Rechtssatz
Bei der Annahme einer Wiederholungsgefahr darf keineswegs engherzig vorgegangen werden, vielmehr ist schon bei einer einmaligen wettbewerbswidrigen Handlung eine solche Gefahr anzunehmen, die nur dann als ausgeschlossen betrachtet werden kann, wenn der Verletzte durch ein exekutionsfähiges Anerkenntnis geschützt wird oder sonst vom Beklagten die Unmöglichkeit einer neuerlichen Verletzung bewiesen worden ist.
4 Ob 309/58 | OGH | 02.09.1958 |
Ähnlich |
4 Ob 355/59 | OGH | 03.11.1959 |
Ähnlich |
4 Ob 338/62 | OGH | 11.09.1962 |
Beisatz: Wiederholungsgefahr nach § 81 UrhG. (T1); Veröff: JBl 1963,155 |
4 Ob 312/64 | OGH | 17.03.1964 |
Ähnlich; Veröff: ÖBl 1964,124 |
4 Ob 335/64 | OGH | 06.10.1964 |
Beisatz: Auch der Ablauf der Werbeaktion schließt die Wiederholungsgefahr nicht aus. (T2); Veröff: ÖBl 1965,16 |
4 Ob 331/65 | OGH | 27.04.1965 |
Veröff: ÖBl 1965,120 |
4 Ob 302/65 | OGH | 12.01.1965 |
Veröff: ÖBl 1965,43 |
4 Ob 338/65 | OGH | 29.06.1965 |
Veröff: ÖBl 1965,143 |
4 Ob 349/65 | OGH | 16.11.1965 |
Veröff: ÖBl 1966,44 |
4 Ob 321/66 | OGH | 17.05.1966 |
Veröff: ÖBl 1966,91 |
4 Ob 326/67 | OGH | 06.06.1967 |
Veröff: ÖBl 1967,136 = ÖBl 1971,154 |
4 Ob 327/68 | OGH | 24.09.1968 |
Veröff: ÖBl 1968,131 |
4 Ob 328/68 | OGH | 08.10.1968 |
Veröff: ÖBl 1969,8 |
4 Ob 340/68 | OGH | 22.10.1968 |
Veröff: ÖBl 1969,43 |
4 Ob 352/70 | OGH | 10.11.1970 |
Veröff: ÖBl 1971,45 |
4 Ob 325/71 | OGH | 07.09.1971 |
Veröff: ÖBl 1972,43 |
4 Ob 344/70 | OGH | 13.10.1970 |
Veröff: ÖBl 1971,80 |
4 Ob 319/72 | OGH | 09.05.1972 |
Veröff: ÖBl 1973,90 |
4 Ob 310/72 | OGH | 16.05.1972 |
Veröff: ÖBl 1973,60 |
4 Ob 339/72 | OGH | 12.09.1972 |
Veröff: ÖBl 1973,80 |
4 Ob 344/72 | OGH | 03.10.1972 |
Veröff: ÖBl 1973,105 |
4 Ob 346/72 | OGH | 07.11.1972 |
Beisatz: Maßgebend der konkrete Fall, insbesondere wie sich der Verletzer seit der Beanstandung verhalten hat und ob diesem Verhalten gewichtige Anhaltspunkte dafür entnommen werden können, dass er ernstlich gewillt ist, von künftigen Störungen Abstand zu nehmen. (T3) |
4 Ob 326/73 | OGH | 25.09.1973 |
nur: Bei der Annahme einer Wiederholungsgefahr darf keineswegs engherzig vorgegangen werden, vielmehr ist schon bei einer einmaligen wettbewerbswidrigen Handlung eine solche Gefahr anzunehmen. (T4); Beisatz: Es kommt darauf an, wie sich der Verletzer im konkreten Fall verhält. Alle Anzeichen, die auf seine Willensrichtung schließen lassen, es nicht beim bisherigen Eingriff bewenden zu lassen, sind hiebei zu verwerten. (T5); Beisatz: Kitekat (T6); Veröff: ÖBl 1974,104 |
4 Ob 304/74 | OGH | 19.03.1974 |
nur T4; Beis wie T2; Beis wie T3 |
4 Ob 320/74 | OGH | 07.05.1974 |
nur T4; Beisatz: Sie ist auch schon bei einer einmaligen wettbewerbswidrigen Handlung anzunehmen, wenn nicht ausreichende Anhaltspunkte für eine Änderung der Willensrichtung desjenigen, der gegen eine Wettbewerbsvorschrift verstoßen hat, vorliegen, welche eine neuerliche Verletzung ernstlich nicht mehr erwarten lassen. (T7); Veröff: ÖBl 1974,119 |
