OGH 8ObA224/97t; 1Ob319/98p; 5Ob87/99a; 6Ob322/00x; 7Ob87/01x; 8ObA315/00g; 7Ob148/01t; 10ObS242/01p; 7Ob204/01b; 7Ob39/02i; 7Ob40/02m; 8ObA217/02y; 1Ob57/04w; 4Ob29/07d; 3Ob205/07d; 4Ob98/09d; 4Ob95/09p; 4Ob137/09i; 1Ob14/10f; 2Ob156/13z; 6Ob206/14h; 10ObS117/14z; 7Ob107/15h; 3Ob140/17k; 10ObS51/17y; 10ObS96/17s; 10ObS88/21w; 8ObA99/21y; 9ObA150/21f; 10ObS2/22z; 9ObA103/22w; 10ObS11/24a; 8ObA21/24g (RS0109951)

OGH8ObA224/97t; 1Ob319/98p; 5Ob87/99a; 6Ob322/00x; 7Ob87/01x; 8ObA315/00g; 7Ob148/01t; 10ObS242/01p; 7Ob204/01b; 7Ob39/02i; 7Ob40/02m; 8ObA217/02y; 1Ob57/04w; 4Ob29/07d; 3Ob205/07d; 4Ob98/09d; 4Ob95/09p; 4Ob137/09i; 1Ob14/10f; 2Ob156/13z; 6Ob206/14h; 10ObS117/14z; 7Ob107/15h; 3Ob140/17k; 10ObS51/17y; 10ObS96/17s; 10ObS88/21w; 8ObA99/21y; 9ObA150/21f; 10ObS2/22z; 9ObA103/22w; 10ObS11/24a; 8ObA21/24g26.8.2024

Rechtssatz

Ab 1.1.1995 genießt das unmittelbar wirkende Gemeinschaftsrecht Vorrang gegenüber nationalem Recht. Zu diesem - primären - Gemeinschaftsrecht werden auch jene "allgemeinen Rechtsgrundsätze" gezählt, die der Gerichtshof der Europäischen Gemeinschaften im Wege der Lückenfüllung innerhalb der Verträge erarbeitet hat. Entscheidungen des Gerichtshofes der Europäischen Gemeinschaften kommt für die Gerichte der Mitgliedsstaaten allgemein bindende Wirkung zu.

Normen

EGV Maastricht Art164
EG Amsterdam Art220

8 ObA 224/97tOGH30.04.1998
1 Ob 319/98pOGH23.02.1999

Auch; nur: Ab 1.1.1995 genießt das unmittelbar wirkende Gemeinschaftsrecht Vorrang gegenüber nationalem Recht. (T1) Beisatz: Gemeinschaftsrecht hat Vorrang vor entgegenstehenden Gesetzen der Mitgliedstaaten. (T2)

5 Ob 87/99aOGH13.04.1999

Auch; nur T1; Veröff: SZ 72/64

6 Ob 322/00xOGH22.02.2001

Auch; nur T1

7 Ob 87/01xOGH27.04.2001

Auch

8 ObA 315/00gOGH11.06.2001

Auch; nur T1

7 Ob 148/01tOGH27.06.2001

Auch

10 ObS 242/01pOGH30.07.2001

Vgl; Beisatz: Nach ständiger Rechtsprechung des EuGH ist das nationale Gericht, das im Rahmen seiner Zuständigkeit die Bestimmungen des Gemeinschaftsrechtes anzuwenden hat, gehalten, für die volle Wirksamkeit dieser Normen Sorge zu tragen, indem es erforderlichenfalls jede entgegenstehende Bestimmung des nationalen Rechtes aus eigener Entscheidungsbefugnis unangewendet lässt, ohne dass es die vorherige Beseitigung dieser Bestimmung auf gesetzgeberischem Wege oder durch irgendein anderes verfassungsrechtliches Verfahren beantragen oder abwarten müsste. (T3)

