OGH 1Ob146/00b; 3Ob32/03g; 4Ob118/06s; 4Ob202/06v; 6Ob43/07b; 8Ob13/07f; 17Ob22/07w; 5Ob209/07g; 7Ob245/08t; 8Ob136/08w; 7Ob62/09g; 3Ob98/09x; 5Ob3/10t; 5Ob28/10v; 6Ob182/10y; 3Ob23/11w; 10Ob20/11f; 4Ob160/11z; 4Ob4/12k; 5Ob49/12k; 10ObS49/12x; 4Ob150/12f; 1Ob257/12v; 1Ob212/13b; 5Ob200/14v; 5Ob122/15z; 5Ob129/15d; 3Ob251/15f; 5Ob255/15h; 3Ob153/16w; 1Ob235/16i; 10Ob31/17g; 4Ob157/17t; 3Ob4/18m; 9Ob19/18m; 2Ob159/17x; 10Ob103/18x; 2Ob131/19g; 2Ob189/20p; 4Ob50/21p; 10ObS118/21g; 2Ob83/21a; 5Ob65/22b; 4Ob117/22t; 6Ob20/23v; 6Ob158/23p; 9Ob38/23p; 5Ob152/23y; 3Ob199/23w; 4OB59/24s (RS0114196)

OGH1Ob146/00b; 3Ob32/03g; 4Ob118/06s; 4Ob202/06v; 6Ob43/07b; 8Ob13/07f; 17Ob22/07w; 5Ob209/07g; 7Ob245/08t; 8Ob136/08w; 7Ob62/09g; 3Ob98/09x; 5Ob3/10t; 5Ob28/10v; 6Ob182/10y; 3Ob23/11w; 10Ob20/11f; 4Ob160/11z; 4Ob4/12k; 5Ob49/12k; 10ObS49/12x; 4Ob150/12f; 1Ob257/12v; 1Ob212/13b; 5Ob200/14v; 5Ob122/15z; 5Ob129/15d; 3Ob251/15f; 5Ob255/15h; 3Ob153/16w; 1Ob235/16i; 10Ob31/17g; 4Ob157/17t; 3Ob4/18m; 9Ob19/18m; 2Ob159/17x; 10Ob103/18x; 2Ob131/19g; 2Ob189/20p; 4Ob50/21p; 10ObS118/21g; 2Ob83/21a; 5Ob65/22b; 4Ob117/22t; 6Ob20/23v; 6Ob158/23p; 9Ob38/23p; 5Ob152/23y; 3Ob199/23w; 4OB59/24s23.5.2024

Rechtssatz

Die Bindungswirkung gemäß § 42 Abs 3 JN setzt nicht die ausdrückliche Bejahung der maßgebenden Prozessvoraussetzung im Spruch eines Beschlusses voraus. Die Verneinung der Prozessvoraussetzung in den Gründen allein ist der Rechtskraft fähig und kann eine solche Bindungswirkung entfalten (so auch schon 4 Ob 293/98m, 1 Ob 612/95 und 1 Ob 2123/96d).

Normen

JN §42 Abs3 Ac
ZPO §240 Abs3 CIb

1 Ob 146/00bOGH25.07.2000

Veröff: SZ 73/123

3 Ob 32/03gOGH26.02.2003

nur: Die Bindungswirkung gemäß § 42 Abs 3 JN setzt nicht die ausdrückliche Bejahung der maßgebenden Prozessvoraussetzung im Spruch eines Beschlusses voraus. (T1)

4 Ob 118/06sOGH28.09.2006

nur T1; Beisatz: Hier: Internationale Zuständigkeit. (T2)<br/>Veröff: SZ 2006/141

4 Ob 202/06vOGH21.11.2006

Auch; nur T1

6 Ob 43/07bOGH16.03.2007

nur T1; Beis wie T2

8 Ob 13/07fOGH18.04.2007

Vgl auch; Beisatz: Hier: Die Vorinstanzen verneinten ausdrücklich jeweils in den Begründungen der Entscheidungen - und damit für den Obersten Gerichtshof bindend - das Prozesshindernis der Rechtskraft der Vorentscheidung. (T3)

17 Ob 22/07wOGH11.12.2007

Auch; Veröff: SZ 2007/197

5 Ob 209/07gOGH05.02.2008

Vgl auch; Beisatz: Es entspricht einer Linie der Rechtsprechung, dass eine bloß implizite Bejahung der Rechtswegzulässigkeit, etwa durch meritorische Behandlung eines Begehrens, für eine bindende Bejahung der Zulässigkeit des (hier: außerstreitigen) Rechtswegs nicht ausreicht. (T4)

7 Ob 245/08tOGH27.11.2008

Auch

8 Ob 136/08wOGH16.12.2008

Auch; Beisatz: Hier: Internationale Zuständigkeit und internationale Streitanhängigkeit. (T5)

7 Ob 62/09gOGH01.07.2009

Auch

3 Ob 98/09xOGH26.08.2009

Auch; Beisatz: Die Vorinstanzen haben sich mit dem Prozesshindernis der rechtskräftig entschiedenen Sache -wenngleich nicht im Spruch, sondern nur in den Entscheidungsgründen - ausdrücklich befasst und das Vorliegen dieses Prozesshindernisses übereinstimmend verneint. In diesem Fall steht der neuerlichen Prüfung des Prozesshindernisses nach ständiger Rechtsprechung die Bindungswirkung der Entscheidungen der Vorinstanzen entgegen. (T6)

