OGH 13Os149/99; 14Os2/00; 14Os155/08p; 13Os44/11m; 15Os99/11i; 15Os36/11z; 11Os108/11h; 13Os117/12y; 15Os52/13f; 15Os109/13p; 15Os103/14g; 11Os99/14i; 15Os3/15b; 11Os48/16t; 14Os50/16h; 14Os59/16g; 14Os88/16x; 14Os69/16b; 14Os126/16k; 14Os3/17y; 11Os20/17a; 12Os47/17d; 15Os57/17x; 15Os41/17v; 14Os32/17p; 11Os7/18s; 11Os34/18m; 15Os91/18y; 15Os107/18a; 14Os92/18p; 17Os8/18g; 15Os94/19s; 14Os108/19t; 14Os114/19z; 12Os124/19f; 14Os129/19f; 13Os20/20w; 14Os75/20s; 14Os86/20h; 14Os41/21t; 15Os28/21p; 11Os81/21b; 11Os125/21y; 11Os24/22x; 13Os9/22f; 11Os50/22w; 13Os71/23z; 13Os56/24w (RS0112939)

OGH13Os149/99; 14Os2/00; 14Os155/08p; 13Os44/11m; 15Os99/11i; 15Os36/11z; 11Os108/11h; 13Os117/12y; 15Os52/13f; 15Os109/13p; 15Os103/14g; 11Os99/14i; 15Os3/15b; 11Os48/16t; 14Os50/16h; 14Os59/16g; 14Os88/16x; 14Os69/16b; 14Os126/16k; 14Os3/17y; 11Os20/17a; 12Os47/17d; 15Os57/17x; 15Os41/17v; 14Os32/17p; 11Os7/18s; 11Os34/18m; 15Os91/18y; 15Os107/18a; 14Os92/18p; 17Os8/18g; 15Os94/19s; 14Os108/19t; 14Os114/19z; 12Os124/19f; 14Os129/19f; 13Os20/20w; 14Os75/20s; 14Os86/20h; 14Os41/21t; 15Os28/21p; 11Os81/21b; 11Os125/21y; 11Os24/22x; 13Os9/22f; 11Os50/22w; 13Os71/23z; 13Os56/24w13.11.2024

Rechtssatz

Das Ergebnis der nach § 61 iVm § 1 StGB durchzuführenden Prüfung ist entweder die Feststellung, dass das alte Recht günstiger oder das neue Recht zumindest gleichgünstig für den Täter ist. Die Günstigkeitsprüfung ist dabei für jede urteilsgegenständliche Tat, das heißt für jeden zu beurteilenden Sachverhalt ("Faktum") gesondert vorzunehmen.

Normen

StGB §61

13 Os 149/99OGH24.11.1999
14 Os 2/00OGH21.03.2000

Auch; Bem: § 206 StGB aF und nF sowie § 207 StGB aF und nF.

14 Os 155/08pOGH16.12.2008

Vgl; Beisatz: § 61 StGB kann nur dann zum Zug kommen, wenn sowohl alte als auch neue Rechtslage das inkriminierte Verhalten unter Strafe stellen bzw - wie im vorliegend zu entscheidenden Fall - sich inhaltlich jeweils überdeckende Qualifikationen vorsehen, also gewissermaßen eine Schnittmenge aufweisen. (T1)<br/>Beisatz: Eine nach altem Recht vorgegebene und nach den Urteilsannahmen auch erfüllte Gewerbsmäßigkeitsqualifikation - welche allerdings nach neuem Recht für sich allein noch keine Strafsatzänderung bewirkt - mit einer völlig andere Sachverhaltselemente voraussetzenden Mengenqualifikation, welche im Tatzeitpunkt noch keine Geltung hatte, kann nicht verglichen werden. (T2)<br/>Beisatz: Hier: § 28 Abs 2 und Abs 3 erster Fall SMG (idF vor SMG-Novelle 2007 BGBl I 2007/110) und § 28a Abs 2 SMG. Im Tatzeitpunkt wies das SMG einen der (erst mit 1. 1. 2008 in Kraft getretenen) Mengenqualifikation des § 28a Abs 2 Z 3 SMG nF entsprechenden strafsatzändernden Erschwerungsumstand noch nicht auf. Diese Qualifikation kann daher als Vergleichsbasis schon mit Blick auf den ersten Satz des § 61 StGB nicht herangezogen werden. (T3)

13 Os 44/11mOGH14.07.2011

Auch; Beisatz: Anknüpfungspunkt des nach dem zweiten Satz des § 61 StGB vorzunehmenden Günstigkeitsvergleichs ist die Tat, also der im Urteil festgestellte Lebenssachverhalt. (T4)

15 Os 99/11iOGH17.08.2011

Vgl auch; Beis wie T1

15 Os 36/11zOGH21.09.2011

Vgl auch; Beisatz: Hier: §§ 206 Abs 1 und 212 Abs 1 StGB idF BGBl 1974/60 im Verhältnis zu §§ 206 Abs 1 StGB idF BGBl I 2001/130 und 212 Abs 1 Z 2 StGB idF BGBl I 2006/56. (T5)

11 Os 108/11hOGH06.10.2011

Vgl auch; Beisatz: Hier: § 201 Abs 1, Abs 3 erster Fall StGB idF BGBl I 1989/242, §§ 206 Abs 1, 207 Abs 1, 212 Abs 1 StGB jeweils idF BGBl I 1974/60. (T6)

