Rechtssatz
Wegen der Eigenart des Wettbewerbsrechtes kann auf diesem Rechtsgebiet eine Rechtsfrage, der zur Wahrung der Rechtseinheit, Rechtssicherheit oder Rechtsentwicklung erhebliche Bedeutung zukommt, auch dann vorliegen, wenn zu einem anzuwendenden unbestimmten Gesetzesbegriff des Wettbewerbsrechtes bereits allgemeine, durch die Rechtsprechung des OGH entwickelten Leitsätze bestehen, die konkrete Lösung des zu entscheidenden Falles sich aber daraus noch nicht ohne weiteres ergibt, sondern mangels Vorliegens von Vorentscheidungen mit weitgehend gleichgelagerten Sachverhalten ein sorgfältiger Vergleich mit den bisher entschiedenen, nur ähnlichen Fällen vorzunehmen ist.
Bem zum RS: Siehe die gegenteilige Rechtsprechung in RS0122243.
4 Ob 405/83 | OGH | 29.11.1983 |
Veröff: ÖBl 1984,104 |
4 Ob 403/83 | OGH | 20.12.1983 |
Beisatz: Kostenlose Filmentwicklung (T1) Veröff: ÖBl 1984,48 |
4 Ob 308/84 | OGH | 21.02.1984 |
Vgl; Veröff: ÖBl 1984,107 |
4 Ob 326/85 | OGH | 23.04.1985 |
Beisatz: Hier: Zulässigkeit verneint, da die Bekanntmachung derart auf die gegebenen Verhältnisse abgestimmt ist, daß ihre rechtliche Beurteilung keine brauchbaren Anhaltspunkte für die Beurteilung ähnlicher Fälle erwarten läßt. (T2) Veröff: JBl 1986,192 |
6 Ob 836/83 | OGH | 09.05.1985 |
Vgl; Beisatz: Hier: Vergleichende Beurteilung zur Klärung, ob in einem konkreten Fall eine die Sittenwidrigkeit von Freizeichnungen begründende "besonders krasse grobe Fahrlässigkeit" vorliegt. (T4) Veröff: JBl 1986,172 |
4 Ob 510/85 | OGH | 14.05.1985 |
Auch; Beisatz: Hier: Unterhaltsrecht (T3) Veröff: SZ 58/83 = ÖA 1987,83 |
4 Ob 312/87 | OGH | 24.02.1987 |
Auch; Veröff: WBl 1987,164 = ÖBl 1987,129 = SZ 60/30 |
4 Ob 349/85 | OGH | 24.02.1987 |
Vgl; Beisatz: Hängt aber die Entscheidung gar nicht von der Lösung der in der Berufungsentscheidung aufgeworfenen Rechtsfrage ab, dann ist das Rechtsmittel als unzulässig zurückzuweisen. (T5) |
4 Ob 314/87 | OGH | 10.03.1987 |
Beisatz: Luster und Schlafzimmer. (T6) Veröff: MR 1987,66 = ÖBl 1987,132 |
4 Ob 345/87 | OGH | 05.05.1987 |
Veröff: MR 1987,109 = ÖBl 1988,104 |
4 Ob 349/87 | OGH | 05.05.1987 |
Veröff: WBl 1987,214 = MR 1987,184 = EvBl 1987/149 S 536 = ÖBl 1987,103 = SZ 60/79 |
4 Ob 316/87 | OGH | 19.05.1987 |
Auch; Veröff: WBl 1987,280 = ÖBl 1987,105 |
4 Ob 335/87 | OGH | 16.06.1987 |
Veröff: JBl 1987,795 = ÖBl 1988,75 |
4 Ob 395/87 | OGH | 30.11.1987 |
Veröff: MR 1988,59 = ÖBl 1989,52 |
4 Ob 50/88 | OGH | 14.06.1988 |
Veröff: MR 1988,169 = ÖBl 1989,153 (Prunbauer) |
4 Ob 86/88 | OGH | 11.10.1988 |
Veröff: ÖBl 1989,74 |
4 Ob 92/88 | OGH | 11.10.1988 |
Veröff: GRURInt 1989,851 |
4 Ob 62/89 | OGH | 04.04.1989 |
Beisatz: Fremdenverkehrsurkunde (T7) |
4 Ob 69/90 | OGH | 13.03.1990 |
Beisatz: Hier: In der maßgeblichen Fassung der WGN 1989. (T8) Veröff: SZ 63/52 |
4 Ob 64/90 | OGH | 08.05.1990 |
Vgl auch; Beisatz: Die Ansicht des Berufungsgerichtes, daß der Entscheidung über wettbewerbsrechtliche Fragen zur Wahrung der Rechtseinheit und der Rechtssicherheit stets erhebliche Bedeutung zukomme, widerspricht den vom OGH zur Revisionsbeschränkung in Wettbewerbssachen entwickelten Abgrenzungen. (T9) |
4 Ob 79/90 | OGH | 30.05.1990 |
Veröff: MR 1990,196 = ÖBl 1991,67 |
4 Ob 166/90 | OGH | 20.11.1990 |
Vgl auch; Beisatz: Hier: Kontrahierungszwang (T10) |
4 Ob 171/90 | OGH | 29.01.1991 |
Vgl auch; Beisatz: Hier: Einzelfallentscheidung, welchen Eindruck bestimmte Bekanntmachungen oder Mitteilungen einer Tageszeitung nach ihrem Gesamteindruck auf die angesprochenen Leser machen. (T11) Veröff: WBl 1991,203 |
4 Ob 13/91 | OGH | 26.02.1991 |
Vgl auch; Beisatz: Aus dem Fehlen einer Entscheidung über einen (völlig) gleichartigen Sachverhalt allein ergibt sich auch in Wettbewerbssachen die Zulässigkeit eines Rechtsmittels an den OGH noch nicht. (T12) |
4 Ob 1048/95 | OGH | 27.06.1995 |
Vgl; Beisatz: Ob eine Ankündigung im Einzelfall zur Irreführung geeignet ist, ist keine erhebliche Rechtsfrage. (T13) |
4 Ob 1053/95 | OGH | 11.07.1995 |
Vgl; Beisatz: Ob die vorhandenen Unterschiede (hier: zwischen Beschriftungssystemen) ausreichen, die Gefahr von Verwechslungen hintanzuhalten, hat keine über den Einzelfall hinausgehende Bedeutung und ist daher keine erhebliche Rechtsfrage. (T14) |
4 Ob 121/07h | OGH | 10.07.2007 |
Gegenteilig; Beisatz: Die Wahrung der Einzelfallgerechtigkeit im Rahmen höchstgerichtlicher Leitlinien innerhalb eines gewissen Beurteilungsspielraums ist auch im Wettbewerbsrecht primär Aufgabe der zweiten Instanzen. Somit gelten auch hier die allgemeinen Kriterien für die Zulässigkeit der Revision. (T15) |
Dokumentnummer
JJR_19831129_OGH0002_0040OB00405_8300000_002
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