenzen der Rechtskraft, die Auskunft über die Entscheidungwirkungen in sachlicher Hinsicht geben, werden somit gemäß § 411 ZPO auf den durch Klage oder Widerklage geltend gemachten "Anspruch" bezogen. (T14)

8 Ob 82/00tOGH09.03.2000
3 Ob 25/99vOGH22.03.2000

Auch

9 Ob 99/00zOGH20.09.2000

Beisatz: Ist der Wortlaut des Spruches völlig klar, können Widersprüche in der Urteilsbegründung nicht zu einer von seinem eindeutigen Wortsinn abweichenden Auslegung des Urteilsspruchs führen. (T15)

3 Ob 280/00yOGH23.05.2001

Auch; Beisatz: Bei der Prüfung, ob ein Verstoß gegen das im Titel ausgesprochene Unterlassungsgebot vorliegt, ist nach ständiger Rechtsprechung zunächst streng vom Wortlaut des Exekutionstitels auszugehen. Ist allerdings der Wortsinn des zu vollziehenden Spruches nicht völlig eindeutig, so sind auch die Entscheidungsgründe zur Auslegung heranzuziehen. (T16)

6 Ob 87/01iOGH31.01.2002

Auch; Beis wie T3

3 Ob 18/02xOGH24.05.2002

Vgl auch; Beisatz: Besteht der Exekutionstitel in einer nach Spruch und Gründen getrennten Entscheidung, so ist bei der Erledigung des Exekutionsantrags für die Auslegung des Exekutionstitels allein der Spruch maßgebend. (T17)

6 Ob 133/02fOGH20.06.2002

Auch; Beis wie T3

4 Ob 131/02xOGH18.06.2002

Vgl auch

1 Ob 35/02gOGH13.12.2002

Beis wie T13; Beis wie T14

9 Ob 59/03xOGH21.05.2003

Beisatz: Dies kann jedoch nie dazu führen, dass dadurch die Entscheidung einen Inhalt bekommt, der mit der Formulierung des Spruchs geradezu im Widerspruch steht. (T18); Beisatz: Hier: Zuweisung von Schulden im ehelichen Aufteilungsverfahren. (T19)

8 Ob 85/03pOGH16.10.2003

Auch; Beis wie T9

6 Ob 1/04xOGH29.01.2004
3 Ob 61/04yOGH26.05.2004

Vgl auch; Beis wie T17

4 Ob 163/05gOGH15.09.2005

Beis wie T5; Beis wie T10; Veröff: SZ 2005/131

3 Ob 131/05vOGH13.09.2006

Vgl auch; Beis wie T17

3 Ob 159/06pOGH30.11.2006

Vgl auch; Beis wie T17

3 Ob 274/06zOGH31.01.2007

Auch; Beis ähnlich wie T16

4 Ob 120/08pOGH08.07.2008

Beis wie T3; Beis wie T4; Beis wie T6; Beis wie T18

17 Ob 28/09fOGH16.12.2009

Vgl

4 Ob 19/10pOGH11.03.2010

Vgl

7 Ob 67/10vOGH21.04.2010
5 Ob 264/09yOGH22.06.2010
3 Ob 138/10fOGH13.10.2010

Vgl auch; Beis wie T3; Beis wie T6; Beis wie T17

3 Ob 149/10yOGH13.10.2010
7 Ob 254/10vOGH16.02.2011
4 Ob 76/11xOGH05.07.2011
3 Ob 220/11sOGH18.01.2012

Beis wie T6

4 Ob 22/12gOGH28.02.2012

Auch

2 Ob 215/10xOGH27.02.2012

Auch; Vgl Beis wie T5; Vgl Beis wie T16; Beisatz: Führt bei einem Exekutionstitel die Auslegung des Spruchs nach dem gewöhnlichen Wortsinn zu keinem Ergebnis, ist auch die der Entscheidung beigegebene Begründung heranzuziehen. (T20)<br/>Beisatz: Hier: Im Zusammenhang mit der Frage des Rechtsschutzbedürfnisses in einem Verbandsprozess. (T21)<br/>Veröff: SZ 2012/20

4 Ob 216/11kOGH28.02.2012

Auch

3 Ob 65/12yOGH15.05.2012

Beis ähnlich wie T3

4 Ob 20/13iOGH12.02.2013

Auch

2 Ob 180/12bOGH21.02.2013
3 Ob 156/13gOGH19.02.2014

Auch

3 Ob 53/14mOGH25.06.2014
4 Ob 127/14aOGH17.09.2014

Beisatz: Hier: Unter „Mitarbeitern“ der Klägerin sind ‑ was nach dem Wortsinn gerade noch möglich ist ‑ auch Personen zu verstehen, die ohne Eingliederung in den Betrieb mit bestimmten Dienstleistungen beauftragt wurden. (T22)<br/>

3 Ob 156/14hOGH19.11.2014

Auch; Beis wie T16

1 Ob 16/15gOGH03.03.2015

Vgl

1 Ob 68/16fOGH28.04.2016

Vgl

4 Ob 97/16tOGH15.06.2016

Beisatz: Hier: Auslegung des im Verbot genannten Begriffs „Dritte“. (T23)

3 Ob 3/17pOGH26.01.2017

Beis wie T6

3 Ob 118/17zOGH04.07.2017

Beis wie T6

3 Ob 119/17xOGH04.07.2017

Beis wie T6

3 Ob 117/17bOGH04.07.2017

Beis wie T6

9 ObA 53/17kOGH27.09.2017
4 Ob 180/17zOGH23.01.2018

Auch; Beisatz: Zur Frage des Umfangs einer gemäß § 132 Abs 1 AußStrG vorweg erteilten pflegschaftsgerichtlichen Genehmigung. (T24)

3 Ob 202/17bOGH24.01.2018

Beisatz: Auslegungsbedürftigkeit zweier Titel iZm dem Exekutionsantrags‑Vorbringen. (T25)

3 Ob 193/18fOGH21.11.2018

Auch; Beis wie T6; Beis wie T16; Beis wie T20

18 OCg 4/19sOGH15.05.2019

Beisatz: Gilt auch für Schiedssprüche. (T26)

6 Ob 16/21bOGH18.02.2021
16 Ok 7/22yOGH19.01.2023

Beis wie T12 zum AußStrG; Beis wie T24 zum AußStrG; Beisatz: Hier: Dass mit der Sicherstellung „physischer und elektronischer Kopien“ Kopien von Geschäftsunterlagen und sonstigen Unterlagen im Zusammenhang mit dem vermuteten Kartellverstoß beim Vertrieb von Holzpellets gemeint sind, erschließt sich aus dem Gesamtzusammenhang der Entscheidung (16 Ok 10/15d). (T27)

6 Ob 242/22iOGH24.03.2023
6 Ob 241/22tOGH24.03.2023
6 Ob 227/22hOGH24.03.2023
1 Ob 115/23bOGH23.01.2024

Beisatz: Hier: Ansprüche nach dem EKHG und AHG; (T28)

Dokumentnummer

JJR_19650902_OGH0002_0030OB00123_6500000_001

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