OGH 1Ob33/53; 1Ob248/53; 2Ob438/55; 2Ob496/57; 1Ob334/59; 1Ob437/60; 1Ob56/61; 1Ob262/62 (RS0038627)

OGH1Ob33/53; 1Ob248/53; 2Ob438/55; 2Ob496/57; 1Ob334/59; 1Ob437/60; 1Ob56/61; 1Ob262/6226.4.2024

Rechtssatz

Die Genehmigung eines Vertrages durch die Grundverkehrskommission ist eine Suspensivbedingung für die Wirksamkeit des Vertrages (mit Zusammenstellung der Lehre und bisherigen Rechtsprechung unter ausdrücklicher Ablehnung der in den Entscheidung 2 Ob 769/52 und SZ 5/57 vertretenen Auffassung, es handle sich um eine Resolutivbedingung). Zum Schwebezustand vor der Genehmigung des Vertrages durch die Grundverkehrskommission.

Normen

ABGB §879 CIIk
ABGB §897
GVG 1946 §1
GVG 1946 §15
GVG allg

1 Ob 33/53OGH09.12.1953
1 Ob 248/53OGH27.01.1954
2 Ob 438/55OGH05.10.1955

Ähnlich

2 Ob 496/57OGH20.11.1957

Veröff: EvBl 1958/30 S 51

1 Ob 334/59OGH18.11.1959
1 Ob 437/60OGH01.03.1961
1 Ob 56/61OGH08.03.1961
1 Ob 262/62OGH19.12.1962
6 Ob 325/63OGH18.12.1963
8 Ob 215/64OGH01.09.1964
8 Ob 39/65OGH30.03.1965

Zweiter Rechtsgang zu 8 Ob 215/64

8 Ob 297/65OGH10.11.1965

Veröff: JBl 1966,374

8 Ob 351/65OGH07.12.1965

Veröff: RZ 1966,588 = LwBetr 1967,12

6 Ob 74/66OGH13.05.1966

Beisatz: Hier: § 1 oö LGVG. (T1)

5 Ob 88/66OGH26.05.1966

Ähnlich; Beisatz: Hier: § 1 Abs 2 des oö GVG: Nichtigkeit bei Nichtgenehmigung. (T2) <br/>Veröff: MietSlg 18116

6 Ob 223/66OGH30.12.1966
7 Ob 226/66OGH11.01.1967

Beisatz: Deshalb kann auch vor der Genehmigung auf Zuhaltung des Vertrages geklagt werden. (T3)

6 Ob 105/67OGH19.04.1967

Beis wie T3; Veröff: NZ 1968,93 = LwBetr 1968,18

4 Ob 519/68OGH07.05.1968

Vgl; Beisatz: Auf Erfüllung kann geklagt werden. Wird im Vertrag auf die "Bedingung" der Genehmigung hingewiesen, so bedeutet dies in der Regel nichts anderes als eine überflüssige und bedeutungslose Hinzufügung. (T4)

8 Ob 17/69OGH04.02.1969

Veröff: SZ 42/21

5 Ob 336/68OGH12.02.1969

Veröff: EvBl 1969/287 S 440

8 Ob 159/69OGH23.09.1969
6 Ob 87/70OGH15.04.1970

Beisatz: Hier: Zustimmung der Agrarbehörde nach § 38 Abs 3 des Tir FLG LGBl 32/1952. (T5)

5 Ob 296/70OGH24.02.1971

Beisatz: Zeitpunkt der Verbücherung und nicht Genehmigung durch die Grundverkehrskommission für Anfechtungsfrist maßgebend. (T6) <br/>Veröff: SZ 44/19 = JBl 1971,624

1 Ob 66/72OGH19.04.1972

Beis wie T3; Veröff: JBl 1974,525

1 Ob 135/72OGH30.08.1972
1 Ob 2/74OGH13.03.1974
6 Ob 29/74OGH20.06.1974

Veröff: QuHGZ 1977 H3,151

5 Ob 257/74OGH11.12.1974

Veröff: ImmZ 1976,196 (E10)

7 Ob 17/75OGH30.01.1975

Beisatz: Gültigkeit bleibt bis zur Genehmigung in Schwebe (Hier: Ausländergrunderwerb). (T7) <br/>Veröff: EvBl 1975/261 S 605 = JBl 1976,43 = QuHGZ 1977 H3,152

4 Ob 562/76OGH21.09.1976

Auch; Beisatz: Das Fehlen der Genehmigung ist nur über Einwendung wahrzunehmen. (T8) <br/>Veröff: QuHGZ 1977 H3,153