5 Ob 3/10tOGH11.02.2010

Auch; Bem: Hier: Unbekämpfte Verwerfung der Einrede des Prozesshindernisses der Unzulässigkeit des streitigen Rechtswegs durch das Erstgericht in den Gründen seiner Entscheidung. (T7)

5 Ob 28/10vOGH22.06.2010

Auch

6 Ob 182/10yOGH22.09.2010

Vgl auch; nur T1; Beis wie T4

3 Ob 23/11wOGH13.04.2011

Vgl aber; Beisatz: Da die bloß implizite Bejahung der Zulässigkeit des ordentlichen Rechtswegs (nur) durch meritorische Behandlung des Begehrens nicht für die Annahme einer Entscheidung mit bindender Wirkung ausreicht, ist dem Obersten Gerichtshof die nunmehrige Prüfung der Zulässigkeit des Rechtswegs nicht verwehrt. (T8)

10 Ob 20/11fOGH03.05.2011

Auch; Beis wie T7

4 Ob 160/11zOGH20.12.2011

Vgl auch; Beis ähnlich wie T8; Veröff: SZ 2011/151

4 Ob 4/12kOGH28.02.2012

Vgl auch

5 Ob 49/12kOGH16.05.2012

Vgl; nur T1

10 ObS 49/12xOGH24.07.2012

Vgl auch; Veröff: SZ 2012/73

4 Ob 150/12fOGH18.10.2012

Vgl auch

1 Ob 257/12vOGH07.03.2013

Vgl auch

1 Ob 212/13bOGH23.01.2014

Vgl aber; Beis wie T8

5 Ob 200/14vOGH24.02.2015

Auch; Beis wie T6; Beis wie T8

5 Ob 122/15zOGH14.07.2015

Vgl auch; Beis ähnlich wie T6

5 Ob 129/15dOGH25.01.2016

Vgl aber; Beis wie T8

3 Ob 251/15fOGH14.06.2016

Auch

5 Ob 255/15hOGH25.08.2016

Vgl auch; Beis wie T6; Beis wie T8

3 Ob 153/16wOGH23.11.2016

Vgl auch; Beis wie T8

1 Ob 235/16iOGH24.05.2017

Vgl auch; Beis wie T3; Beis wie T6

10 Ob 31/17gOGH18.07.2017

Beis wie T7

4 Ob 157/17tOGH24.10.2017

Auch; Beisatz: Dies gilt auch, wenn das Erstgericht die Zulässigkeit des Rechtswegs ausgesprochen und der Beklagte diese Entscheidung unbekämpft gelassen hat. (T9)

3 Ob 4/18mOGH25.04.2018

Auch; Beis wie T3; Beis wie T6

9 Ob 19/18mOGH25.04.2018

Auch; Beis wie T4; Beis wie T6; Beis wie T7; Beis wie T8; Beisatz: Nach nunmehr ständiger Rechtsprechung ist für eine bindende Entscheidung über eine Prozessvoraussetzung iSd § 42 Abs 3 JN nicht erforderlich, dass das Gericht über ihr Vorliegen ausdrücklich und spruchgemäß entschieden hat. Zwar wird eine bloß implizite Bejahung der Prozessvoraussetzung durch meritorische Behandlung als nicht ausreichend erachtet, sehr wohl aber eine bindende Entscheidung dann angenommen, wenn das Gericht sich mit dem Vorliegen der Prozessvoraussetzung in den Entscheidungsgründen auseinandergesetzt hat. (T9a)

2 Ob 159/17xOGH25.09.2018

Beis wie T2; Beisatz: Die Bindungswirkung wäre auch bei einem allfälligen Verstoß gegen Unionsrecht zu beachten. (T10)<br/>Beisatz: Hier: EuErbVO. (T11)

10 Ob 103/18xOGH22.01.2019

Beis wie T10

2 Ob 131/19gOGH27.02.2020

Beis wie T9a; Beisatz: Hier: amtswegige Prüfung der Zulässigkeit des Rechtswegs: (T12)

2 Ob 189/20pOGH25.03.2021

nur Beisatz wie T8<br/>Anm: Veröff: SZ 2021/33

4 Ob 50/21pOGH22.09.2021

Beis wie T4; Beis wie T8; Beisatz: Hier: Es reicht nicht die Zulässigkeit des Rechtswegs nur implizit durch meritorische Behandlung des Klagsanspruchs und Fällung einer Sachentscheidung zu bejahen. (T13)

10 ObS 118/21gOGH16.11.2021
2 Ob 83/21aOGH14.12.2021

Beisatz wie T3; Beisatz wie T6<br/>Anm: Veröff: SZ 2021/108

5 Ob 65/22bOGH25.05.2022

Vgl; Beis wie T4; Beis wie T6; Beis wie T7; Beis wie T8; Beis wie T9a; Beis wie T13

4 Ob 117/22tOGH30.06.2022
6 Ob 20/23vOGH17.02.2023

Vgl; Beis wie T4; Beis wie T6; Beis wie T7; Beis wie T8

6 Ob 158/23pOGH25.09.2023

vgl

9 Ob 38/23pOGH27.09.2023

vgl; Beisatz wie T6; Beisatz wie T7

5 Ob 152/23yOGH19.10.2023

Beisatz wie T6

3 Ob 199/23wOGH28.02.2024

Beisatz wie T1: Hier: Zur Prozesseinrede der mangelnden internationalen Zuständigkeit, wobei sich die Vorinstanzen nicht im Spruch, aber in den Entscheidungsgründen mit dieser befassten und diese übereinstimmend verneinten. (T14); Beisatz wie T6

4 OB 59/24sOGH23.05.2024

Dokumentnummer

JJR_20000725_OGH0002_0010OB00146_00B0000_003

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