OGH 5Ob195/73; 7Ob18/77; 7Ob33/80; 1Ob748/81; 7Ob34/82; 8Ob542/82; 7Ob572/84 (RS0037325)

OGH5Ob195/73; 7Ob18/77; 7Ob33/80; 1Ob748/81; 7Ob34/82; 8Ob542/82; 7Ob572/849.7.2024

Rechtssatz

Eine allfällige Verletzung der materiellen Prozessleitungspflicht des Erstgerichtes im Sinne des § 182 ZPO kann vom OGH nicht wahrgenommen werden, wenn dies weder in der Berufung gerügt worden, noch, insoweit diesbezüglich auch ein Mangel des Berufungsverfahrens vorliegen würde (vgl Fasching IV, 306; SZ 25/219), ein derartiger Revisionsgrund (§ 503 Z 2 ZPO) geltend gemacht worden ist.

Normen

ZPO §182
ZPO §182a
ZPO §503 Z2 C5

5 Ob 195/73OGH17.10.1973
7 Ob 18/77OGH31.03.1977

Auch

7 Ob 33/80OGH29.05.1980

nur: Eine allfällige Verletzung der materiellen Prozessleitungspflicht des Erstgerichtes im Sinne des § 182 ZPO kann vom Obersten Gerichtshof nicht wahrgenommen werden, wenn dies weder in der Berufung gerügt worden. (T1)

1 Ob 748/81OGH18.11.1981

nur T1

7 Ob 34/82OGH24.06.1982

nur T1

8 Ob 542/82OGH30.09.1982

Auch

7 Ob 572/84OGH24.05.1984

nur T1

7 Ob 532/85OGH28.03.1985

nur T1

8 Ob 602/85OGH10.10.1985

nur T1

7 Ob 554/85OGH12.12.1985

Auch

2 Ob 670/87OGH28.10.1987

nur T1

6 Ob 574/87OGH30.05.1988

Vgl auch; Beisatz: Hier: "Überraschende Rechtsansicht" begründet keine Nichtigkeit. (T2)

4 Ob 1521/96OGH27.02.1996

nur T1; Beisatz: Da das Berufungsgericht Verfahrensmängel nur auf Rüge hin aufgreifen darf , kann die Nichtberücksichtigung eines ungerügt gebliebenen Verfahrensfehlers durch das Gericht zweiter Instanz keinen Mangel des Berufungsverfahrens bilden. (T3)

8 ObS 156/97tOGH16.10.1997

nur T1; Veröff: SZ 70/214

1 Ob 408/97zOGH28.04.1998

Auch

9 ObA 109/99sOGH05.05.1999

Auch; nur T1

3 Ob 101/99wOGH24.11.1999

Beisatz: Da es sich um einen Verfahrensmangel nach § 503 Z 2 ZPO handelt, könnte dieser nur zur Aufhebung der Urteils des Berufungsgerichtes führen, wenn er wesentlich für die Entscheidung wäre und sich auf diese auswirken hätte können. Die Erheblichkeit hätte der Beklagte in der Revision darlegen müssen. (T4)

6 Ob 218/00bOGH23.10.2000

nur T1

5 Ob 168/01vOGH21.08.2001

Auch; nur T1

9 Ob 6/02aOGH20.02.2002

Vgl auch; Beis wie T4; Beisatz: Im Rechtsmittel ist die Erheblichkeit des behaupteten Verfahrensmangels - wenn sie nicht offenkundig ist - darzulegen. Im Falle der Behauptung der Verletzung der Anleitungspflicht muss daher der Rechtsmittelwerber darlegen, was er im Falle einer ordnungsgemäßen Erörterung seines Vorbringens vorgebracht hätte, weil nur auf dieser Grundlage die Wesentlichkeit des Mangels beurteilt werden kann. (T5)

