OGH 5Ob153/92; 5Ob2084/96y; 5Ob122/99y; 5Ob195/99h; 5Ob298/99f; 5Ob223/00f; 5Ob204/00m; 5Ob114/02d; 5Ob154/06t; 5Ob130/07i; 5Ob255/07x; 5Ob82/08g; 5Ob164/08s; 5Ob172/08t; 5Ob251/08k; 5Ob141/09k; 5Ob258/09s; 3Ob78/10g; 5Ob27/10x; 5Ob39/10m; 5Ob190/10t; 5Ob6/11k; 5Ob171/10y; 5Ob13/11i; 5Ob107/11p; 5Ob106/11s; 5Ob43/12b; 5Ob72/12t; 5Ob54/12w; 5Ob138/12y; 5Ob240/12y; 5Ob64/13t; 5Ob113/13y; 5Ob159/13p; 5Ob195/13g; 5Ob157/13v; 5Ob203/13h; 5Ob39/14t; 5Ob190/14y; 5Ob192/14t; 5Ob17/15h; 5Ob82/15t; 5Ob172/15b; 5Ob92/15p; 5Ob179/15g; 5Ob180/15d; 5Ob181/15a; 5Ob149/16x; 5Ob47/16x; 5Ob8/17p; 5Ob180/17g; 5Ob38/18a; 5Ob19/18g; 5Ob59/18i; 5Ob196/18m; 5Ob1/19m; 5Ob163/18h; 5Ob217/18z; 5Ob77/19p; 5Ob111/19p; 5Ob151/19w; 5Ob167/19y; 5Ob160/19v; 5Ob77/20i; 5Ob142/20y; 5Ob113/21k; 5Ob109/22y; 5Ob10/23s; 5Ob157/23h; 5Ob106/24k (RS0060573)

OGH5Ob153/92; 5Ob2084/96y; 5Ob122/99y; 5Ob195/99h; 5Ob298/99f; 5Ob223/00f; 5Ob204/00m; 5Ob114/02d; 5Ob154/06t; 5Ob130/07i; 5Ob255/07x; 5Ob82/08g; 5Ob164/08s; 5Ob172/08t; 5Ob251/08k; 5Ob141/09k; 5Ob258/09s; 3Ob78/10g; 5Ob27/10x; 5Ob39/10m; 5Ob190/10t; 5Ob6/11k; 5Ob171/10y; 5Ob13/11i; 5Ob107/11p; 5Ob106/11s; 5Ob43/12b; 5Ob72/12t; 5Ob54/12w; 5Ob138/12y; 5Ob240/12y; 5Ob64/13t; 5Ob113/13y; 5Ob159/13p; 5Ob195/13g; 5Ob157/13v; 5Ob203/13h; 5Ob39/14t; 5Ob190/14y; 5Ob192/14t; 5Ob17/15h; 5Ob82/15t; 5Ob172/15b; 5Ob92/15p; 5Ob179/15g; 5Ob180/15d; 5Ob181/15a; 5Ob149/16x; 5Ob47/16x; 5Ob8/17p; 5Ob180/17g; 5Ob38/18a; 5Ob19/18g; 5Ob59/18i; 5Ob196/18m; 5Ob1/19m; 5Ob163/18h; 5Ob217/18z; 5Ob77/19p; 5Ob111/19p; 5Ob151/19w; 5Ob167/19y; 5Ob160/19v; 5Ob77/20i; 5Ob142/20y; 5Ob113/21k; 5Ob109/22y; 5Ob10/23s; 5Ob157/23h; 5Ob106/24k4.7.2024

Rechtssatz

Es ist dem Grundbuchsgericht verwehrt, eine undeutliche und zu begründeten Zweifeln Anlass gebenden Urkunde auszulegen. Durch den Inhalt der Urkunden erweckte und nicht restlos beseitigte Zweifel haben vielmehr zur Abweisung des Grundbuchsgesuchs zu führen.

Normen

GBG §94 Abs1
GBG §94 Abs1 Z3
GBG §95 Abs1

5 Ob 153/92OGH15.12.1992

Veröff: ÖBA 1993,570 (Hoyer) = NZ 1993,241 (Hofmeister, 243)

5 Ob 2084/96yOGH30.04.1996

Vgl auch; Beisatz: Im Grundbuchsverfahren kann ein vom Urkundenwortlaut abweichender Parteiwille nicht ermittelt werden. (T1)

5 Ob 122/99yOGH23.04.1999

nur: Es ist dem Grundbuchsgericht verwehrt, eine undeutliche und zu begründeten Zweifeln Anlass gebenden Urkunde auszulegen. (T2)