2 Ob 517/77OGH03.03.1977

Beis wie T8; Beisatz: Hier: § 1 Abs 4 Stmk GVG LGBl 72/1973. (T9)

1 Ob 622/77OGH22.06.1977

Vgl auch; Beisatz: Zustimmung des Vorkaufsberechtigten. (T10) <br/>Veröff: JBl 1978,259

6 Ob 727/77OGH15.12.1977
5 Ob 517/78OGH09.05.1978

Beisatz: Wird die grundverkehrsrechtliche Genehmigung rechtskräftig versagt, endet jede vertragliche Bindung. Eine Novation des bereits beendeten Vertragsverhältnisses ist daher rechtlich nicht möglich. (T11)

1 Ob 686/78OGH11.10.1978

Auch; Beisatz: Wird die grundverkehrsbehördliche Genehmigung rechtskräftig versagt, so steht damit fest, dass das Rechtsgeschäft von Anfang an unwirksam war. (T12)

5 Ob 599/78OGH24.10.1978

Veröff: JBl 1980,201

6 Ob 729/78OGH09.11.1978

Veröff: SZ 51/155

6 Ob 754/78OGH14.12.1978

Zweiter Rechtsgang zu 6 Ob 727/77

2 Ob 559/78OGH09.01.1979

Veröff: SZ 52/1

1 Ob 32/79OGH12.11.1979

Veröff: SZ 52/165 = JBl 1981,148

3 Ob 548/80OGH09.04.1980
7 Ob 520/80OGH10.04.1980

Beis wie T12; Beisatz: In diesem Falle hat die Rückabwicklung des Rechtsgeschäftes nach der für alle unwirksamen (nichtigen) Verträge geltende Bestimmung des § 877 ABGB zu erfolgen. (T13)

4 Ob 599/79OGH04.11.1980

Vgl auch; Beisatz: Genehmigung nach § 3 AußHG 1968. (T14) <br/>Veröff: SZ 53/140

3 Ob 151/80OGH28.01.1981

Vgl; Veröff: SZ 54/14

1 Ob 763/80OGH18.03.1981

Auch

6 Ob 803/80OGH29.04.1981

vgl auch; Beisatz: Versagung der Genehmigung eines Kaufvertrages berührt dessen rückwirkende Nichtigkeit. (T15)

1 Ob 641/81OGH26.08.1981

Beisatz: Die Genehmigung ist ein rechtsgestaltender Verwaltungsakt; Eine Wiederaufnahme des Verfahrens gemäß § 69 Abs 1 lit a AVG ist möglich. (T16)<br/>Veröff: NZ 1982,154

3 Ob 551/81OGH04.11.1981

nur: Die Genehmigung eines Vertrages durch die Grundverkehrskommission ist eine Suspensivbedingung für die Wirksamkeit des Vertrages. (T17) <br/>Beis wie T12; Beis wie T13

3 Ob 530/82OGH12.05.1982

Beisatz: Hat die Grundverkehrsbehörde dem zwischen den Streitteilen abgeschlossenen Bestandvertrag die Zustimmung bisher nicht erteilt, berechtigt dies nicht, die Räumung des Bestandgegenstandes zu verlangen (vgl auch MietSlg 28039). (T18) <br/>Veröff: MietSlg 34045

6 Ob 709/81OGH23.06.1982

Beisatz: Ein Begehren auf Überlassung der Grundstücksnutzung in Erfüllung der Vertragspflicht ist solange nicht gerechtfertigt, als der Schwebezustand andauert und eine Ausübung der Grundstücksnutzung sogar ein Verwaltungsrecht ist. (T19)

5 Ob 567/82OGH28.09.1982
7 Ob 821/82OGH15.12.1983

Auch; nur T17; Veröff: SZ 56/194

1 Ob 43/83OGH22.02.1984

Auch; nur T17; Beis wie T2 nur: Nichtigkeit bei Nichtgenehmigung. (T20)<br/>Beis wie T5 nur: Hier: Zustimmung der Agrarbehörde. (T21)

1 Ob 627/84OGH11.07.1984

Beis wie T2; Veröff: SZ 57/129

1 Ob 531/85OGH08.05.1985
1 Ob 564/85OGH26.06.1985

Veröff: SZ 58/111 = EvBl 1986/68 S 242

1 Ob 613/86OGH03.09.1986

Veröff: SZ 59/145

2 Ob 680/86OGH29.09.1987

Vgl auch

7 Ob 646/87OGH24.09.1987

Veröff: JBl 1988,445

4 Ob 516/88OGH15.03.1988

Auch; nur T17; Veröff: SZ 61/59 = JBl 1988,513

10 Ob 506/88OGH05.07.1988

nur T17; Beisatz: Ein Rechtsgeschäft, dessen Wirksamkeit von einer behördlichen Genehmigung abhängig ist, bindet die Parteien so lange, bis die Genehmigung versagt wurde. (T22)

