OGH 4Ob82/92; 4Ob52/93; 4Ob40/93; 4Ob132/93; 4Ob133/93; 4Ob171/93; 4Ob168/93; 6Ob17/94; 4Ob139/94; 6Ob26/95; 6Ob2105/96v; 4Ob2115/96z; 4Ob2364/96t; 6Ob173/98d; 4Ob302/98k; 4Ob204/98x; 4Ob119/99z; 4Ob154/99x; 4Ob138/99v; 4Ob213/99y; 4Ob286/99h; 4Ob266/00x; 4Ob79/01y; 6Ob127/01x; 6Ob304/01a; 6Ob235/02f; 6Ob265/03v; 6Ob246/04a; 4Ob16/06s; 4Ob105/06d; 4Ob166/06z; 4Ob97/07d; 4Ob233/07d; 4Ob236/07w; 4Ob127/08t; 4Ob132/09d; 6Ob15/10i; 6Ob5/10v; 17Ob18/09k; 4Ob39/10d; 4Ob83/11a; 4Ob201/13g; 6Ob47/15b; 6Ob201/15z; 6Ob202/16y; 6Ob141/18f; 4Ob211/19m; 4Ob200/19v; 4Ob137/20f (RS0031810)

OGH4Ob82/92; 4Ob52/93; 4Ob40/93; 4Ob132/93; 4Ob133/93; 4Ob171/93; 4Ob168/93; 6Ob17/94; 4Ob139/94; 6Ob26/95; 6Ob2105/96v; 4Ob2115/96z; 4Ob2364/96t; 6Ob173/98d; 4Ob302/98k; 4Ob204/98x; 4Ob119/99z; 4Ob154/99x; 4Ob138/99v; 4Ob213/99y; 4Ob286/99h; 4Ob266/00x; 4Ob79/01y; 6Ob127/01x; 6Ob304/01a; 6Ob235/02f; 6Ob265/03v; 6Ob246/04a; 4Ob16/06s; 4Ob105/06d; 4Ob166/06z; 4Ob97/07d; 4Ob233/07d; 4Ob236/07w; 4Ob127/08t; 4Ob132/09d; 6Ob15/10i; 6Ob5/10v; 17Ob18/09k; 4Ob39/10d; 4Ob83/11a; 4Ob201/13g; 6Ob47/15b; 6Ob201/15z; 6Ob202/16y; 6Ob141/18f; 4Ob211/19m; 4Ob200/19v; 4Ob137/20f11.8.2020

Rechtssatz

Der Begriff der Tatsachenbehauptung ist nach Lehre und ständiger Rechtsprechung weit auszulegen; selbst Urteile, die nur auf entsprechende Tatsachen schließen lassen, gelten als Tatsachenmitteilung ("konkludente Tatsachenbehauptung").

Normen

ABGB §1330 BII
UWG §1 D2d
UWG §1 C12
UWG §7 C

4 Ob 82/92EGMR24.11.1992

Veröff: EvBl 1993/134 S 554 = ÖBl 1993,84 = MR 1993,17

4 Ob 52/93OGH04.05.1993
4 Ob 40/93OGH04.05.1993
4 Ob 132/93OGH21.09.1993
4 Ob 133/93OGH30.11.1993
4 Ob 171/93OGH14.12.1993
4 Ob 168/93OGH25.01.1994

Veröff: SZ 67/10 = EvBl 1994/97 S 505

6 Ob 17/94OGH13.07.1994

nur: Selbst Urteile, die nur auf entsprechende Tatsachen schließen lassen, gelten als Tatsachenmitteilung ("konkludente Tatsachenbehauptung"). (T1)

4 Ob 139/94OGH06.12.1994
6 Ob 26/95OGH22.08.1995

nur T1

6 Ob 2105/96vOGH04.07.1996
4 Ob 2115/96zOGH09.07.1996
4 Ob 2364/96tOGH17.12.1996
6 Ob 173/98dOGH24.09.1998
4 Ob 302/98kOGH24.11.1998

Vgl; Beisatz: Eine konkludente Tatsachenbehauptung liegt immer dann vor, wenn der Äußerung entnommen werden kann, dass sie von bestimmten Tatsachen ausgeht, ihr Inhalt demnach objektiv auf seine Richtigkeit überprüft werden kann. (T2)

