OGH 5Ob630/89; 3Ob7/90; 3Ob74/90; 1Ob580/91; 4Ob533/92; 1Ob562/92; 3Ob575/92; 1Ob11/93; 7Ob555/94; 2Ob1587/95; 1Ob1035/95; 1Ob215/97t; 9Ob334/97a; 10Ob77/98s; 1Ob384/97w; 9Ob272/98k; 10Ob384/98p; 5Ob297/98g; 7Ob382/98x; 6Ob51/99i; 6Ob198/99g; 6Ob326/99f; 1Ob61/00b; 3Ob248/99p; 7Ob284/01t; 4Ob233/02x; 3Ob42/03b; 4Ob139/03z; 7Ob271/02g; 6Ob72/05i; 4Ob125/06w; 7Ob206/08g; 5Ob166/09m; 6Ob82/13x; 2Ob173/12y; 6Ob20/16h; 2Ob220/15i; 4Ob142/17m; 3Ob17/19z; 5Ob165/19d; 9Ob25/21y; 9Ob30/21h; 4Ob170/21k; 9Ob102/22y; 2Ob141/23h; 10Ob26/23f (RS0025230)

OGH5Ob630/89; 3Ob7/90; 3Ob74/90; 1Ob580/91; 4Ob533/92; 1Ob562/92; 3Ob575/92; 1Ob11/93; 7Ob555/94; 2Ob1587/95; 1Ob1035/95; 1Ob215/97t; 9Ob334/97a; 10Ob77/98s; 1Ob384/97w; 9Ob272/98k; 10Ob384/98p; 5Ob297/98g; 7Ob382/98x; 6Ob51/99i; 6Ob198/99g; 6Ob326/99f; 1Ob61/00b; 3Ob248/99p; 7Ob284/01t; 4Ob233/02x; 3Ob42/03b; 4Ob139/03z; 7Ob271/02g; 6Ob72/05i; 4Ob125/06w; 7Ob206/08g; 5Ob166/09m; 6Ob82/13x; 2Ob173/12y; 6Ob20/16h; 2Ob220/15i; 4Ob142/17m; 3Ob17/19z; 5Ob165/19d; 9Ob25/21y; 9Ob30/21h; 4Ob170/21k; 9Ob102/22y; 2Ob141/23h; 10Ob26/23f21.11.2023

Rechtssatz

Zur Frage, ob zwischen den vom Handelnden verfolgten eigenen Interessen und den beeinträchtigten Interessen des anderen ein ganz krasses Missverhältnis besteht (so schon 1 Ob 656/86 = WBl 1987,37 = EvBl 1987/49).

Normen

ABGB §1170
ABGB §1295 III

5 Ob 630/89OGH31.10.1989

Veröff: SZ 62/169 = RdW 1990,108 = ecolex 1990,82 = JBl 1990,248 (Rebhahn)

3 Ob 7/90OGH28.03.1990

Veröff: SZ 63/49

3 Ob 74/90OGH29.08.1990
1 Ob 580/91OGH20.11.1991

Vgl auch; Beisatz: In der Abwehr eines sonst eintretenden Rechtserwerbes kann dann aber kein krasses Missverhältnis bei Abwägung der Interessen erblickt werden. (T1)

4 Ob 533/92OGH14.07.1992
1 Ob 562/92OGH20.05.1992

Vgl auch; Veröff: SZ 65/76 = WBl 1992,833 = RdW 1992,340 = RdW 1992,403

3 Ob 575/92OGH16.12.1992

Vgl auch

1 Ob 11/93OGH20.04.1993
7 Ob 555/94OGH31.08.1994
2 Ob 1587/95OGH23.11.1995

Auch

1 Ob 1035/95OGH27.02.1996

Vgl; Beis wie T1

1 Ob 215/97tOGH15.07.1997

Auch; Beisatz: hier: Verweigerung der Zustimmung gemäß § 7 Abs 7 TBO hinsichtlich der Errichtung eines Personenaufzuges wegen Störung des ästhetischen Empfindens. (T2)

9 Ob 334/97aOGH22.10.1997
10 Ob 77/98sOGH28.04.1998
1 Ob 384/97wOGH28.04.1998

Auch; Beisatz: Ein Rechtsmissbrauch liegt dann vor, wenn das unlautere Motiv der Rechtsausübung das lautere Motiv eindeutig überwiegt. Der Schädigungszweck muss so augenscheinlich im Vordergrund stehen, dass andere Ziele der Rechtsausübung völlig in den Hintergrund treten. (T3)

9 Ob 272/98kOGH11.11.1998

Auch; Beis wie T3

10 Ob 384/98pOGH24.11.1998
5 Ob 297/98gOGH23.02.1999

Vgl auch

7 Ob 382/98xOGH12.05.1999

Auch; Beisatz: Hier: Ersatz von Detektivkosten zur Überwachung eines der Verletzung der ehelichen Treue verdächtigen Ehegatten. (T4)

