Rechtssatz
Ist die Tat sonst hinlänglich individualisiert, kommt der Tatzeit und damit einer diesbezüglich widersprüchlichen Feststellung keine Bedeutung zu.
13 Os 14/82 | OGH | 11.02.1982 |
Vgl auch |
9 Os 93/83 | OGH | 14.06.1983 |
Vgl auch |
11 Os 85/84 | OGH | 03.07.1984 |
Vgl |
13 Os 111/84 | OGH | 26.07.1984 |
|
12 Os 172/86 | OGH | 11.06.1987 |
Vgl auch; Beisatz: Der Tatzeit kommt nur insoweit Bedeutung zu, als sie die Identität zwischen Anklage und Urteil bestimmt. (T1) |
13 Os 64/87 | OGH | 10.09.1987 |
Vgl auch; Beisatz: Die Tat muss nicht zwingend nach Zeit und Ort gekennzeichnet werden. (T2) <br/>Veröff: JBl 1988,257 |
13 Os 127/82 | OGH | 16.12.1992 |
Vgl auch |
15 Os 4/94 | OGH | 30.06.1994 |
Vgl auch; Beisatz: Tatort und Tatzeit. (T3)<br/>Veröff: EvBl 1994/164 S 776 |
15 Os 135/94 | OGH | 13.10.1994 |
Vgl; Beisatz: Allerdings kann ein Widerspruch zwischen Urteilstenor und Entscheidungsgründen Nichtigkeit nach § 281 Abs 1 Z 5 StPO dann begründen, wenn er einen entscheidungswesentlichen Umstand betrifft. (T4) |
15 Os 133/97 | OGH | 25.09.1997 |
Vgl auch; Beisatz: Keine entscheidende Tatsache betrifft die ihm Urteil fehlende minutenmäßige Fixierung der Tatzeit, soferne kein Zweifel daran besteht, dass Anklage und Urteil ein und dieselbe Tat zum Gegenstand haben, deretwegen der Angeklagte nicht noch einmal verurteilt werden kann. (T5) |
15 Os 47/96 | OGH | 27.06.1996 |
Auch; Beisatz: Die Tat muss als individuelles, unverwechselbares Ereignis voll abgegrenzt sein. (T6) |
15 Os 148/98 | OGH | 01.10.1998 |
Vgl auch; Beisatz: Die genaue Begehungszeit ebenso wie der Ort der Tat, soferne diese Umstände nicht näher ermittelt werden können, gehören nicht zu den wesentlichen, die Identität einer Tat bestimmenden Merkmalen, wenn nicht zweifelhaft ist, dass Anklage und Urteil dasselbe Tun erfassen. (T7) |
12 Os 21/03 | OGH | 08.05.2003 |
Vgl auch; Beis ähnlich wie T7 nur: Die genaue Begehungszeit ebenso wie der Ort der Tat gehören nicht zu den wesentlichen, die Identität einer Tat bestimmenden Merkmalen, wenn nicht zweifelhaft ist, dass Anklage und Urteil dasselbe Tun erfassen. (T8) |
12 Os 139/06t | OGH | 25.01.2007 |
Auch; nur: Ist die Tat sonst hinlänglich individualisiert, kommt der Tatzeit keine Bedeutung zu. (T9)<br/>Beisatz: Eine Konkretisierung des Tatzeitpunktes ist innerhalb eines auch längeren Zeitraumes nur dann nichtigkeitsrelevant geboten, wenn dies faktisch oder rechtlich entscheidend ist (zum Beispiel bei Tatbestandsmerkmalen oder im Zusammenhang mit der Verjährung oder der Identität von Anklage und Schuldspruch. (T10) |
11 Os 14/07d | OGH | 27.03.2007 |
Beis ähnlich T10 nur: Eine Konkretisierung des Tatzeitpunktes ist nur dann nichtigkeitsrelevant geboten, wenn dies faktisch oder rechtlich entscheidend ist (zum Beispiel bei Tatbestandsmerkmalen oder im Zusammenhang mit der Verjährung oder der Identität von Anklage und Schuldspruch. (T11) |
14 Os 56/07b | OGH | 12.06.2007 |
Auch; Beisatz: Die Begehungszeit einer Straftat zählt nicht zu den wesentlichen, die Eindeutigkeit bestimmenden Merkmalen, sofern sich - wie hier - ergibt, dass Anklage und Urteil das selbe Tun erfassen. (T12) |
11 Os 128/09x | OGH | 22.09.2009 |
Auch; Beisatz: Die genaue Begehungszeit gehört nicht zu den wesentlichen, die Identität einer Tat bestimmenden Merkmalen, wenn - wie hier - nicht zweifelhaft ist, dass Anklage und Urteil dasselbe Tun erfassen. (T13) |
11 Os 38/11i | OGH | 14.04.2011 |
Auch; Beis ähnlich wie T10; Beis ähnlich wie T11 |
14 Os 80/12i | OGH | 25.09.2012 |
Vgl; Beisatz: Die Tatzeit ist in der Regel - wie auch hier, weil weder Verjährung noch das Schutzalter der Opfer fraglich sind - keine entscheidende Tatsache. (T14) |
15 Os 130/12z | OGH | 17.10.2012 |
Auch; nur ähnlich T9; Beis ähnlich wie T8 |
14 Os 79/12t | OGH | 05.03.2013 |
Vgl aber; Beisatz: Hier: Der Angeklagte wurde insgesamt des in etwa 630 Fällen begangenen Verbrechens der Untreue nach § 153 Abs 1 und Abs 2 zweiter Fall StGB schuldig erkannt. Der konkrete Tatzeitpunkt der einzelnen Untreuehandlungen ist den Entscheidungsgründen ebenso wenig zu entnehmen, wie ob innerhalb deren einjähriger Verjährungsfrist (§ 57 Abs 2 und 3 fünfter Fall, § 58 Abs 1 StGB) zumindest eine weitere Tat begangen wurde (§ 58 Abs 2 StGB), womit die Verjährungsfrage nicht geklärt werden kann und insoweit Nichtigkeit nach § 281 Abs 1 Z 9 lit b StPO vorliegt. (T15) |
11 Os 152/14h | OGH | 13.01.2015 |
Auch; Beis wie T10; Beis wie T11; Beis wie T14 |
13 Os 3/15p | OGH | 28.10.2015 |
Beisatz: Der Tatzeitpunkt ist relevant, wenn dies für die Frage des nach dem Günstigkeitsvergleich anzuwendenden materiellen Rechts entscheidend ist. (T16) |
11 Os 76/17m | OGH | 17.10.2017 |
Auch; Beis wi eT10; Beis wie T11; Beis wie T14; Beis wie T16 |
Dokumentnummer
JJR_19780719_OGH0002_0100OS00126_7800000_001
Lizenziert vom RIS (ris.bka.gv.at - CC BY 4.0 DEED)