OGH 15Os23/03; 15Os105/03; 13Os43/03; 11Os108/03; 15Os114/04; 13Os38/05w; 12Os42/05a; 11Os76/05v; 11Os119/05t; 11Os123/05f; 11Os26/05s; 12Os25/06b; 11Os25/06w; 15Os90/06h; 12Os84/06d; 12Os79/06v; 15Os107/06h; 14Os89/06d; 12Os75/06f; 12Os71/07v; 13Os74/07t; 12Os115/07i; 14Os141/07b; 12Os137/07z; 13Os157/07y; 13Os67/08i; 14Os92/08y (RS0117446)

OGH15Os23/03; 15Os105/03; 13Os43/03; 11Os108/03; 15Os114/04; 13Os38/05w; 12Os42/05a; 11Os76/05v; 11Os119/05t; 11Os123/05f; 11Os26/05s; 12Os25/06b; 11Os25/06w; 15Os90/06h; 12Os84/06d; 12Os79/06v; 15Os107/06h; 14Os89/06d; 12Os75/06f; 12Os71/07v; 13Os74/07t; 12Os115/07i; 14Os141/07b; 12Os137/07z; 13Os157/07y; 13Os67/08i; 14Os92/08y30.8.2023

Rechtssatz

Ableitung erheblicher Bedenken "aus den Akten" bedeutet die Bezugnahme auf konkrete Beweismittel.

Normen

StPO §281 Abs1 Z5a

15 Os 23/03OGH27.03.2003
15 Os 105/03OGH25.09.2003
13 Os 43/03OGH03.09.2003

Beisatz: Vom Beschwerdeführer ist zur prozessförmigen Darstellung der Rüge zu verlangen, die ins Treffen geführten aktenkundigen Beweismittel in Hinsicht auf ihre Eignung, erhebliche Bedenken hervorzurufen, an der Gesamtheit der beweiswürdigenden Erwägungen zu messen. Eindrücke des Beschwerdeführers, Hypothesen und Spekulationen gehören nicht hierher. (T1)

11 Os 108/03OGH07.10.2003

Auch; Beis ähnlich wie T1

15 Os 114/04OGH21.10.2004

Auch

13 Os 38/05wOGH18.05.2005

Vgl auch; Beisatz: Nicht konkret auf Aktenbestandteile bezogene Spekulationen sind aus Z 5a unbeachtlich. (T2)

12 Os 42/05aOGH02.06.2005
11 Os 76/05vOGH23.08.2005

Auch; Beisatz: Die Ableitung erheblicher Bedenken gegen die dem Schuldspruch zugrunde gelegten entscheidenden Tatsachen darf sich nicht auf bloße Hypothesen und Spekulationen als Antithese zu den Erwägungen der Tatrichter beschränken, sondern muss aus den Akten - somit unter Bezugnahme auf konkrete Verfahrensergebnisse und im Kontext mit der Gesamtheit der Beweiswürdigung - erfolgen. (T3)

11 Os 119/05tOGH13.12.2005

Auch; Beis wie T3

11 Os 123/05fOGH31.01.2006

Auch; Beis wie T3

11 Os 26/05sOGH31.01.2006

Beisatz: Ein vom Beschwerdeführer behauptetes völliges Fehlen von Beweisergebnissen ist daher nicht mit der Tatsachenrüge, sondern mit der Mängelrüge (Z 5 vierter Fall) geltend zu machen. (T4)

12 Os 25/06bOGH01.06.2006

Vgl auch; Beis wie T1

11 Os 25/06wOGH19.09.2006

Beis wie T1 nur: Vom Beschwerdeführer ist zur prozessförmigen Darstellung der Rüge zu verlangen, die ins Treffen geführten aktenkundigen Beweismittel in Hinsicht auf ihre Eignung, erhebliche Bedenken hervorzurufen, an der Gesamtheit der beweiswürdigenden Erwägungen zu messen. (T5)

15 Os 90/06hOGH05.10.2006

Vgl auch

12 Os 84/06dOGH21.09.2006

Vgl auch

12 Os 79/06vOGH21.09.2006

Vgl auch; Beisatz: Indem die Tatsachenrüge anhand eigener Beweiswerterwägungen für den Beschwerdeführer günstige Schlüsse ableitet, vermag sie keine erheblichen Bedenken gegen die Richtigkeit der dem Ausspruch über die Schuld zugrunde gelegten entscheidenden Tatsachen zu wecken. (T6)

