OGH 3Ob135/54 (RS0079782)

OGH3Ob135/5425.7.2014

Rechtssatz

Bei der Annahme einer Wiederholungsgefahr darf keineswegs engherzig vorgegangen werden, vielmehr ist schon bei einer einmaligen wettbewerbswidrigen Handlung eine solche Gefahr anzunehmen, die nur dann als ausgeschlossen betrachtet werden kann, wenn der Verletzte durch ein exekutionsfähiges Anerkenntnis geschützt wird oder sonst vom Beklagten die Unmöglichkeit einer neuerlichen Verletzung bewiesen worden ist.

Normen

UWG §14 A2

3 Ob 135/54OGH05.05.1954

Veröff: SZ 27/119 = EvBl 1954/377 S 567 = Pat 1955,24

1 Ob 437/52OGH11.06.1952

Ähnlich; Veröff: SZ 25/161

4 Ob 309/58OGH02.09.1958

Ähnlich

4 Ob 338/59OGH22.09.1959
4 Ob 355/59OGH03.11.1959

Ähnlich

4 Ob 306/60OGH15.03.1960
4 Ob 360/60OGH29.11.1960
4 Ob 365/60OGH13.12.1960
4 Ob 307/62OGH03.04.1962
4 Ob 338/62OGH11.09.1962

Beisatz: Wiederholungsgefahr nach § 81 UrhG. (T1); Veröff: JBl 1963,155

4 Ob 312/64OGH17.03.1964

Ähnlich; Veröff: ÖBl 1964,124

4 Ob 335/64OGH06.10.1964

Beisatz: Auch der Ablauf der Werbeaktion schließt die Wiederholungsgefahr nicht aus. (T2); Veröff: ÖBl 1965,16

4 Ob 331/65OGH27.04.1965

Veröff: ÖBl 1965,120

4 Ob 302/65OGH12.01.1965

Veröff: ÖBl 1965,43

4 Ob 338/65OGH29.06.1965

Veröff: ÖBl 1965,143

4 Ob 349/65OGH16.11.1965

Veröff: ÖBl 1966,44

4 Ob 321/66OGH17.05.1966

Veröff: ÖBl 1966,91

4 Ob 326/67OGH06.06.1967

Veröff: ÖBl 1967,136 = ÖBl 1971,154

4 Ob 310/68OGH21.05.1968
4 Ob 327/68OGH24.09.1968

Veröff: ÖBl 1968,131

4 Ob 328/68OGH08.10.1968

Veröff: ÖBl 1969,8

4 Ob 340/68OGH22.10.1968

Veröff: ÖBl 1969,43

4 Ob 352/70OGH10.11.1970

Veröff: ÖBl 1971,45

4 Ob 325/71OGH07.09.1971

Veröff: ÖBl 1972,43

4 Ob 344/70OGH13.10.1970

Veröff: ÖBl 1971,80

4 Ob 312/72OGH11.04.1972

Veröff: SZ 45/44 = ÖBl 1972,65

4 Ob 319/72OGH09.05.1972

Veröff: ÖBl 1973,90

4 Ob 310/72OGH16.05.1972

Veröff: ÖBl 1973,60

4 Ob 332/72OGH05.09.1972
4 Ob 339/72OGH12.09.1972

Veröff: ÖBl 1973,80

4 Ob 344/72OGH03.10.1972

Veröff: ÖBl 1973,105

4 Ob 345/72OGH03.10.1972
4 Ob 346/72OGH07.11.1972

Beisatz: Maßgebend der konkrete Fall, insbesondere wie sich der Verletzer seit der Beanstandung verhalten hat und ob diesem Verhalten gewichtige Anhaltspunkte dafür entnommen werden können, dass er ernstlich gewillt ist, von künftigen Störungen Abstand zu nehmen. (T3)

