OGH 2Ob244/70; 7Ob774/78; 4Ob83/81 (RS0035450)

OGH2Ob244/70; 7Ob774/78; 4Ob83/8122.3.2023

Rechtssatz

Eine Berechtigung oder Verpflichtung aus demselben tatsächlichen oder rechtlichen Grund im Sinne des § 11 Z 1 ZPO setzt einen einheitlichen rechtserzeugenden Tatbestand voraus, ohne dass für einen Streitgenossen noch weitere rechtserzeugende Tatsachen für die Ableitung des Anspruches hinzutreten.

Normen

ZPO §11 Z1 B
JN §55 Abs1 Z2

2 Ob 244/70OGH01.10.1970
7 Ob 774/78OGH15.03.1979

Veröff: SZ 52/43

4 Ob 83/81OGH29.09.1981
7 Ob 701/81OGH05.11.1981

Beisatz: Oder von vornherein verschiedene rechtserzeugende Tatsachen vorliegen. (T1) Veröff: JBl 1982,266

5 Ob 61/82OGH11.01.1983

Beisatz: Hier: Vorzeitige Darlehensrückzahlung an Wohnhauswiederaufbaufonds durch Wohnungseigentümer. (T2)

7 Ob 773/82OGH26.05.1983

Auch

8 Ob 177/83OGH27.10.1983
8 Ob 551/85OGH18.09.1985

Auch

3 Ob 518/93OGH02.06.1993

Auch; Beisatz: Dies trifft beim Klagsgrund der Ersitzung nicht zu. (T3)

5 Ob 1547/94OGH20.09.1994

Beis wie T3

1 Ob 603/94OGH11.10.1994

nur: Eine Berechtigung oder Verpflichtung aus demselben tatsächlichen oder rechtlichen Grund im Sinne des § 11 Z 1 ZPO setzt einen einheitlichen rechtserzeugenden Tatbestand voraus. (T4)

10 Ob 106/00mOGH23.05.2000
7 Ob 278/04iOGH16.02.2005

Auch; Beisatz: Mehrere Pflichtteilsberechtigte sind formelle Streitgenossen. (T5)

4 Ob 198/07gOGH11.12.2007
1 Ob 63/08hOGH20.06.2008

Auch; Beis wie T1

7 Ob 220/08sOGH18.03.2009

Vgl; Beisatz: Hier: Bedingt erbserklärte Miterben, die als Quotenschuldner in Anspruch genommen werden. (T6)

3 Ob 48/09vOGH25.03.2009

Beisatz: Hier leitet der Kläger seine Anfechtungsansprüche zwar aus gleichartigen, aber getrennt zu beurteilenden Vereinbarungen (Einräumung eines Belastungs- und Veräußerungsverbots, Einräumung von Wohnungsgebrauchsrechten) ab; der den jeweiligen Begehren zugrundeliegende rechtserzeugende Sachverhalt ist daher nicht derselbe. (T7)

5 Ob 119/11bOGH25.08.2011
4 Ob 104/11iOGH17.01.2012

Auch; Beisatz: Liegt nur eine formelle Streitgenossenschaft nach § 11 Z 2 ZPO vor, kommt es selbst dann nicht zu einer Zusammenrechnung der gegen mehrere Beklagte geltend gemachten Ansprüche, wenn diese in einem rechtlichen oder tatsächlichen Zusammenhang stehen. (T8)

2 Ob 110/12hOGH28.06.2012

Auch; Beisatz: Hier: Kein einheitlicher rechtserzeugender Tatbestand, wenn verschiedene Pflichtleistungen von Sozialversicherungsträgern nach verschiedenen Anspruchsgrundlagen vorliegen. (T9)

1 Ob 1/14zOGH23.01.2014

Auch

8 Ob 116/14pOGH25.11.2014

Beis wie T1

1 Ob 24/15hOGH03.03.2015

Auch

7 Ob 85/15yOGH10.06.2015

Auch

1 Ob 237/17kOGH30.01.2018

Beisatz: Keine Zusammenrechnung der Ansprüche mehrerer durch dasselbe Unfallereignis geschädigter Personen. (T10)

1 Ob 34/18hOGH21.03.2018
2 Ob 55/20gOGH29.06.2020

Beisatz: Keine Zusammenrechnung der vertraglichen Schadenersatzansprüche mehrerer Reisender. (T11)

5 Ob 46/20fOGH21.07.2020

Beis wie T3; Beis wie T8

6 Ob 168/21fOGH20.10.2021

Auch

7 Ob 29/23zOGH22.03.2023

vgl aber; Beisatz: RS0134299. (T12)

Dokumentnummer

JJR_19701001_OGH0002_0020OB00244_7000000_001

Lizenziert vom RIS (ris.bka.gv.at - CC BY 4.0 DEED)