OGH 6Ob639/95 (RS0085168)

OGH6Ob639/9519.12.2018

Rechtssatz

Sowohl Maßnahmen des Gerichtes nach § 176 ABGB als auch solche des Jugendwohlfahrtsträgers nach § 215 Abs 1 zweiter Satz ABGB setzen eine offenkundige Gefährdung des Kindeswohles und die Notwendigkeit der Änderung des bestehenden Zustandes voraus.

Normen

ABGB §176 B
ABGB §215 Abs1
ABGB idF KindNamRÄG 2013 §181
ABGB idF KindNamRÄG 2013 §185 Abs1
ABGB idF KindNamRÄG 2013 §185 Abs2

6 Ob 639/95OGH07.12.1995
8 Ob 2282/96pOGH24.10.1996

nur: Sowohl Maßnahmen des Gerichtes nach § 176 ABGB setzen eine offenkundige Gefährdung des Kindeswohles und die Notwendigkeit der Änderung des bestehenden Zustandes voraus. (T1)<br/>Beisatz: Für eine rein präventiv angeordnete Aufsicht über den Obsorgeberechtigten fehlen die gesetzlichen Voraussetzungen. (T2) Beisatz: Hier: Die Befürchtung, die obsorgeberechtigte Mutter werde im Falle neuerlicher Einmischung in das Besuchsrecht des außerehelichen Vaters einen Schulwechsel vornehmen, genügt nicht. (T3)

7 Ob 10/98sOGH10.02.1998

Auch; nur: Maßnahmen des Gerichtes nach § 176 ABGB setzen eine offenkundige Gefährdung des Kindeswohles und die Notwendigkeit der Änderung des bestehenden Zustandes voraus. (T4)

8 Ob 304/00iOGH11.01.2001

nur T4

5 Ob 56/02zOGH12.03.2002

Auch; nur T4

9 Ob 21/03hOGH02.04.2003

Beisatz: Die Änderung der Obsorgeverhältnisse darf nur als äußerste Notmaßnahme angeordnet werden. (T5)

1 Ob 60/05pOGH10.05.2005
7 Ob 22/06wOGH29.03.2006

Auch; Beis wie T5

2 Ob 195/07aOGH14.02.2008

Vgl; Veröff: SZ 2008/24

1 Ob 40/08aOGH03.04.2008

Vgl auch; Beisatz: Auch das Verhalten des betreuenden Elternteils im Zusammenhang mit der Ausübung des Besuchsrechts kann dem Kindeswohl abträglich sein, wenn dieses Verhalten das Recht des Kindes auf persönlichen Verkehr mit dem nicht betreuenden Elternteil gefährdet. (T6)

6 Ob 48/10tOGH19.03.2010

Vgl; Beisatz: Voraussetzung der Entziehung von Elternrechten ist eine konkrete Gefährdung des Kindeswohls. (T7)

6 Ob 165/10yOGH22.09.2010

Vgl; Beis wie T5

2 Ob 177/10hOGH02.12.2010

Veröff: SZ 2010/152

3 Ob 3/11dOGH06.07.2011

Beisatz: Auf eine psychotherapeutische Behandlung des einsichts- und urteilsfähigen Kindes ist § 146c ABGB zumindest analog anzuwenden. Ohne Einwilligung des Kindes kann dem Obsorgeberechtigten eine Behandlung nicht gemäß § 176 Abs 1 ABGB aufgetragen werden. (T8)

10 Ob 68/11iOGH30.08.2011

Auch

5 Ob 41/11gOGH14.09.2011

Vgl; Bem: Siehe auch RS0127236, RS0127247 und RS0127248. (T9)

9 Ob 71/11yOGH27.02.2012

Auch; Beis wie T5

5 Ob 258/11vOGH17.01.2012

Auch; Beis wie T5

5 Ob 152/12gOGH23.10.2012

Auch; Auch Beis wie T5; Auch Beis wie T7

8 Ob 123/12iOGH27.11.2012

Auch

3 Ob 240/12hOGH20.02.2013

Auch; Beis wie T5

4 Ob 165/13pOGH17.12.2013

Vgl auch; Beis ähnlich wie T5

5 Ob 33/15mOGH28.04.2015

Auch

1 Ob 45/16yOGH21.06.2016

Auch

1 Ob 99/16iOGH30.08.2016

Vgl auch; Beis wie T5

7 Ob 170/17aOGH29.11.2017

Auch

7 Ob 27/18yOGH21.03.2018

Auch

8 Ob 17/18kOGH24.10.2018
7 Ob 213/18aOGH19.12.2018

Auch; Beis wie T5; Beisatz: Hier: § 185 Abs 1 und 2 ABGB. (T10)

Dokumentnummer

JJR_19951207_OGH0002_0060OB00639_9500000_002

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