6 Ob 51/99iOGH15.07.1999

Vgl auch; Beis wie T3

6 Ob 198/99gOGH11.11.1999

Vgl auch; Beisatz: Es müssen wichtige Gründe sein, wie sie in ständiger oberstgerichtlicher Judikatur für die vorzeitige Auflösung von Dauerschuldverhältnissen verlangt werden. Der Ausschluss eines suspekten, untreuen oder seine Standespflichten mehrfach verletzenden Arztes ist gerechtfertigt, weil es dem Versicherer nicht mehr zugemutet werden kann, weiterhin für die Tätigkeiten eines solchen Arztes Versicherungsschutz zu gewähren. Wann der Ausschluss als ultima ratio gerechtfertigt ist, kann immer nur eine Frage des konkreten Einzelfalls sein. (Hier: Ausschluss eines Arztes vom Versicherungsschutz durch die Versicherung.) (T5)<br/>Veröff: SZ 72/175

6 Ob 326/99fOGH20.01.2000

Vgl auch; Beis wie T3; Beisatz: Die Stundung der Rückzahlungsverpflichtung eines gewährten Darlehens bis zum Todesfall und die Abrede über die Kapitalisierung der vereinbarten Zinsen, deren Höhe keinesfalls für ein Schädigungsmotiv spricht, reichen nicht aus, das für einen Rechtsmissbrauch nach § 1295 Abs 2 ABGB erforderliche Überwiegen des unlauteren Motivs zu bejahen. (T6)

1 Ob 61/00bOGH28.03.2000
3 Ob 248/99pOGH26.04.2000

Auch; Beis wie T3

7 Ob 284/01tOGH17.04.2002

Auch; Beis wie T3 nur: Ein Rechtsmissbrauch liegt dann vor, wenn das unlautere Motiv der Rechtsausübung das lautere Motiv eindeutig überwiegt. (T7)

4 Ob 233/02xOGH19.11.2002

Auch; Beis wie T3; Beisatz: Die Beweislast trifft denjenigen, der sich auf Rechtsmissbrauch beruft, wobei selbst relativ geringe Zweifel am Rechtsmissbrauch zugunsten des Rechtsausübenden den Ausschlag geben, weil demjenigen, der an sich ein Recht hat, grundsätzlich zugestanden werden soll, dass er innerhalb der Schranken dieses Rechts handelt. (T8)

3 Ob 42/03bOGH24.06.2003

Vgl auch

4 Ob 139/03zOGH19.08.2003

Auch; Beis wie T3; Beis wie T8

7 Ob 271/02gOGH17.12.2003

Vgl auch; Beis wie T7; Beisatz: Die erfolgte Beurteilung eines Begehrens als (nicht) rechtsmissbräuchlich kann immer nur eine Frage des Einzelfalls sein. (T9)

6 Ob 72/05iOGH14.07.2005

Auch; Beis ähnlich wie T8; Bem.: Die ursprünglich an dieser Stelle aus Versehen mit der Kennzeichnung T10 erfolgte Wiederholung des Teilsatzes T7 wurde gelöscht. November 2021 (T10)

4 Ob 125/06wOGH28.09.2006

Auch; Beis wie T8

7 Ob 206/08gOGH22.10.2008

Auch; Beis wie T3

5 Ob 166/09mOGH01.09.2009

Vgl; Beisatz: Soweit ein Belastungs- und Veräußerungsverbot gezielt gegen andrängende Gläubiger eingesetzt werden soll, um einen exekutiven Zugriff zu verhindern, kann dies Rechtsmissbrauch darstellen. (T11)

6 Ob 82/13xOGH06.06.2013

Vgl; Beis wie T9

2 Ob 173/12yOGH29.05.2013

Auch; Beis wie T7

6 Ob 20/16hOGH30.03.2016

Vgl auch; Beisatz: Der Abschluss eines Schenkungsvertrag ist nicht schon deshalb sittenwidrig, weil der Geschenkgeber damit allenfalls auch die Absicht verfolgt, den seinen Nachkommen verbleibenden Erbteil zu schmälern. Hiefür bietet vielmehr der Schenkungspflichtteil bzw die Schenkungsanrechnung nach § 785 ABGB ein ausreichendes Korrektiv. (T12)

2 Ob 220/15iOGH29.09.2016

Auch; Beis wie T3

4 Ob 142/17mOGH21.11.2017

Auch

3 Ob 17/19zOGH26.04.2019

Auch

5 Ob 165/19dOGH22.10.2019
9 Ob 25/21yOGH27.05.2021

Vgl; Beis wie T7; Beis wie T8

9 Ob 30/21hOGH28.07.2021

Beis wie T7

4 Ob 170/21kOGH21.10.2021

Beis wie T8

9 Ob 102/22yOGH16.02.2023

Beisatz wie T7; Beisatz wie T8<br/>Beisatz: Hier: Rücktritt nach dem FAGG vom Maklervertrag - Rechtsmissbrauch verneint. (T13)

2 Ob 141/23hOGH25.07.2023

Beisatz wie T7; Beisatz wie T8

10 Ob 26/23fOGH21.11.2023

Beisatz wie T7; Beisatz wie T8; Beisatz wie T9

Dokumentnummer

JJR_19891031_OGH0002_0050OB00630_8900000_002

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