10 ObS 233/02sOGH10.12.2002

Auch; Beis wie T4

9 Ob 44/03sOGH23.04.2003

nur T1

10 ObS 265/03yOGH13.01.2004

Auch; Beisatz: Eine Verletzung der Anleitungs- und Belehrungspflicht (§ 182 ZPO) gegenüber dem auch in der mündlichen Berufungsverhandlung bereits durch einen Rechtsanwalt qualifiziert vertreten gewesenen Kläger liegt nicht vor, wenn der Rechtsanwalt keine Einwendungen gegen die Richtigkeit der vom Berufungsgericht als offenkundig beurteilten Tatsachen erhebt. (T6)

6 Ob 16/04bOGH29.04.2004

Auch

6 Ob 51/05aOGH06.10.2005

Beisatz: Hier: Diesem Erfordernis hat der Kläger entsprochen: Das Erstgericht hat undifferenziert eine Verjährung hinsichtlich der ausgedehnten Beträge sowohl für Arbeits- als auch Materialleistungen angenommen, sodass sich eine Rüge in der Berufung dahin erübrigte, dass dem Kläger keine Möglichkeit eingeräumt worden sei, sein Begehren schon in der Klage entsprechend aufzuschlüsseln. In der Revision rügte der Kläger ausdrücklich, durch die Rechtsansicht des Berufungsgerichts überrascht worden zu sein, dass sämtliche Ersatzansprüche für zweckverfehlende Arbeitsleistungen verjährt seien und dass sein Begehren teilweise unschlüssig sei. (T7)

1 Ob 151/06xOGH12.09.2006

Vgl auch; Beisatz: Wesentlicher Mangel des Berufungsverfahrens, wenn die zweite Instanz der klagenden Partei von Amts wegen die Möglichkeit eröffnete, die für eine Schlüssigstellung der Klagebegehren erforderlichen Tatsachenbehauptungen im fortgesetzten Verfahren nachzutragen, obgleich im Berufungsverfahren eine Verletzung der §§ 182, 182a ZPO durch das Erstgericht - mangels einer entsprechenden Verfahrensrüge - nicht angenommen werden durfte. (T8)

5 Ob 18/08wOGH03.06.2008

Vgl auch; Beis ähnlich wie T4; Beis ähnlich wie T5

6 Ob 173/08xOGH01.10.2008

Vgl; Beis wie T8

5 Ob 32/09fOGH24.03.2009

Vgl; Beis ähnlich wie T4; Beis ähnlich wie T5

6 Ob 119/10hOGH24.06.2010

Vgl

3 Ob 116/12yOGH11.07.2012

Auch; nur T1

4 Ob 118/12zOGH18.09.2012

Vgl; Beis wie T5

3 Ob 15/13xOGH13.03.2013

Auch

3 Ob 223/14mOGH18.12.2014

Auch; Beis wie T5

9 ObA 83/15vOGH29.07.2015

Auch

16 Ok 9/15gOGH08.10.2015

Auch; Beis wie T5

3 Ob 119/16wOGH24.08.2016

Auch; Beis ähnlich wie T2

6 Ob 22/17dOGH01.03.2017

Vgl auch; Beis wie T4; Beis ähnlich wie T5

3 Ob 39/17gOGH04.07.2017

Beisatz: Eine Verletzung des Unmittelbarkeitsgrundsatzes durch das Berufungsgericht rügt die Revision aber nicht, sodass dem Obersten Gerichtshof dessen Wahrnehmung untersagt ist. (T9)

7 Ob 91/17hOGH27.09.2017

Vgl; Beis wie T5; Veröff: SZ 2017/45

4 Ob 152/17gOGH21.11.2017
7 Ob 187/18bOGH31.10.2018

Auch; Beis wie T5

6 Ob 199/20pOGH22.10.2020

Vgl; Beis wie T5

6 Ob 61/21wOGH23.06.2021

Vgl; Beis wie T5

1 Ob 206/21gOGH14.12.2021

Beis wie T5

4 Ob 24/22sOGH29.03.2022

nur T1; Beis wie T3

6 Ob 233/22sOGH24.03.2023

vgl; Beisatz wie T5

10 Ob 30/24wOGH09.07.2024

vgl; nur T1; nur T3

Dokumentnummer

JJR_19731017_OGH0002_0050OB00195_7300000_002

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