4 Ob 204/98xOGH04.02.1999

Auch

4 Ob 119/99zOGH18.05.1999
4 Ob 154/99xOGH01.06.1999
4 Ob 138/99vOGH13.07.1999

Veröff: SZ 72/118

4 Ob 213/99yOGH19.10.1999
4 Ob 286/99hOGH21.12.1999
4 Ob 266/00xOGH24.10.2000
4 Ob 79/01yOGH14.05.2001

Beis ähnlich wie T2

6 Ob 127/01xOGH27.09.2001

Vgl auch; Beisatz: Auch wertende Äußerungen können unter § 1330 Abs 2 ABGB fallen, wenn sie als sogenannte "konkludente" Tatsachenbehauptungen auf entsprechende Tatsachen schließen lassen, somit dem eine rein subjektive Auffassung wiedergebenden Werturteil entnommen werden kann, dass es von bestimmten Tatsachen ausgeht. (T3)

6 Ob 304/01aOGH20.12.2001

Vgl auch; Beis wie T3

6 Ob 235/02fOGH29.01.2004

Vgl auch; Beis wie T3; Beis wie T2

6 Ob 265/03vOGH19.02.2004

Beisatz: Es mag sein, dass (im Sinne Zöchbauers [MR 2002, 152], der empfiehlt, den Begriff der Tatsachenbehauptung enger und den Begriff der Meinung weiter zu verstehen), die bisher in der oberstgerichtlichen Rechtsprechung vertretene Auffassung einer weiten Auslegung der sogenannten "konkludenten Tatsachenbehauptungen" im Lichte der Judikatur des EGMR neu zu überdenken ist. (T4)

6 Ob 246/04aOGH15.12.2004
4 Ob 16/06sOGH14.02.2006

Auch; Beisatz: Auch wertende Äußerungen können eine Tatsachenmitteilung sein, wenn sie als sogenannte „konkludente" Tatsachenbehauptungen auf entsprechende Tatsachen schließen lassen, greifbare, einem Beweis zugängliche Vorgänge zum Gegenstand haben und von einem nicht unerheblichen Teil der angesprochenen Empfänger in diesem Sinn aufgefasst werden. (T5)

4 Ob 105/06dOGH28.09.2006
4 Ob 166/06zOGH21.11.2006

Beis ähnlich wie T2

4 Ob 97/07dOGH10.07.2007
4 Ob 233/07dOGH22.01.2008
4 Ob 236/07wOGH22.01.2008

nur T1

4 Ob 127/08tOGH23.09.2008

Vgl aber; Beisatz: Kein Wahrheitsbeweis bei diffuser Pauschalabwertung. (T6)<br/>Beisatz: Hier: Zur Rechtslage vor und nach der UWG-Novelle 2007. (T7)<br/>Veröff: SZ 2008/132

4 Ob 132/09dOGH20.10.2009

Vgl auch

6 Ob 15/10iOGH19.03.2010

Vgl auch

6 Ob 5/10vOGH19.03.2010

Vgl auch; Beis ähnlich wie T5; Beisatz: Tatsachen iSd § 1330 Abs 2 ABGB sind Umstände, die ihrer allgemeinen Natur nach objektiv überprüfbar sind. (T8)

17 Ob 18/09kOGH23.03.2010

Beisatz: Hier: Schutzrechtsverwarnung. (T9)

4 Ob 39/10dOGH13.07.2010

Auch; nur T1

4 Ob 83/11aOGH21.06.2011

Auch; nur T1

4 Ob 201/13gOGH20.01.2014

Vgl; Beis wie T2

6 Ob 47/15bOGH27.05.2015

Vgl

6 Ob 201/15zOGH23.10.2015

Vgl; Beis wie T3

6 Ob 202/16yOGH30.01.2017

Vgl; Beis wie T8

6 Ob 141/18fOGH26.09.2018
4 Ob 211/19mOGH21.02.2020

Beis wie T2; Beis wie T4

4 Ob 200/19vOGH30.03.2020

Beis wie T2

4 Ob 137/20fOGH11.08.2020

Dokumentnummer

JJR_19921124_OGH0002_0040OB00082_9200000_002

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