7 Ob 204/01bOGH26.09.2001

Auch; nur T1

7 Ob 39/02iOGH13.03.2002

Beis wie T3

7 Ob 40/02mOGH12.06.2002

Beis wie T2; Beis wie T3

8 ObA 217/02yOGH24.04.2003

Auch

1 Ob 57/04wOGH17.05.2004

Auch; Beisatz: Normen des Gemeinschaftsrechts - daher insbesondere auch dessen Verbotsnormen - gehen nationalen Rechtsquellen vor. Deren unbedingter Anwendungsvorrang besteht auch gegenüber nationalem Verfassungsrecht. Dabei ist Gemeinschaftsrecht sogar dann anzuwenden, wenn die maßgebenden Regelungen innerstaatlichen Grundrechten widersprächen. (T4); Veröff: SZ 2004/76

4 Ob 29/07dOGH23.04.2007

Auch; nur T2; Beis wie T3; Veröff: SZ 2007/61

3 Ob 205/07dOGH19.12.2007

Auch; nur T1; Beis wie T4 nur: Unbedingter Anwendungsvorrang besteht auch gegenüber nationalem Verfassungsrecht. (T5)

4 Ob 98/09dOGH09.06.2009

Auch; Beisatz: Der Vorrang des Gemeinschaftsrechts verlangt, eine ihm widersprechende nationale Norm nicht anzuwenden. (T6)

4 Ob 95/09pOGH14.07.2009

Vgl; Bem: Die ursprünglich an dieser Stelle aus Versehen mit der Kennzeichnung T7 erfolgte Wiederholung des Teilsatzes T6 wurde gelöscht. - Juli 2022 (T7)

4 Ob 137/09iOGH20.04.2010

Auch; Beis wie T6

1 Ob 14/10fOGH20.04.2010

Auch; Beis wie T6

2 Ob 156/13zOGH27.11.2013

Auch; Veröff: SZ 2013/116

6 Ob 206/14hOGH29.01.2015

Auch; Beis wie T4

10 ObS 117/14zOGH24.03.2015

Vgl auch; Beis wie T3; Veröff: SZ 2015/30

7 Ob 107/15hOGH02.09.2015

Auch; Veröff: SZ 2015/93

3 Ob 140/17kOGH25.10.2017

nur: Entscheidungen des Gerichtshofes der Europäischen Gemeinschaften kommt für die Gerichte der Mitgliedsstaaten allgemein bindende Wirkung zu. (T8)

10 ObS 51/17yOGH10.10.2017

Vgl auch; Beis wie T3

10 ObS 96/17sOGH20.12.2017

Vgl auch; Beis wie T3

10 ObS 88/21wOGH22.06.2021

Vgl; Beis wie T3

8 ObA 99/21yOGH22.02.2022

Vgl; Beis wie T3

9 ObA 150/21fOGH17.02.2022

nur Beis wie T3; Beis wie T6; Beis wie T7; Beisatz: Hier: Wenn die innerstaatliche Rechtslage über die unionsrechtlich erforderlichen Mindestansprüche hinausgeht und insoweit günstiger als das Unionsrecht ist, greift der Grundsatz des Vorrangs des Unionsrechts nur hinsichtlich des unionsrechtlich erforderlichen Mindestanspruchs; zu § 10 Abs 2 UrlG. (T9)

10 ObS 2/22zOGH28.07.2022

Vgl; Beis wie T3

9 ObA 103/22wOGH23.03.2023

vgl; Beisatz wie T3<br/>Beisatz: Hier haben die relevanten Bestimmungen des § 187 Abs 2 und 5 L-DBR, die die Bemessungsbasis der Urlaubsersatzleistung auf Gehalt und Kinderzuschuss einschränken, als richtlinienwidrig nach der Rechtsprechung des EuGH unangewendet zu bleiben. (T10); Beisatz wie T9

10 ObS 11/24aOGH09.07.2024

vgl; Beisatz nur wie T3; Beisatz nur wie T6<br/>Beisatz: Hier: Keine Verfassungswidrigkeit des § 358 ASVG und keine Unvereinbarkeit mit der DSGVO. (T11)

8 ObA 21/24gOGH26.08.2024

Beisatz wie T3; Beisatz wie T6

Dokumentnummer

JJR_19980430_OGH0002_008OBA00224_97T0000_002

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