OGH 15Os133/02; 15Os124/05g; 15Os12/06p; 15Os26/06x; 13Os11/07b; 14Os147/06h; 13Os81/07x; 14Os137/07i; 12Os123/07s; 13Os138/07d; 13Os160/07i; 14Os31/08b; 12Os154/07z; 15Os63/07i; 14Os92/08y (RS0117228)

OGH15Os133/02; 15Os124/05g; 15Os12/06p; 15Os26/06x; 13Os11/07b; 14Os147/06h; 13Os81/07x; 14Os137/07i; 12Os123/07s; 13Os138/07d; 13Os160/07i; 14Os31/08b; 12Os154/07z; 15Os63/07i; 14Os92/08y24.1.2024

Rechtssatz

Lässt eine Analyse des Urteils trotz einer für Dritte bestehenden Unklarheit in Hinsicht auf die Feststellung entscheidender Tatsachen bei näherem Hinsehen aus der Sicht des Rechtsmittelgerichts die Beurteilung zu, dass die Tatrichter die entscheidenden Tatsachen feststellen wollten, liegt Nichtigkeit aus Z 9 und Z 10 nicht vor. Die Undeutlichkeit führt dann nur bei Anfechtung durch den Beschwerdeführer zur Urteilsaufhebung (Z 5) (WK-StPO § 281 Rz 19).

Normen

StPO §281 Abs1 Z5 A
StPO §281 Abs1 Z9
StPO §281 Abs1 Z10 A

15 Os 133/02OGH28.11.2002
15 Os 124/05gOGH16.02.2006

Vgl

15 Os 12/06pOGH16.03.2006

Vgl auch

15 Os 26/06xOGH08.06.2006

Vgl auch; Beisatz: „Erkennbare Annahme der Tatrichter" (T1)

13 Os 11/07bOGH07.03.2007

Auch

14 Os 147/06hOGH06.03.2007

Auch

13 Os 81/07xOGH16.07.2007

Vgl auch; Beisatz: Hier zum Grundrechtsbeschwerdegesetz. (T2)

14 Os 137/07iOGH04.12.2007

Vgl auch; Beisatz: Hier: Die - aus § 281 Abs 1 Z 3 StPO ungerügt - im Spruch und auch in den Gründen unterbliebene Anführung des Tatbestandsmerkmals „unbefugt" beim Vergehen nach § 50 Abs 1 Z 1 WaffG bildete deshalb keinen Grund für eine Maßnahme nach § 290 Abs 1 StPO, weil für den Obersten Gerichtshof der betreffende Feststellungswille der Tatrichter aus einer Gesamtschau der Urteilspassagen unzweifelhaft erkennbar war. (T3)

12 Os 123/07sOGH13.12.2007

Vgl auch

13 Os 138/07dOGH16.01.2008

Vgl auch; Beisatz: Da der Oberste Gerichtshof den Willen der Tatrichter, Feststellungen zu einer entscheidenden Tatsache zu treffen, in der Gesamtheit der Entscheidungsgründe deutlich genug erkennen kann, scheidet amtswegiges Einschreiten aus dem Grunde der Z 9 lit a aus (§ 290 Abs 1 StPO). (T4)

13 Os 160/07iOGH09.01.2008

Auch; Beis wie T2

14 Os 31/08bOGH19.03.2008

Vgl auch

12 Os 154/07zOGH21.02.2008

Auch

15 Os 63/07iOGH08.05.2008

Vgl; Beisatz: Es hat eine Gesamtbetrachtung der erstrichterlichen Urteilsannahmen, deren integrierenden Bestandteil auch die im ersten Rechtsgang getroffenen Feststellungen bilden zu erfolgen. (T5)

14 Os 92/08yOGH05.08.2008

Vgl auch; Beisatz: Hier: Kein Anlass für eine Maßnahme nach § 290 Abs 1 StPO bei einem im Erkenntnis unterbliebenen, aus den Gründen (insbesondere der rechtlichen Beurteilung) gerade noch hinreichend hervorleuchtenden Feststellungswillen des Urteils hinsichtlich der Annahme der Qualifikation nach § 107 Abs 2 StPO. (T6)