15 Os 107/06hOGH09.11.2006
14 Os 89/06dOGH28.11.2006

Beisatz: Ohne Bezugnahme auf konkrete Beweismittel können nach der Prozessordnung keine erheblichen Bedenken gegen die Richtigkeit der dem Ausspruch über die Schuld zugrunde liegenden entscheidenden Tatsachen geweckt werden. (T7)

12 Os 75/06fOGH30.11.2006
12 Os 71/07vOGH23.08.2007

Beisatz: Nur gravierende Bedenken gegen die Richtigkeit der bekämpften Urteilsannahmen vermögen intersubjektiv gemessen an Erfahrungs- und Vernunftssätzen eine unerträgliche Fehlentscheidung qualifiziert nahezulegen. (T8)

13 Os 74/07tOGH03.10.2007

Auch

12 Os 115/07iOGH18.10.2007

Auch; Beis wie T5; Beis wie T6

14 Os 141/07bOGH19.02.2008

Vgl auch; Beisatz: Wesen und Ziel der Tatsachenrüge (Z 5a) ist es, an Hand aktenkundiger Umstände unter Beachtung sämtlicher Verfahrensergebnisse erhebliche Bedenken gegen die Richtigkeit des Ausspruchs über entscheidende Tatsachen aufzuzeigen. Bloß aus Erwägungen der Tatrichter abgeleitete Einwände sind ebenso wenig zur prozessordnungsgemäßen Darstellung der Rüge geeignet wie Eindrücke, Hypothesen oder Spekulationen des Rechtsmittelwerbers. (T9)

12 Os 137/07zOGH13.03.2008

Vgl

13 Os 157/07yOGH23.04.2008
13 Os 67/08iOGH11.06.2008
14 Os 92/08yOGH05.08.2008

Auch; Beisatz: Unterlässt es der Beschwerdeführer, durch konkrete Bezugnahme auf aktenkundige Beweismittel erhebliche Bedenken gegen die Richtigkeit des Ausspruchs über entscheidende Tatsachen aufzuzeigen, so verfehlt er solcherart eine prozessförmige Darstellung dieses Nichtigkeitsgrunds. (T10)

13 Os 71/08bOGH27.08.2008

Auch

11 Os 124/08gOGH16.09.2008
11 Os 180/08tOGH20.01.2009
12 Os 88/08wOGH22.08.2008

Auch; Beis wie T9; Bem: Vgl WK-StPO § 281 Rz 487. (T11)

11 Os 32/09dOGH24.03.2009

Beis wie T2; Beisatz: Daran mangelt es jenem Teil des Vorbringens, das die Erwägungen des Erstgerichts - ausgehend von der eigenen Verantwortung - als „völlig unwahrscheinlich" und „schleierhaft" bezeichnet. (T12)

11 Os 39/09hOGH21.04.2009
13 Os 31/09xOGH07.05.2009
12 Os 13/09tOGH26.03.2009

Auch; Beis wie T3

12 Os 96/08xOGH23.04.2009

Vgl; Beis wie T9

13 Os 68/09pOGH23.07.2009

Auch; Beisatz: Hier: Die Tatsachenrüge (Z 5a) unterlässt die gebotene Bezugnahme auf konkretes, in der Hauptverhandlung vorgekommenes Beweismaterial oder solche - ebenfalls konkret zu bezeichnende - Beweismittel, die so rechtzeitig zum Akt gekommen sind, dass sie in der Hauptverhandlung noch hätten vorkommen können und rechtens hätten vorkommen dürfen und dass sie Anlass zur Durchführung von Beweisaufnahmen gegeben hätten (Ratz, WK-StPO § 281 Rz 481). (T13)

14 Os 88/09mOGH25.08.2009
14 Os 42/09xOGH21.07.2009
14 Os 112/09sOGH17.11.2009

Vgl; Beisatz: Mit dem Hinweis auf das Fehlen „anderer Beweismittel zu diesem Geschehensverlauf" verfehlt der Beschwerdeführer den Bezugspunkt dieses Nichtigkeitsgrundes, nämlich aus den Akten ersichtliche konkrete Verfahrensergebnisse. (T14)