4 Ob 338/74 | OGH | 22.10.1974 |
nur T4; Beisatz: Gegenbeweis möglich, dass eine neuerliche Verletzung ausgeschlossen oder doch äußerst unwahrscheinlich ist. (T8) Beisatz: Ausgleichvermittler (T9); Veröff: SZ 47/114 = ÖBl 1975,36 |
3 Ob 264/75 | OGH | 23.03.1976 |
nur T4; Beisatz: § 1020 ABGB. (T10) |
4 Ob 341/76 | OGH | 15.06.1976 |
nur T4; Beisatz: Unternehmerberatung (T11); Beisatz: Wiederholungsgefahr trotz Schließung nach gewerbebehördlicher Untersagung aber bei aufrechter Registrierung im Handelsregister. (T12) |
4 Ob 355/76 | OGH | 29.07.1976 |
Vgl auch; Beisatz: Wiederholungsgefahr; Festhalten an der vermeintlichen Rechtmäßigkeit des Vorgehens noch im Revisionsrekurs. (T13); Veröff: ÖBl 1977,159 mit Glosse von Schönherr |
4 Ob 366/76 | OGH | 05.10.1976 |
nur T4; Beis wie T2; Veröff: ÖBl 1978,16 |
4 Ob 384/77 | OGH | 18.10.1977 |
nur T4; Beis wie T3 |
4 Ob 311/78 | OGH | 13.06.1978 |
Vgl auch; Beisatz: Anbot eines vollstreckbaren Vergleiches. (T14); Veröff: SZ 51/87 = EvBl 1978/205 S 633 = ÖBl 1978,127 |
4 Ob 400/78 | OGH | 19.12.1978 |
nur T4; Beis wie T3; Beis wie T8; Beis wie T9 |
4 Ob 404/78 | OGH | 19.12.1978 |
nur T4; Beis wie T3 |
4 Ob 383/79 | OGH | 16.10.1979 |
nur T4 |
4 Ob 405/79 | OGH | 18.12.1979 |
nur T4; Veröff: ÖBl 1980,73 |
4 Ob 306/80 | OGH | 19.02.1980 |
nur T4; Veröff: ÖBl 1981,21 |
4 Ob 340/80 | OGH | 17.03.1981 |
nur: Bei der Annahme einer Wiederholungsgefahr darf keineswegs engherzig vorgegangen werden. (T15) |
4 Ob 386/82 | OGH | 23.11.1982 |
nur T4; Beis wie T3; Beis wie T7; Beis wie T8; Beis wie T9; Beis wie T13 |
4 Ob 362/84 | OGH | 25.09.1984 |
Vgl auch; Beisatz: Hier: Einhaltung eines außergerichtlichen Vergleiches (Unterlassungsvergleiches) beseitigt Wiederholungsgefahr gegen Dritten (Sinnesänderung). (T16); Veröff: ÖBl 1985,43 |
4 Ob 30/90 | OGH | 08.05.1990 |
nur T4; Beisatz: Hier: UrhG (T17); Veröff: SZ 63/75 |
4 Ob 155/90 | OGH | 06.11.1990 |
Auch; nur T4; Veröff: WBl 1991,138 = ÖBl 1991,134 = MR 1991,70 (Walter) |
4 Ob 73/91 | OGH | 28.05.1991 |
Auch; nur T4; Veröff: ÖBl 1992,42 |
4 Ob 310/99b | OGH | 23.11.1999 |
Auch; nur: Vielmehr ist schon bei einer einmaligen wettbewerbswidrigen Handlung eine solche Gefahr anzunehmen. (T19) |
4 Ob 171/08p | OGH | 18.11.2008 |
Vgl; Beisatz: Es ist daher Sache des Beklagten, Umstände zu behaupten und zu beweisen, denen gewichtige Anhaltspunkte dafür zu entnehmen sind, dass er ernstlich gewillt ist, von künftigen Störungen Abstand zu nehmen. (T20) |
4 Ob 88/10k | OGH | 31.08.2010 |
Vgl auch; Beisatz: Bei Urheberrechtsverletzungen im Rahmen eines Gewerbebetriebs ist die Vermutung der Wiederholungsgefahr, die durch den Eingriff in ein bestimmtes Verwertungsrecht begründet wurde, in der Regel nicht auf die Werke des konkret betroffenen Urhebers beschränkt. (T21) |
Dokumentnummer
JJR_19540505_OGH0002_0030OB00135_5400000_002
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