Rechtssatz
Für die Regelung des Besuchsrechtes ist allein das Wohl des Kindes ausschlaggebend.
Die Gleichstellungen ab 1 Ob 595/82 erfolgten ohne Bezug auf § 148 ABGB.
7 Ob 112/67 | OGH | 12.07.1967 |
Veröff: EFSlg 8001 |
1 Ob 137/73 | OGH | 09.08.1973 |
Beisatz: Die Besuchsrechtsregelung ist eine vom Gericht unter Bedachtnahme auf das Wohl der Kinder nach den Umständen des Einzelfalles zu treffende Entscheidung. (T1) |
1 Ob 138/74 | OGH | 28.08.1974 |
Beisatz: Von einer Gefährdung des Wohl des Kindes kann nur gesprochen werden, wenn die Voraussetzungen der §§ 177, 178 ABGB gegeben sind. (T2) <br/>Veröff: EvBl 1975/42 S 95 = ÖA 1976,63 |
5 Ob 51/75 | OGH | 15.04.1975 |
Beisatz: Im Konfliktsfall ist dem Kindesrecht gegenüber dem Vaterrecht der Vorzug zu geben. (T3) |
5 Ob 233/75 | OGH | 02.12.1975 |
Beis wie T3 |
5 Ob 544/76 | OGH | 16.03.1976 |
Beis wie T3; Veröff: EFSlg 26601 |
5 Ob 670/79 | OGH | 14.08.1979 |
Veröff: EFSlg 33478 |
1 Ob 728/79 | OGH | 30.10.1979 |
Veröff: EFSlg 33478 |
1 Ob 602/80 | OGH | 18.06.1980 |
Veröff: EFSlg 35871 |
7 Ob 529/82 | OGH | 11.02.1982 |
Beisatz: Eine im Rahmen des Gesetzes ergangene Ermessensentscheidung über eine Besuchsregelung unter Bedachtnahme auf das Wohl des Kindes - keine Gesetzwidrigkeit. (T4) |
7 Ob 643/82 | OGH | 24.06.1982 |
Auch; Veröff: ÖA 1983,102 |
7 Ob 1547/94 | OGH | 29.06.1994 |
Beisatz: Hat der Vater kein Interesse am Besuchsrecht, so kann dessen zwangsweise Durchsetzung nicht im Wohle des Kindes liegen. (T5) |
4 Ob 302/97h | OGH | 28.10.1997 |
Vgl auch; Beisatz: Das Besuchsrecht folgt in erster Linie aus dem Kindesinteresse am elterlichen Kontakt und ist nur in zweiter Linie auch ein Elternrecht. (T6) |
6 Ob 173/00k | OGH | 13.07.2000 |
Beis wie T6; Beisatz: Gegenüber mündigen Minderjährigen soll kein Zwang ausgeübt werden soll, wenn sie den persönlichen Verkehr mit dem antragstellenden Elternteil (selbst wenn es unbegründet sein sollte) ablehnen (stRspr: EFSlg 75.001; EFSlg 86.872; ÖA 1997, 168), weil eine anständige, von gegenseitiger Achtung und Zuneigung getragene Begegnung nicht erzwungen werden kann und ein mit Zwangsmitteln gegen den Willen des mündigen Minderjährigen durchgesetzter persönlicher Verkehr jedenfalls dem Kindeswohl widerspreche. (T7) |
3 Ob 36/06z | OGH | 15.02.2006 |
Beisatz: Der Inhalt einer gerichtlichen Regelung des Besuchsrechts hängt nicht von bisherigen Gepflogenheiten zwischen den Eltern ab. (T8) |
7 Ob 202/06s | OGH | 13.09.2006 |
Beisatz: Wenn die Mutter ein Alkoholproblem des Vaters behauptet und vorbringt, dass er das Kind „in Lokale, in denen ein Kind dieses Alters nichts zu suchen hat", mitnehme, hat das Erstgericht die entsprechenden Nachforschungen zu pflegen und sodann auf gesicherter Basis entsprechende Feststellungen zu treffen. (T9) |
4 Ob 8/11x | OGH | 12.04.2011 |
Vgl auch; Beis ähnlich wie T3; Beis ähnlich wie T6; Beisatz: Verletzt ein Elternteil schuldhaft die sich aus § 145b ABGB ergebenden Pflichten und beeinträchtigt er dadurch die Eltern‑Kind‑Beziehung des anderen, können sich Schadenersatzansprüche ergeben. (T10)<br/>Veröff: SZ 2011/48 |
3 Ob 226/14b | OGH | 18.02.2015 |
Auch; Beisatz: Wenn jedoch ein persönlicher Kontakt der Kinder zum Vater derzeit dem Kindeswohl widerspricht, ist es auch nicht angezeigt, die Familiengerichtshilfe zum Zweck einer Besuchsmittlung einzuschalten. (T11)<br/>Beis wie T3 |
1 Ob 101/17k | OGH | 28.06.2017 |
Beis ähnlich wie T1; Beis ähnlich wie T3; Beisatz: Hier: Keine unbegleiteten Kontakte. (T12) |
8 Ob 39/21z | OGH | 29.04.2021 |
Beisatz: Hier: Ausübung des Kontaktrechts zwischen einem Kind und einem inhaftierten Elternteil. (T13) |
Dokumentnummer
JJR_19670712_OGH0002_0070OB00112_6700000_001
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