13 Os 83/08tEGMR27.08.2008

Vgl auch; Beisatz: Da dem Wahrspruch zugrundeliegende Fragen Geschworenen, also Laienrichtern gestellt werden, geht es nicht an, Undeutlichkeiten des Wahrspruchs, die auf der Fragestellung beruhen, durch Einbeziehung der pragmatischen Sprachebene zu beseitigen, weil nicht unterstellt werden kann, dass auch die Geschworenen die Frage so verstanden haben wie der Oberste Gerichtshof (WK-StPO § 281 Rz 616). (T7)

13 Os 117/08tOGH01.10.2008

Vgl auch

12 Os 84/08gOGH22.08.2008

Vgl

13 Os 180/08gOGH13.07.2009

Vgl

12 Os 78/09aOGH02.07.2009

Vgl

13 Os 93/09iOGH15.10.2009

Vgl

13 Os 33/09sOGH19.11.2009

Auch

13 Os 5/10zOGH04.03.2010

Auch

15 Os 32/10kOGH21.04.2010

Vgl auch

13 Os 134/10wOGH12.05.2011

Auch

12 Os 24/12iOGH15.05.2012

Vgl auch

13 Os 74/12zOGH30.08.2012

Vgl auch

17 Os 19/12sOGH25.02.2013

Vgl auch; Beisatz: Hier: Der Sache nach bejahter Tatvorsatz trotz „Feststellung“, der Angeklagte habe ohne Vorsatz gehandelt. (T8)

12 Os 140/12yOGH31.01.2013

Vgl auch

12 Os 138/12dOGH31.01.2013

Vgl auch

12 Os 29/13aOGH16.05.2013

Vgl auch

15 Os 114/13yOGH21.08.2013

Vgl

11 Os 8/14gOGH11.02.2014

Auch; Beis wie T2; Beis ähnlich wie T5

13 Os 78/13iOGH30.01.2014

Auch; Beisatz: Es ist zulässig, Konstatierungen mittels Verweises auf bestimmte Aktenteile zu treffen. Auch diesfalls muss aber der Wille der Tatrichter, konkrete (entscheidende) Tatsachen festzustellen, klar erkennbar sein. Diesem Erfordernis werden der pauschale Verweis auf drei schriftliche Sachverständigengutachten und deren Erörterung im Rahmen der Hauptverhandlung sowie die Erklärung, sich „die Ausführungen des Sachverständigen zu eigen“ zu machen, in keiner Weise gerecht. (T9)

11 Os 85/14fOGH28.10.2014
11 Os 120/15dOGH27.10.2015

Beisatz: Dies gilt auch für ein in gekürzter Form (§ 270 Abs 4 StPO) ausgefertigtes Urteil. (T10)

20 Os 12/15pOGH11.12.2015

Vgl auch

26 Os 14/15aOGH06.04.2016

Vgl auch

14 Os 60/16dOGH02.08.2016

Auch

11 Os 67/17pOGH08.08.2017

Auch

14 Os 23/18sOGH10.04.2018

Auch

15 Os 82/18zOGH26.09.2018

Auch

15 Os 87/18kOGH25.07.2018

Auch

12 Os 86/18sOGH11.10.2018

Auch

15 Os 70/19mOGH11.09.2019

Vgl

15 Os 118/19wOGH18.12.2019

Vgl

12 Os 101/20zOGH09.09.2020

Vgl

15 Os 146/19pOGH30.06.2020

Vgl

14 Os 53/21gOGH14.09.2021

Vgl

14 Os 73/21yOGH14.09.2021

Vgl

28 Ds 8/20wOGH24.08.2021

Vgl

12 Os 151/21dOGH24.02.2022

Vgl

12 Os 147/21sOGH24.02.2022

Vgl; Beis wie T9

13 Os 9/22fOGH22.06.2022

Vgl

14 Os 37/22fOGH24.08.2022

Vgl

12 Os 120/22xOGH07.12.2022

Vgl

15 Os 8/23zOGH08.03.2023

vgl

14 Os 139/22fOGH25.04.2023

vgl

15 Os 55/23mOGH29.06.2023

vgl

12 Os 46/23sOGH23.11.2023

vgl; Beisatz wie T7

13 Os 34/23hOGH24.01.2024

vgl

Dokumentnummer

JJR_20021128_OGH0002_0150OS00133_0200000_001