12 Os 180/09aOGH18.12.2009

Beis wie T4

13 Os 17/10iOGH08.04.2010

Auch; Beis ähnlich wie T13

12 Os 28/10zOGH08.04.2010
15 Os 57/10mOGH26.05.2010

Auch

14 Os 175/10gOGH25.01.2011

Auch; Beis ähnlich wie T13

13 Os 29/11fOGH07.04.2011

Auch

14 Os 35/11wOGH24.05.2011

Auch

11 Os 76/11bOGH30.06.2011

Auch

15 Os 55/11vOGH29.06.2011

Vgl auch

11 Os 4/12sOGH16.02.2012

Auch

13 Os 85/11sOGH19.01.2012

Vgl auch

13 Os 2/12mOGH08.03.2012

Vgl auch

12 Os 185/11iOGH12.04.2012

Vgl auch; Beisatz: Das pauschale Abstellen auf den „gesamten Akteninhalt“ lässt die nach der Prozessordnung gebotene Bezugnahme auf konkrete Beweismittel vermissen. (T15)

12 Os 176/11sOGH12.04.2012

Vgl auch

15 Os 29/12xOGH30.05.2012

Vgl auch; Auch Beis wie T1

14 Os 116/12hOGH18.12.2012

Vgl; Beisatz: Hier: Die Behauptung, die Feststellungen zur subjektiven Tatseite seien „aus dem durchgeführten Beweisverfahren nicht nachzuvollziehen“, lässt den erforderlichen Aktenbezug vermissen. (T16)

12 Os 128/12hOGH13.12.2012

Vgl auch; Vgl auch Beis wie T2

12 Os 58/13sOGH20.06.2013

Auch

15 Os 62/13aOGH21.08.2013

Auch; Beis wie T6

12 Os 27/14hOGH03.07.2014

Auch

11 Os 73/14sOGH26.08.2014

Auch

14 Os 87/14xOGH28.10.2014

Auch

14 Os 100/14hOGH28.10.2014
13 Os 34/15xOGH15.06.2015

Auch

11 Os 115/15vOGH20.10.2015

auch; Beisatz wie T4<br/>Beisatz: Hier: Behauptetes Fehlen von Beweisergebnissen für ein Überschreiten der Grenzmenge (§ 28b SMG). (T17)<br/>Anm: Die hier irrtümlich doppelt vergebene Teilzahl T1 wurde auf T17 korrigiert. - April 2023

13 Os 20/15pOGH25.11.2015

Auch

13 Os 119/15xOGH18.12.2015

Auch

11 Os 29/16yOGH10.05.2016

Auch; Beis wie T1; Beis wie T10

13 Os 12/16pOGH13.04.2016
15 Os 77/16mOGH07.09.2016

Auch

12 Os 111/17sOGH18.01.2018

Auch; Beis wie T9

12 Os 22/19fOGH09.05.2019

Vgl; Beis wie T1; Beis wie T5

12 Os 32/20bOGH14.04.2020

Vgl; Beis wie T2

13 Os 84/19fOGH20.05.2020

Vgl; Beis wie T1; Beis wie T10

13 Os 5/21sOGH16.03.2021

Vgl; Beis wie T1

14 Os 57/21wOGH10.08.2021

Vgl; Beis wie T13

11 Os 105/21gOGH14.09.2021

Vgl; Beis insbesondere T1; Beis wie T10

12 Os 142/21fOGH27.01.2022

Vgl; Beis wie T1; Beis wie T5

15 Os 7/23bOGH08.03.2023

vgl; Beisatz: Soweit es ihr nicht (als Aufklärungsrüge) um den Verfahrensaspekt unterlassener Beweisaufnahme geht, ist eine Tatsachenrüge (Z 5a) nur dann gesetzmäßig ausgeführt, wenn sie anhand konkreten Verweises auf in der Hauptverhandlung vorgekommenes Beweismaterial (§ 258 Abs 1 StPO) bei gleichzeitiger Bedachtnahme auf die Gesamtheit der tatrichterlichen Beweiswürdigung darlegt, welches von ihr angesprochene Verfahrensergebnis (Beweismittel) aus welchem Grund erhebliche Bedenken gegen die Richtigkeit welcher Feststellungen über entscheidende Tatsachen wecken soll. (T18)

15 Os 67/23aOGH30.08.2023

vgl

Dokumentnummer

JJR_20030327_OGH0002_0150OS00023_0300000_002

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