OGH 1Ob443/38; 2Ob547/53; 2Ob486/53; 2Ob68/55; 1Ob218/55; 2Ob250/55; 2Ob470/58; 6Ob391/59; 2Ob599/59; 2Ob500/59; 5Ob300/62; 2Ob64/59; 2Ob125/62; 5Ob142/63; 2Ob146/64; 6Ob93/67; 2Ob321/67; 8Ob127/68; 2Ob149/68; 2Ob320/68; 2Ob340/68 (RS0034440)

OGH1Ob443/38; 2Ob547/53; 2Ob486/53; 2Ob68/55; 1Ob218/55; 2Ob250/55; 2Ob470/58; 6Ob391/59; 2Ob599/59; 2Ob500/59; 5Ob300/62; 2Ob64/59; 2Ob125/62; 5Ob142/63; 2Ob146/64; 6Ob93/67; 2Ob321/67; 8Ob127/68; 2Ob149/68; 2Ob320/68; 2Ob340/6821.10.2021

Rechtssatz

Die Verjährung von Schadenersatzansprüchen beginnt schon bei Kenntnis des Schadens und des Schädigers zu laufen. Kenntnis der Schadenshöhe ist nicht Voraussetzung des Verjährungsbeginns.

Normen

ABGB §1489 IIB
FristenG §1

1 Ob 443/38OGH15.06.1938

Veröff: DREvBl 1938/320

2 Ob 547/53OGH15.07.1953
2 Ob 486/53OGH30.09.1953
2 Ob 68/55OGH31.03.1955
1 Ob 218/55OGH27.04.1955
2 Ob 250/55OGH06.07.1955
2 Ob 470/58OGH26.11.1958
6 Ob 391/59OGH02.12.1959
2 Ob 599/59OGH25.11.1959

Veröff: ZVR 1960/305 S 207

2 Ob 500/59OGH04.11.1959

Veröff: ZVR 1960/269 S 181

5 Ob 300/62OGH07.11.1962

Veröff: EvBl 1963/127 S 180

2 Ob 64/59OGH11.02.1959

nur: Kenntnis der Schadenshöhe ist nicht Voraussetzung des Verjährungsbeginns. (T1) Veröff: ZVR 1960/166 S 114

2 Ob 125/62OGH26.04.1962

Veröff: ZVR 1962/304 S 324

5 Ob 142/63OGH24.04.1963
2 Ob 146/64OGH11.05.1964

nur T1; Veröff: ZVR 1964/284 S 328

6 Ob 93/67OGH19.04.1967
2 Ob 321/67OGH23.11.1967

nur T1

8 Ob 127/68OGH21.05.1968

nur T1

2 Ob 149/68OGH11.10.1968

nur T1

2 Ob 320/68OGH06.11.1968

Veröff: SZ 41/147

2 Ob 340/68OGH14.11.1968

nur T1

8 Ob 94/69OGH13.05.1969

nur T1

5 Ob 278/69OGH29.10.1969

Ähnlich; Beisatz: Es bedarf zwar nicht der Kenntnis der genauen Schadenshöhe, wohl aber der Kenntnis des Schadens, der Person des Ersatzpflichtigen und des Ursachenzusammenhangs. (T2)

2 Ob 314/69OGH19.12.1969

nur T1; Veröff: SZ 42/193

1 Ob 16/70OGH12.03.1970

Beisatz: Möglichkeit der Schadensermittlung genügt. (T3) Veröff: MietSlg 22208

5 Ob 29/71OGH10.03.1971

nur T1

1 Ob 58/71OGH11.03.1971
1 Ob 63/71OGH25.03.1971

Veröff: ImmZ 1971,217 = MietSlg 23224

1 Ob 98/71OGH30.04.1971
1 Ob 157/71OGH24.06.1971

Veröff: MietSlg 23225

7 Ob 131/71OGH22.09.1971

Beisatz: Dass Schaden bestimmt eintreten wird, genügt für den Beginn des Laufes der Verjährungsfrist. (T4) Veröff: MietSlg 23226

7 Ob 151/71OGH27.10.1971

nur T1; Beisatz: Verjährung kann mangels Kenntnis der Schadenshöhe durch Feststellungsklage verhindert werden. (T5) Veröff: SZ 44/164

1 Ob 104/72OGH24.05.1972
5 Ob 177/72OGH10.10.1972

Beis wie T2

6 Ob 145/72OGH21.09.1972

Beis wie T5

5 Ob 120/73OGH11.07.1973

Beisatz: Für den Beginn der Verjährung ist nicht der Zeitpunkt der Entstehung des Schadens maßgebend (vgl EvBl 1941/343). (T6)