5 Ob 195/99hOGH13.07.1999

Beis wie T1

5 Ob 298/99fOGH23.11.1999

Vgl auch; Beis wie T1

5 Ob 223/00fOGH26.09.2000

nur T2

5 Ob 204/00mOGH24.10.2000
5 Ob 114/02dOGH28.05.2002

Auch; Beisatz: Mit rechtsgeschäftlichen Erklärungen zusammenhängende Zweifelsfragen können vom Grundbuchsgericht nicht gelöst werden. Eine ergänzende oder vom Wortsinn der Grundbuchsurkunde abweichende Interpretation durch das Grundbuchsgericht ist nicht vorzunehmen. (T3)

5 Ob 154/06tOGH03.10.2006

Beis wie T3

5 Ob 130/07iOGH13.07.2007

Beis wie T3; Veröff: SZ 2007/114

5 Ob 255/07xOGH11.12.2007

Auch; nur T2; Beisatz: Hier: Eine Auslegung zu finden, die eine unklare „Bedingung" sinnvoll erscheinen lässt, ist nicht Aufgabe des Grundbuchsgerichts. (T4)<br/>Veröff: SZ 2007/195

5 Ob 82/08gOGH14.07.2008

Beis ähnlich wie T3; Beisatz: Das hindert den Grundbuchsrichter zwar nicht daran, aus Urkunden unmittelbare logische Schlussfolgerungen zu ziehen; in Spekulationen oder gar Beweisaufnahmen darüber, wie eine beurkundete Erklärung tatsächlich gewollt war, hat sich der Grundbuchsrichter aber nicht einzulassen. (T5)<br/>Beisatz: Diese Einschränkung der grundbuchsrichterlichen Kognitionsmöglichkeit und -befugnis gilt allerdings für jeden Aspekt der Prüfung eines Eintragungsbegehrens, also auch für die Wahrnehmung von Eintragungshindernissen (so schon 5 Ob 234/00y). (T6)<br/>Bem: Hier: Annahme eines Eintragungshindernisses (Kollision von Wohnungsgebrauchsrechten) aufgrund einer dem klaren und eindeutigen Wortlaut diametral widersprechenden Auslegung der Urkunde durch die Vorinstanzen. (T7)

5 Ob 164/08sOGH26.08.2008

Vgl auch; Beisatz: Die Wahl einer Auslegung zwischen mehreren in Betracht kommenden Möglichkeiten ist dem Grundbuchsgericht verwehrt. (T8)<br/>Beisatz: Hier: Mit der Formulierung „die Übergabe und Übernahme des Schenkungsgegenstands in den tatsächlichen Besitz und Genuss erfolgt (nicht: erfolgte) am Tag der Unterfertigung dieser Vertragsurkunde und gleichzeitiger Übergabe der Verwaltungsunterlagen und Begehen der Liegenschaft" bleibt offen, ob die Übergabe bei Vertragsunterfertigung bereits erfolgt war oder dieser Vorgang erst als bevorstehend angekündigt wird. (T9)

5 Ob 172/08tOGH25.11.2008

Vgl; Beisatz: Das Grundbuchsgericht hat sich bei der Prüfung eines Gesuchs auf die Auslegung des Wortlauts eines Vertrags zu beschränken. (T10)<br/>Veröff: SZ 2008/175

5 Ob 251/08kOGH03.03.2009

nur T2; Beis wie T4; Beis wie T8; Beis wie T10

5 Ob 141/09kOGH10.11.2009

Beis wie T1; Beis ähnlich wie T3; Beisatz: Es sind nicht komplizierte Erwägungen tatsächlicher und rechtlicher Natur anzustellen, um den wahren Willen der Vertragsteile zu ergründen. (T11)

5 Ob 258/09sOGH11.02.2010

Auch

3 Ob 78/10gOGH26.05.2010

Auch

5 Ob 27/10xOGH15.07.2010

Vgl auch

5 Ob 39/10mOGH31.08.2010

Beisatz: Hier: Die Aufsandungserklärung im Kaufvertrag enthält weder eine Einwilligung zur Einverleibung des Eigentumsrechts am Kaufobjekt noch lässt sie erkennen, dass sie von der Zweitantragstellerin abgegeben wird. (T12)

5 Ob 190/10tOGH24.01.2011

Vgl auch; Auch Beis wie T11

5 Ob 6/11kOGH09.02.2011

Vgl auch; Beis ähnlich wie T1; Beis ähnlich wie T3; Beis ähnlich wie T10

5 Ob 171/10yOGH09.02.2011

Auch; Beisatz: Hier: Interpretation einer Generalklausel. (T13)

5 Ob 13/11iOGH08.03.2011

Auch; Beisatz: Hier: Räumliche Umschreibung eines Bestandrechts; Zweifel an der Vertretungsbefugnis (vgl dazu RS0124536). (T14)

5 Ob 107/11pOGH07.06.2011

Vgl; Beisatz: Hier: Interpretation eines nicht § 178 Abs 2 Z 2 AußStrG entsprechenden Einantwortungsbeschlusses. (T15)