6 Ob 734/87OGH06.09.1988

Auch; Beis wie T12; Beisatz: Hier: § 1 Abs 1 Wr AGG (T23)

5 Ob 638/88OGH13.12.1988

nur T17; Veröff: NZ 1989,185

5 Ob 37/89OGH23.05.1989

Auch

5 Ob 517/90OGH20.02.1990

Beisatz: Hier: Agrarbehörde (T24)

4 Ob 512/90OGH08.05.1990
8 Ob 665/89OGH13.12.1990

nur T17; Beis wie T3

4 Ob 1588/91OGH08.10.1991

nur T17

1 Ob 687/90OGH18.09.1991

Vgl auch; Beis wie T7; Beis wie T13; Beisatz: Der Schwebezustand dauert solange, bis die Genehmigung erteilt oder versagt oder festgestellt wird, dass das Geschäft keiner Genehmigung bedarf. (T25) <br/>Veröff: JBl 1992,594

1 Ob 560/93OGH25.08.1993

Auch; nur T17; Veröff: JBl 1994,115

8 Ob 595/92OGH28.10.1993

Auch; Beis wie T25<br/>Veröff: SZ 66/133 = EvBl 1994/66 S 314 = ZfRV 1994,126

1 Ob 606/93OGH19.10.1993

Auch

5 Ob 46/94OGH31.05.1994

nur T17; Beisatz: Ein solches Rechtsgeschäft bildet während dieses Schwebezustandes keinen Erwerbstitel im Sinne der sachenrechtlichen Vorschriften, weil die Erteilung der grundverkehrsbehördlichen Genehmigung Rechtsbedingung für seine Wirksamkeit ist. (T26)

3 Ob 542/94OGH19.10.1994

Vgl; Beis wie T4 nur: Wird im Vertrag auf die "Bedingung" der Genehmigung hingewiesen, so bedeutet dies in der Regel nichts anderes als eine überflüssige und bedeutungslose Hinzufügung. (T27)

7 Ob 511/95OGH22.03.1995

Beis wie T12; Beis wie T25; Beisatz: Selbst eine jahrelange Dauer des Schwebezustandes führt nicht zur Ungültigkeit des Vertrages (EvBl 1994/66). (T28)

2 Ob 1584/95OGH09.11.1995

Beis wie T12; Beisatz: Hier: Keine Bindung des Verkäufers an Zusagen des Käufers, die dieser vor Versagung der grundverkehrsbehördlichen Genehmigung gegenüber Dritten gegeben hat (Einräumung eines Gehrechtes und Fahrtrechtes). (T29)

6 Ob 547/95OGH21.12.1995
1 Ob 291/97vOGH15.12.1997

nur T17

2 Ob 7/98pOGH19.03.1998

Vgl auch; Beis wie T24

2 Ob 151/98iOGH25.06.1998

Vgl auch; Beis wie T12

2 Ob 84/97kOGH27.08.1998

Vgl auch

1 Ob 67/99fOGH27.04.1999

nur T17; Beis wie T25

2 Ob 365/97hOGH24.09.1999

nur T17

3 Ob 94/99sOGH25.08.1999

Auch; Veröff: SZ 72/126

4 Ob 185/00kOGH18.07.2000

Auch; nur: Zum Schwebezustand vor der Genehmigung des Vertrages durch die Grundverkehrskommission. (T30)<br/>Beis wie T25

1 Ob 297/00hOGH30.01.2001

Vgl auch; Beisatz: Der Kaufvertrag und der Leasingvertrag wurden geschlossen, um den Klägern eine eigentümerähnliche Stellung zu verschaffen, was aber den Bestimmungen des Tiroler Landesverkehrsgrundgesetzes zuwiderlief, weshalb - unstrittigerweise - diese beiden Verträge ex tunc unwirksam waren. (T31)

