OGH 2Ob52/68; 2Ob2/70; 1Ob78/70; 2Ob31/75; 4Ob2/75; 7Ob179/75; 8Ob6/76; 7Ob518/76; 4Ob47/76; 4Ob335/80; 6Ob578/81; 2Ob196/82; 5Ob559/82; 7Ob682/84; 1Ob510/85; 7Ob32/85; 1Ob20/86; 2Ob664/86; 2Ob701/86; 1Ob592/88; 2Ob88/88; 2Ob102/88 (RS0034450)

OGH2Ob52/68; 2Ob2/70; 1Ob78/70; 2Ob31/75; 4Ob2/75; 7Ob179/75; 8Ob6/76; 7Ob518/76; 4Ob47/76; 4Ob335/80; 6Ob578/81; 2Ob196/82; 5Ob559/82; 7Ob682/84; 1Ob510/85; 7Ob32/85; 1Ob20/86; 2Ob664/86; 2Ob701/86; 1Ob592/88; 2Ob88/88; 2Ob102/8821.6.2023

Rechtssatz

Die Verjährung wird durch Vergleichsverhandlungen unterbrochen, wenn nur nach deren Scheitern der Geschädigte innerhalb angemessener Frist Klage erhebt.

Normen

ABGB §1497 I
KHVG §27 Abs2

2 Ob 52/68OGH04.04.1968

Veröff: ZVR 1969/89 S 74 = JBl 1969,442

2 Ob 2/70OGH19.02.1970
1 Ob 78/70OGH04.06.1970
2 Ob 31/75OGH20.03.1975

Vgl auch; Veröff: SZ 48/33 = ZVR 1976/51 S 53

4 Ob 2/75OGH08.04.1975

Veröff: SZ 48/39 = SozM IA/e,1125 = ZAS 1976,53 (Anmerkung von Koziol) = Arb 9381

7 Ob 179/75OGH16.10.1975
8 Ob 6/76OGH04.02.1976

Vgl auch

7 Ob 518/76OGH12.02.1976
4 Ob 47/76OGH07.09.1976

Beisatz: 21monatige Untätigkeit nach Scheitern der Vergleichsgespräche. (T1) <br/>Veröff: IndS 1977 H2,1035

4 Ob 335/80OGH17.06.1980

Beisatz: Fortsetzungsantrag 2 Monate nach Ablehnung des Vergleichsanbotes ist rechtzeitig. (T2)

6 Ob 578/81OGH08.07.1981

Vgl auch; Beisatz: Hier: Fall der Ablaufshemmung. (T3) <br/>Veröff: MietSlg 33181

2 Ob 196/82OGH19.10.1982

Auch

5 Ob 559/82OGH26.04.1983

Auch; Beis wie T3

7 Ob 682/84OGH29.11.1984
1 Ob 510/85OGH17.04.1985

Vgl

7 Ob 32/85OGH03.10.1985

Vgl

1 Ob 20/86OGH28.05.1986
2 Ob 664/86OGH26.05.1987

Vgl auch; Beisatz: Klage fünf Monate nach Scheitern der Vergleichsverhandlungen ist nicht mehr binnen angemessener Frist. (T4)

2 Ob 701/86OGH10.11.1987

Veröff: ZfRV 1988,49

1 Ob 592/88OGH18.05.1988

Vgl; Beis wie T3; Beisatz: Hier: Hemmung der Gewährleistungsfrist. (T5) <br/>Veröff: SZ 61/125 = JBl 1988,779 (Hoyer)

2 Ob 88/88OGH06.12.1988
2 Ob 102/88OGH07.02.1989
8 Ob 585/88OGH20.07.1989

Beisatz: Hier: Klagserhebung nahezu 1 Jahr nach Scheitern der Vergleichsverhandlungen ist nicht mehr binnen angemessener Frist. (T6)

1 Ob 542/90OGH20.06.1990
1 Ob 536/92OGH19.02.1992

Vgl; Beisatz: Hier: Antrag auf Aufteilung des ehelichen Gebrauchsvermögens und der ehelichen Ersparnisse. (T7)

2 Ob 35/92OGH11.11.1992

Beisatz: Mehr als 6 Monate nicht mehr angemessen. (T8)

1 Ob 564/94OGH30.05.1994

Auch; Beis wie T2; Beisatz: Hier: Unter Berücksichtigung der Weihnachtsferien und Neujahrsferien. (T9) Veröff. SZ 67/101

2 Ob 13/96OGH14.03.1996
2 Ob 32/95OGH05.09.1996
2 Ob 48/94OGH20.03.1997
4 Ob 290/97vOGH09.12.1997

Auch; Beisatz: Daraus kann nicht geschlossen werden, dass dem Kläger nach dem Scheitern von Vergleichsverhandlungen ein längerer Zeitraum offenstehe, um das Verfahren noch gehörig fortzusetzen, während er nach dem Wegfall eines Unterbrechungsgrundes wesentlich rascher handeln müsse. (T10)