4 Ob 326/73OGH25.09.1973

nur: Bei der Annahme einer Wiederholungsgefahr darf keineswegs engherzig vorgegangen werden, vielmehr ist schon bei einer einmaligen wettbewerbswidrigen Handlung eine solche Gefahr anzunehmen. (T4); Beisatz: Es kommt darauf an, wie sich der Verletzer im konkreten Fall verhält. Alle Anzeichen, die auf seine Willensrichtung schließen lassen, es nicht beim bisherigen Eingriff bewenden zu lassen, sind hiebei zu verwerten. (T5); Beisatz: Kitekat (T6); Veröff: ÖBl 1974,104

4 Ob 304/74OGH19.03.1974

nur T4; Beis wie T2; Beis wie T3

4 Ob 320/74OGH07.05.1974

nur T4; Beisatz: Sie ist auch schon bei einer einmaligen wettbewerbswidrigen Handlung anzunehmen, wenn nicht ausreichende Anhaltspunkte für eine Änderung der Willensrichtung desjenigen, der gegen eine Wettbewerbsvorschrift verstoßen hat, vorliegen, welche eine neuerliche Verletzung ernstlich nicht mehr erwarten lassen. (T7); Veröff: ÖBl 1974,119

4 Ob 314/74OGH07.05.1974
4 Ob 338/74OGH22.10.1974

nur T4; Beisatz: Gegenbeweis möglich, dass eine neuerliche Verletzung ausgeschlossen oder doch äußerst unwahrscheinlich ist. (T8) Beisatz: Ausgleichvermittler (T9); Veröff: SZ 47/114 = ÖBl 1975,36

4 Ob 366/75OGH03.02.1976

nur T4; Beis wie T3; Veröff: SZ 49/12

3 Ob 264/75OGH23.03.1976

nur T4; Beisatz: § 1020 ABGB. (T10)

4 Ob 341/76OGH15.06.1976

nur T4; Beisatz: Unternehmerberatung (T11); Beisatz: Wiederholungsgefahr trotz Schließung nach gewerbebehördlicher Untersagung aber bei aufrechter Registrierung im Handelsregister. (T12)

4 Ob 355/76OGH29.07.1976

Vgl auch; Beisatz: Wiederholungsgefahr; Festhalten an der vermeintlichen Rechtmäßigkeit des Vorgehens noch im Revisionsrekurs. (T13); Veröff: ÖBl 1977,159 mit Glosse von Schönherr

4 Ob 366/76OGH05.10.1976

nur T4; Beis wie T2; Veröff: ÖBl 1978,16

4 Ob 384/77OGH18.10.1977

nur T4; Beis wie T3

4 Ob 311/78OGH13.06.1978

Vgl auch; Beisatz: Anbot eines vollstreckbaren Vergleiches. (T14); Veröff: SZ 51/87 = EvBl 1978/205 S 633 = ÖBl 1978,127

4 Ob 400/78OGH19.12.1978

nur T4; Beis wie T3; Beis wie T8; Beis wie T9

4 Ob 404/78OGH19.12.1978

nur T4; Beis wie T3

4 Ob 383/79OGH16.10.1979

nur T4

4 Ob 405/79OGH18.12.1979

nur T4; Veröff: ÖBl 1980,73

4 Ob 306/80OGH19.02.1980

nur T4; Veröff: ÖBl 1981,21

4 Ob 385/80OGH11.11.1980

nur T4; Beis wie T8; Beis wie T9; Veröff: SZ 53/147 = ÖBl 1981,133

4 Ob 340/80OGH17.03.1981

nur: Bei der Annahme einer Wiederholungsgefahr darf keineswegs engherzig vorgegangen werden. (T15)

4 Ob 386/82OGH23.11.1982

nur T4; Beis wie T3; Beis wie T7; Beis wie T8; Beis wie T9; Beis wie T13

1 Ob 658/83OGH31.08.1983

Veröff: SZ 56/124 = JBl 1984,492 = ÖBl 1984,18 = GRURInt 1985,340

4 Ob 362/84OGH25.09.1984

Vgl auch; Beisatz: Hier: Einhaltung eines außergerichtlichen Vergleiches (Unterlassungsvergleiches) beseitigt Wiederholungsgefahr gegen Dritten (Sinnesänderung). (T16); Veröff: ÖBl 1985,43