6 Ob 265/01sOGH11.07.2002

Auch; Beis wie T25; Beis wie T29

2 Ob 217/01bOGH07.08.2003

nur T30; Beisatz: Hier: Durch eine (kassatorische) Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofes würde aber das bisher abweisende grundverkehrsbehördliche Genehmigungsverfahren neuerlich in Gang gesetzt und der "Schwebezustand" wieder hergestellt werden. Allerdings ist der Anspruch auf Eigentumsübertragung zufolge der Verweigerung der Genehmigung des Kaufvertrages durch die Grundverkehrsbehörde und mangels einer Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofes über den Antrag der gefährdeten Parteien, ihrer Beschwerde aufschiebende Wirkung zuzuerkennen, nicht voll bescheinigt, weshalb den gefährdeten Parteien der Erlag einer Sicherheitsleistung gemäß § 390 Abs 1 EO aufgetragen werden kann. (T32)

5 Ob 219/03xOGH13.01.2004

Auch; nur T17; Beis ähnlich wie T12; Beis wie T20

7 Ob 147/05aOGH27.09.2005

Auch; nur T17

6 Ob 226/06pOGH25.05.2007

Auch; Beis ähnlich wie T12

3 Ob 34/07gOGH28.06.2007

Auch; nur T17; Beis ähnlich wie T19

5 Ob 44/08vOGH01.04.2008

Vgl auch; Beisatz: Die Rückabwicklungsansprüche aus einem grundverkehrsbehördlich nicht genehmigten Kaufvertrag richten sich nach bereicherungsrechtlichen Grundsätzen. (T33)

8 Ob 130/07mOGH28.04.2008

Auch; Beis ähnlich wie T13<br/>Veröff: SZ 2008/56

1 Ob 136/07tOGH03.04.2008

Auch; nur T30; Beisatz: Bei aufrechtem Schwebezustand des zwischen den Streitteilen geschlossenen Kaufvertrags ist das auf titellose Benützung gestützte Räumungsbegehren abzuweisen. (T34)

2 Ob 11/10xOGH11.11.2010

nur T17; Beis wie T7; Beis wie T22; Beis wie T25<br/>Veröff: SZ 2010/142

7 Ob 198/10hOGH15.12.2010

Auch; nur T17

4 Ob 216/12mOGH28.11.2012

Vgl; Beisatz: § 31 Abs 1 Salzburger Raumordnungsgesetz 2009 (Sbg ROG 2009) sieht vor, dass die Verwendung eines Objekts als Zweitwohnung nur in „ausgewiesenen Zweitwohnungsgebieten“ zulässig ist; ein Verstoß unterliegt der Verwaltungsstrafbestimmung in § 78 Abs 1 Z 3 Sbg ROG 2009. Wie der Erwerber einer Liegenschaft diese in weiterer Folge nutzen wird, ist aber für die Gültigkeit des Kaufvertrags unerheblich. (T35)

9 Ob 4/13yOGH24.04.2013

Auch

2 Ob 126/13pOGH14.11.2013

Auch; Beis wie T3; Beis wie T22

9 Ob 18/14hOGH29.04.2014

Auch; Beis wie T22; Beis wie T25; Beis ähnlich wie T11; Beis ähnlich wie T12

4 Ob 220/14bOGH16.06.2015

Beis wie T22

7 Ob 13/15kOGH02.09.2015

Beis wie T22; Beis wie T25; Beis ähnlich T19; Veröff: SZ 2015/90

2 Ob 52/16kOGH27.04.2017

Vgl; Beisatz: Hier: Gerichtliche Genehmigung nach § 17 Abs 5 PSG. (T36); Veröff: SZ 2017/52

5 Ob 20/20gOGH23.06.2020

vgl; Beisatz: Hier: Genehmigung der (nö) Landesregierung für Grundstücksveräußerung einer Gemeinde. (T37)<br/>Anm: Veröff: SZ 2020/55

7 Ob 187/21gOGH26.01.2022

Vgl

7 Ob 114/21xOGH16.02.2022

Vgl; Auch Beis wie T12; Beis wie T22; Beis wie T25

7 Ob 31/22tOGH28.04.2022

Vgl; Beis wie T18; Beis wie T22; Beis wie T25; Beis wie T34

2 Ob 128/22wOGH06.09.2022

Vgl

2 Ob 64/23kOGH20.02.2024

Beisatz nur wie T28: Hier: Schwebezustand eines nach § 17 Abs 5 PSG gerichtlich genehmigungsbedürftigen Vertrags zwischen einer Stiftung und einer GmbH, deren alleiniger Gesellschaftergeschäftsführer Vorstandsmitglied der Stiftung ist. (T38)

21 Ds 6/23dOGH26.04.2024

vgl

Dokumentnummer

JJR_19531209_OGH0002_0010OB00033_5300000_001

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