1 Ob 373/98dOGH23.03.1999

Auch; Beis wie T3; Veröff: SZ 72/51

8 Ob 285/00wOGH21.12.2000
3 Ob 76/01zOGH20.06.2001
7 Ob 325/01xOGH17.04.2002

Vgl auch; Beis wie T3; Beis wie T7

1 Ob 107/04yOGH14.12.2004

Beisatz: Klagseinbringung etwa drei Monate nach Erhalt des Ablehnungsschreibens kann noch als angemessen angesehen werden. (T11)

2 Ob 247/04vOGH20.12.2004

Auch; Beisatz: Bei Unterbleiben der Ablehnung ist bei Vorliegen der übrigen Voraussetzungen davon auszugehen, dass die Verjährung der geltend gemachten Ansprüche noch nicht eingetreten ist. (T12)

3 Ob 121/04xOGH16.02.2005

Auch

2 Ob 46/05mOGH22.09.2005

Beis wie T6

3 Ob 6/06pOGH15.02.2006

Beis ähnlich wie T3; Beis wie T11

3 Ob 223/06zOGH25.04.2007

Auch; Beisatz: Für die Annahme von Vergleichsverhandlungen reicht es aus, dass der Gläubiger seine Ansprüche anmeldet und der Schuldner eine Stellungnahme abgibt, in der er den Anspruch nicht vollständig ablehnt. (T13)<br/>Beisatz: Eine langdauernde grundlose Untätigkeit des Gläubigers nach Ablauf einer angemessenen Frist bewirkt das Ende (Scheitern) der Verhandlungen (Vergleichsverhandlungen), dies jedenfalls dann, wenn von ihm der nächste Schritt erwartet werden kann. (T14)<br/>Beisatz: Hier: Grundlose Untätigkeit des Gläubigers von mehr als einem Jahr - Verjährung angenommen. (T15)

6 Ob 116/07pOGH13.07.2007

Ähnlich; Beisatz: Hier: Hemmung der Verjährung nach § 58a Abs 1 ÄrzteG: Klägerin überreichte nach Zustellung der abweislichen Entscheidung der Schlichtungsstelle innerhalb eines Monats die vorliegende Schadenersatzklage - Verjährung verneint. (T16)

3 Ob 3/09aOGH25.02.2009

Beisatz: Das Einbringen der Klage 16 Monate nach Scheitern der Vergleichsgespräche ist jedenfalls verspätet. (T17)

3 Ob 200/08wOGH25.02.2009
2 Ob 263/09dOGH17.06.2010

Vgl Beis wie T10; Beisatz: Den im Verjährungsrecht gebrauchten Formulierungen „unverzüglich“ bzw „innerhalb angemessener Frist“ ist kein unterschiedlicher Bedeutungsinhalt beizumessen. (T18)

3 Ob 110/11iOGH06.07.2011
3 Ob 222/12mOGH23.01.2013

Auch; Beisatz: Vergleichsverhandlungen haben keineswegs die Unterbrechung der Verjährung zur Folge, ja nicht einmal eine Fortlaufshemmung der Verjährungsfrist während ihrer Dauer. (T19)

4 Ob 78/13vOGH18.06.2013

Auch Beis wie T13; Auch Beis wie T14

8 ObA 71/16yOGH25.11.2016

Auch

9 Ob 39/17aOGH25.07.2017

Auch; Beisatz: Scheitern Vergleichsverhandlungen nach einem Zeitpunkt, in dem ohne sie der Rechtsverlust bereits eingetreten wäre, tritt Verjährung dann nicht ein, wenn die Klage unverzüglich eingebracht wird. (T20)

7 Ob 15/18hOGH21.03.2018
9 ObA 24/18xOGH25.04.2018
9 ObA 61/18pOGH28.06.2018

Auch

9 ObA 60/18sOGH28.06.2018

Auch; Beis wie T20

7 Ob 160/18gOGH26.09.2018

Beis wie T13

9 Ob 72/18fOGH24.01.2019

Auch; Beis wie T13

4 Ob 205/18bOGH26.03.2019

Beisatz: Bei der Angemessenheit der Frist kommt es auf die Umstände des Einzelfalls an. (T21)<br/>Beisatz: Eine allgemeine Regel, wonach die Klagseinbringung zwei Monate nach Scheitern der Vergleichsverhandlung jedenfalls noch binnen angemessener Frist erfolgt, ist nicht aufzustellen. (T22)<br/>Beisatz: Eine ursprünglich kürzere ‑ hier sechsmonatige (§ 20 Abs 1 UWG) ‑ als die dreijährige Verjährungsfrist ist ein berücksichtigungswürdiger Faktor bei der Beurteilung der Angemessenheit der Nachfrist. (T23)<br/>Beisatz: Ebenso berücksichtigt werden kann der erkennbar mit der Vorbereitung der Klage verbundenen Aufwand. (T24)

7 Ob 25/21hOGH26.01.2022

Vgl; Beisatz: Hier: Hemmung der Verjährungsfrist durch Einschaltung der Stiftung Opferschutz und „Klasnic‑Kommission“. (T25)

3 Ob 106/23vOGH21.06.2023

vgl; Beisatz wie T3; Beisatz wie T13

Dokumentnummer

JJR_19680404_OGH0002_0020OB00052_6800000_001

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