13 Os 117/12yOGH22.11.2012

Auch; Beis wie T4

15 Os 52/13fOGH21.08.2013

Beisatz: Hier: §§ 201 Abs 2 StGB idF BGBl 1989/242, 201 Abs 1 und Abs 2 erster Fall StGB, 202 Abs 1 StGB idF BGBl 1989/242, 207 Abs 1 StGB idF BGBl 1974/60, 218 Abs 1 Z 1 und 2 StGB und 212 Abs 1 Z 1 und 2 StGB. (T7)

15 Os 109/13pOGH02.10.2013

Auch

15 Os 103/14gOGH29.10.2014

Auch; Beisatz: Hier: § 207 Abs 1 erster Fall StGB idF BGBl 1974/60, § 206 Abs 1 und Abs 2 erster Fall StGB idF BGBl 1974/60, § 212 Abs 1 dritter Fall StGB idF BGBl 1974/60 und § 207 Abs 1 erster Fall StGB, § 206 Abs 1 und Abs 3 erster Fall StGB und § 212 Abs 1 Z 1 StGB. (T8)

11 Os 99/14iOGH25.11.2014

Auch

15 Os 3/15bOGH25.03.2015

Auch

11 Os 48/16tOGH14.06.2016

Auch; Beisatz: Die Kombination unterschiedlicher Rechtsschichten ist unzulässig. (T9)

14 Os 50/16hOGH02.08.2016

Auch

14 Os 59/16gOGH20.10.2016

Auch; Beis wie T4

14 Os 88/16xOGH29.11.2016

Vgl ; Beis wie T4

14 Os 69/16bOGH20.12.2016

Auch; Beis wie T4; Beisatz: Der Günstigkeitsvergleich ist auf Grundlage des konkreten – von den Geschworenen im Wahrspruch festgestellten – Urteilssachverhalts vorzunehmen. (T10)

14 Os 126/16kOGH24.01.2017

Auch; Beis wie T4; Beisatz: Enthält das alte Recht bei gleicher Strafdrohung ein zusätzliches Tatbestandselement und ist auch dieses auf Sachverhaltsebene erfüllt, ist das Tatzeitrecht in concreto nicht günstiger als die aktuelle Rechtslage. (T11)

14 Os 3/17yOGH28.02.2017

Auch; Beis wie T4

11 Os 20/17aOGH30.05.2017

Auch

12 Os 47/17dOGH18.05.2017

Auch

15 Os 57/17xOGH28.06.2017

Auch

15 Os 41/17vOGH19.07.2017

Auch

14 Os 32/17pOGH05.09.2017

Auch

11 Os 7/18sOGH10.04.2018

Auch

11 Os 34/18mOGH19.06.2018

Auch

15 Os 91/18yOGH26.09.2018

Auch

15 Os 107/18aOGH26.09.2018

Auch; Beis wie T9

14 Os 92/18pOGH09.10.2018

Auch; Beis wie T4

17 Os 8/18gOGH26.02.2019

Beis wie T4; Beis wie T11

15 Os 94/19sOGH22.08.2019

Beis wie T9

14 Os 108/19tOGH03.12.2019

Vgl; Beis wie T9

14 Os 114/19zOGH03.12.2019

Vgl; Beis wie T9

12 Os 124/19fOGH05.12.2019

Vgl; Beis wie T9

14 Os 129/19fOGH31.03.2020

Vgl; Beis wie T4

13 Os 20/20wOGH16.09.2020
14 Os 75/20sOGH03.11.2020

Vgl; Beisatz: Hier: Zum Günstigkeitsvergleich bei nach Tatzeiträumen pauschal zusammengefassten gleichartigen Verbrechensmengen. (T12)

14 Os 86/20hOGH03.11.2020

Vgl; Beisatz: Hier: § 201 StGB idF BGBl I 2019/105 im Verhältnis zu § 201 StGB idF BGBl I 2013/116. (T13)

14 Os 41/21tOGH01.06.2021

Vgl; Beisatz: Wurden zu einer gleichartigen Verbrechensmenge zusammengefasste, bloß pauschal individualisierte Taten im Geltungsbereich verschiedener Fassungen der dadurch verwirklichten Straftatbestände begangen, ist der Günstigkeitsvergleich in einem solchen Fall der Realkonkurrenz für jede der ‑ bloß hinsichtlich der Tatzeiträume zusammengefassten ‑ Taten gesondert vorzunehmen. Hier: Unbestimmte Anzahl von zwischen 1980 und 2012 begangenen Körperverletzungen nach § 83 Abs 1 StGB. (T14)

15 Os 28/21pOGH02.07.2021

Vgl

11 Os 81/21bOGH02.11.2021

Vgl

11 Os 125/21yOGH08.02.2022

Vgl

11 Os 24/22xOGH03.05.2022

Vgl; Beisatz: Siehe dazu insbesondere auch 14 Os 50/16h. (T15)

13 Os 9/22fOGH22.06.2022

Vgl

11 Os 50/22wOGH28.07.2022

Vgl; Beisatz: Hier: §§ 207, 208, 212 StGB. (T16)

13 Os 71/23zOGH15.11.2023

vgl; Beisatz wie T9

13 Os 56/24wOGH13.11.2024

vgl

Dokumentnummer

JJR_19991124_OGH0002_0130OS00149_9900000_001

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