5 Ob 106/11sOGH07.07.2011
5 Ob 43/12bOGH24.04.2012

Auch; Auch Beis wie T1

5 Ob 72/12tOGH24.04.2012

Auch; Beis ähnlich wie T3

5 Ob 54/12wOGH04.07.2012

Auch

5 Ob 138/12yOGH23.10.2012

Beis ähnlich wie T5

5 Ob 240/12yOGH24.01.2013

Auch

5 Ob 64/13tOGH16.05.2013
5 Ob 113/13yOGH20.09.2013

Auch

5 Ob 159/13pOGH03.10.2013

Auch

5 Ob 195/13gOGH17.12.2013

Vgl auch; Beisatz: Dem Grundbuchsgericht ist es zwar verwehrt, mit rechtsgeschäftlichen Erklärungen zusammenhängende Zweifelsfragen zu lösen oder eine ergänzende Vertragsinterpretation vorzunehmen, nicht aber aus Urkunden durch deren Wortlaut gedeckte, unmittelbare logische Schlussfolgerungen zu ziehen. (T16)

5 Ob 157/13vOGH21.02.2014

Auch; Veröff: SZ 2014/13

5 Ob 203/13hOGH21.02.2014

Auch; Beis wie T10

5 Ob 39/14tOGH04.09.2014

Auch; Beis wie T10; Veröff: SZ 2014/75

5 Ob 190/14yOGH18.11.2014

Auch; Beis wie T10

5 Ob 192/14tOGH16.12.2014

Auch

5 Ob 17/15hOGH19.06.2015
5 Ob 82/15tOGH19.06.2015

Vgl auch; Beis wie T10; Beis wie T16

5 Ob 172/15bOGH25.09.2015

Beisatz: Zweifel an einer tatsächlichen Übergabe können bestehen, wenn sich die Geschenkgeber ausdrücklich vorbehalten, an der geschenkten aber weiter benützten Eigentumswohnung sowie an allgemeinen Teilen nach Gutdünken bauliche Veränderungen vornehmen zu können, somit in ihrer Stellung in tatsächlicher Hinsicht keine wesentliche Veränderung erkennbar ist. (T17)

5 Ob 92/15pOGH25.09.2015

Auch; Beis wie T16

5 Ob 179/15gOGH25.09.2015

Auch; Beis wie T10

5 Ob 180/15dOGH30.10.2015

Vgl auch

5 Ob 181/15aOGH30.10.2015

Auch; Beis wie T16

5 Ob 149/16xOGH25.08.2016

Auch; Beis wie T16

5 Ob 47/16xOGH25.08.2016

Vgl auch

5 Ob 8/17pOGH01.03.2017

Beis wie T4; Beis wie T5; Beis wie T8

5 Ob 180/17gOGH13.02.2018

Vgl auch

5 Ob 38/18aOGH13.03.2018

Auch; Beis wie T3; Beis wie T8

5 Ob 19/18gOGH13.03.2018

Auch; Beisatz: Ob die dem Grundbuchsgesuch angeschlossenen Urkunden im Lichte des § 94 Abs 1 Z 3 GBG zu Zweifeln Anlass geben, ist eine Frage des Einzelfalls, die nur dann eine erhebliche Rechtsfrage begründen könnte, wenn dem Rekursgericht eine grobe Fehlbeurteilung unterlaufen ist. (T18)

5 Ob 59/18iOGH10.04.2018

Auch; Beis wie T10

5 Ob 196/18mOGH13.12.2018

Vgl; Beis wie T18

5 Ob 1/19mOGH20.02.2019

Auch; Beis wie T1; Beis wie T3; Beis wie T5

5 Ob 163/18hOGH20.02.2019

Auch; Beis wie T8

5 Ob 217/18zOGH20.03.2019

Auch; Beis wie T18

5 Ob 77/19pOGH31.07.2019
5 Ob 111/19pOGH24.09.2019

Beis wie T3; Beis wie T5; Beis wie T8; Beis wie T18

5 Ob 151/19wOGH24.09.2019

Beis wie T18

5 Ob 167/19yOGH22.10.2019

Beis wie T3

5 Ob 160/19vOGH22.10.2019

Beis wie T18

5 Ob 77/20iOGH30.11.2020

Beis wie T8

5 Ob 142/20yOGH25.01.2021

Beis wie T18

5 Ob 113/21kOGH15.07.2021
5 Ob 109/22yOGH19.07.2022

Beis wie T16; Beis wie T18

5 Ob 10/23sOGH30.03.2023

Beisatz wie T18

5 Ob 157/23hOGH05.10.2023

Beisatz wie T10; Beisatz wie T11

5 Ob 106/24kOGH04.07.2024

Beisatz: Hier: Nachweis der Widmung zum Gemeingebrauch (T19)

Dokumentnummer

JJR_19921215_OGH0002_0050OB00153_9200000_001

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