4 Ob 6/88OGH12.01.1988

nur T4

4 Ob 84/88OGH25.10.1988

nur T4

4 Ob 49/89OGH09.05.1989

nur T4

4 Ob 103/89OGH07.11.1989

Veröff: ÖBl 1990,123

4 Ob 30/90OGH08.05.1990

nur T4; Beisatz: Hier: UrhG (T17); Veröff: SZ 63/75

7 Ob 607/90OGH27.09.1990

nur T4; Beisatz: Hier: Parlamentarischer Untersuchungsausschuss - § 1330 ABGB. (T18); Veröff: JBl 1991,724 = ÖBl 1991,90 = MR 1991,18

4 Ob 155/90OGH06.11.1990

Auch; nur T4; Veröff: WBl 1991,138 = ÖBl 1991,134 = MR 1991,70 (Walter)

4 Ob 73/91OGH28.05.1991

Auch; nur T4; Veröff: ÖBl 1992,42

1 Ob 28/91OGH20.11.1991

Auch; nur T4; Veröff: JBl 1992,532 = ÖBl 1993,139 = GRURInt 1992,930

4 Ob 34/94OGH26.04.1994

nur T4

4 Ob 89/94OGH12.07.1994

Auch

4 Ob 22/95OGH25.04.1995

nur T15

4 Ob 2109/96tOGH29.05.1996

nur T15

4 Ob 2281/96mOGH01.10.1996

Auch; nur T4; Beis wie T8

10 Ob 416/98vOGH26.01.1999

Vgl auch; Beis ähnlich wie T3

1 Ob 296/98fOGH23.03.1999

nur T15; Veröff: SZ 72/49

4 Ob 15/99fOGH09.03.1999

Vgl; Beis wie T3

4 Ob 168/99fOGH28.09.1999

Auch; nur T4

4 Ob 310/99bOGH23.11.1999

Auch; nur: Vielmehr ist schon bei einer einmaligen wettbewerbswidrigen Handlung eine solche Gefahr anzunehmen. (T19)

4 Ob 177/03pOGH23.09.2003

nur T4

4 Ob 171/08pOGH18.11.2008

Vgl; Beisatz: Es ist daher Sache des Beklagten, Umstände zu behaupten und zu beweisen, denen gewichtige Anhaltspunkte dafür zu entnehmen sind, dass er ernstlich gewillt ist, von künftigen Störungen Abstand zu nehmen. (T20)

4 Ob 34/09tOGH12.05.2009

Auch; Beis wie T20; Veröff: SZ 2009/63

4 Ob 124/09bOGH20.10.2009

Vgl; Beis ähnlich T3

4 Ob 88/10kOGH31.08.2010

Vgl auch; Beisatz: Bei Urheberrechtsverletzungen im Rahmen eines Gewerbebetriebs ist die Vermutung der Wiederholungsgefahr, die durch den Eingriff in ein bestimmtes Verwertungsrecht begründet wurde, in der Regel nicht auf die Werke des konkret betroffenen Urhebers beschränkt. (T21)

4 Ob 69/10sOGH05.10.2010

Auch; nur T15

4 Ob 201/10bOGH15.12.2010

Vgl auch

4 Ob 192/12gOGH28.11.2012

Vgl auch; Beisatz: Hier: Bildnisschutz nach § 78 UrhG. (T22)

4 Ob 199/12mOGH28.11.2012

Vgl auch; Beis wie T20

10 Ob 33/13wOGH25.06.2013

Vgl; Beis wie T20

5 Ob 118/13hOGH25.07.2014

Vgl auch

Dokumentnummer

JJR_19540505_OGH0002_0030OB00135_5400000_002

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