Rechtssatz
Das Berufungsgericht darf auch ergänzende Feststellungen nur nach Beweiswiederholung bzw Beweisergänzung treffen.
1 Ob 316/52 | OGH | 09.04.1952 |
Veröff: EvBl 1952/444 S 662 |
7 Ob 102/67 | OGH | 21.06.1967 |
Veröff: JBl 1968,368 |
6 Ob 109/72 | OGH | 19.10.1972 |
Auch; Beisatz: Wahrnehmung durch den OGH setzt aber die bezügliche Mängelrüge voraus. (T1) |
5 Ob 609/80 | OGH | 03.06.1980 |
Beisatz: Verstoß jedoch unerheblich, wenn sie, keine für die Beurteilung entscheidenden Umstände betreffen. (T2) |
8 Ob 57/81 | OGH | 26.03.1981 |
Beis wie T2 |
2 Ob 185/82 | OGH | 09.11.1982 |
Beis wie T1 |
1 Ob 762/82 | OGH | 12.01.1983 |
Beis wie T2 |
8 Ob 569/82 | OGH | 27.01.1983 |
Zweiter Rechtsgang zu 8 Ob 527/81 |
1 Ob 189/03f | OGH | 16.12.2003 |
Teilweise abweichend; Beisatz: Dem ist beizupflichten, wenn ergänzende Feststellungen aufgrund einer ergänzenden Beweisaufnahme zu treffen sind. (T3)<br/>Beisatz: War Grundlage der erstgerichtlichen Entscheidung nur eine mittelbare Beweisaufnahme, dann haben die Parteien im Berufungsverfahren auch nur ein Recht auf Wiederholung dieser mittelbaren Beweisaufnahme. Die mangelnde Anberaumung einer mündlichen Berufungsverhandlung, die nur den Zweck hätte, die mittelbar aufgenommenen Beweise (neuerlich) zu verlesen, kann dann aber keinen relevanten Verfahrensmangel darstellen, auch wenn das Berufungsgericht ergänzende Feststellungen aus diesen mittelbar aufgenommenen Beweisen trifft (Abgehen von SZ 59/6). (T4) |
1 Ob 293/04a | OGH | 15.03.2005 |
Auch; Beisatz: Eine von der Revision gerügte Mangelhaftigkeit des Berufungsverfahrens liegt auch vor, wenn eine Tatsachenannahme nicht auf eine Ergänzung des Beweisverfahrens zurückzuführen ist, sondern ausschließlich auf eine unrichtige Wiedergabe erstinstanzlicher Feststellungen, wird doch eine Feststellung zu Grunde gelegt, die das Erstgericht gar nicht getroffen hat (so schon SZ 59/87). (T5) |
3 Ob 201/09v | OGH | 25.11.2009 |
Beisatz: Das Unterbleiben der Beweiswiederholung bildet eine Verletzung des Unmittelbarkeitsgrundsatzes durch das Berufungsgericht. (T6) |
1 Ob 110/24v | OGH | 09.10.2024 |
vgl; Beisatz: Ein Verstoß gegen diese Regel begründet einen Verfahrensmangel. (T7) |
Dokumentnummer
JJR_19510101_OGH0002_0030OB00678_5000000_001
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