1 Ob 128/73OGH05.09.1973

Beis wie T5; Veröff: SZ 46/81 = MietSlg 25190

2 Ob 140/73OGH04.10.1973

nur T1; Veröff: ZVR 1974/171 S 251

2 Ob 198/73OGH20.12.1973

Beis wie T2

6 Ob 70/74OGH09.05.1974
5 Ob 207/74OGH02.10.1974

nur T1

1 Ob 158/74OGH07.10.1974

Veröff: SZ 47/104 = VersR 1976,202

5 Ob 293/74OGH11.12.1974

nur T1

4 Ob 618/74OGH17.12.1974

nur T1

1 Ob 18/75OGH05.03.1975
1 Ob 45/75OGH30.04.1975

Beisatz: Hier: Ausgleichsanspruch nach § 364 b ABGB. (T7)

8 Ob 270/75OGH04.02.1976

nur T1

8 Ob 205/76OGH10.11.1976

Beis wie T2

1 Ob 761/76OGH02.03.1977

Veröff: SZ 50/34

6 Ob 554/77OGH23.05.1977

Beis wie T5

7 Ob 712/78OGH09.11.1978
4 Ob 96/78OGH27.03.1979
7 Ob 676/79OGH30.08.1979

nur T1

4 Ob 511/79OGH16.10.1979

Beis wie T2; Beis wie T3; Beis wie T5

8 Ob 290/80OGH12.03.1981

Beis wie T2; Beisatz: Erkundigungspflicht darf nicht überspannt werden. (T8)

8 Ob 215/81OGH19.11.1981

Beis wie T2; Beis wie T8

5 Ob 563/81OGH15.12.1981
1 Ob 516/82OGH17.03.1982
3 Ob 648/82OGH12.01.1983

nur T1

5 Ob 559/82OGH26.04.1983

Beis wie T5

5 Ob 588/82OGH03.05.1983

Auch; Beis wie T5

1 Ob 607/83OGH11.05.1983

Veröff: SZ 56/76 = JBl 1985,743 (Reidinger)

2 Ob 553/83OGH17.01.1984

Beisatz: Hier: § 933 ABGB (T9)

8 Ob 13/84OGH07.06.1984

Beis wie T2; Beis wie T8

5 Ob 1/85OGH29.01.1985

Beisatz: Erfährt der Geschädigte durch ein Sachverständigengutachten, dass der von ihm bis dahin für unbehebbar gehaltene Schaden behoben werden kann, so betrifft die Kenntnis der Behebbarkeit des Schadens und der dafür erforderlichen Kosten die Schadenshöhe. (T10) Veröff: ImmZ 1985,301 = JBl 1986,108

8 Ob 72/84OGH21.02.1985

Beis wie T5; Beisatz: Hier: Verjährung von Kosten eines Kredites zur Schadensbehebung beginnt mit Übernahme der Kreditverpflichtung, wenn auch die Kreditzinsenhöhe ziffernmäßig nicht bekannt war. (T11)

7 Ob 519/86OGH20.02.1986

nur T1

3 Ob 510/86OGH17.12.1986

nur T1

8 Ob 27/87OGH04.06.1987

Beis wie T5; Beisatz: Kenntnis von Schaden und Ersatzpflichtigen muss ermöglichen, dass eine Klage mit Aussicht auf Erfolg erhoben werden kann. (T12); Veröff: ZVR 1988/83 S 185

5 Ob 533/88OGH26.04.1988
6 Ob 523/89OGH27.04.1989

nur T1

9 ObA 207/89OGH13.09.1989

nur T1; Veröff: SZ 62/150 = JBl 1990,469 = Arb 10818

8 Ob 621/89OGH23.11.1989

nur T1

1 Ob 536/90OGH07.03.1990

Auch; Verstärkter Senat; Beis wie T2; Beis wie T8; Beis wie T12; Veröff: SZ 63/37 = EvBl 1990/129 S 599 = JBl 1990,648 (Reischauer)

3 Ob 1591/91OGH12.02.1992

Auch

1 Ob 532/93OGH02.05.1993

vgl; Beisatz wie T12; Beisatz wie T5; Beisatz wie T2

1 Ob 601/93OGH16.02.1994

Vgl; Beisatz: Die kurze Verjährungsfrist jedenfalls beginnt nicht vor dem tatsächlichen Eintritt des Schadens zu laufen. (T13)

1 Ob 5622/94OGH29.03.1994

Auch; nur T1

1 Ob 590/94OGH11.10.1994

Beis wie T2; Beis wie T12; Beis wie T8; Beis wie T5

1 Ob 41/94OGH22.11.1995

Vgl; Beis wie T13

2 Ob 2019/96tOGH29.02.1996

Vgl; Beis wie T13; Beisatz: Im Falle der zeitlich gedehnten Entstehung mehrerer Teilschäden hat dies aber nur für den relevanten "Erstschaden" uneingeschränkt Gültigkeit. (T14); Veröff: SZ 69/55

5 Ob 2101/96yOGH21.05.1996

Vgl auch, Beis wie T13; Beisatz: Bei der Stoffsammlung für eine Schadenersatzklage sind keine allzustrengen Anforderungen an Erkundigungspflichten des Geschädigten zu stellen. (T15)

5 Ob 2339/96yOGH12.11.1996

Vgl auch; Beisatz: Zur Widerlegung der Verjährungseinrede des Beklagten muss die Klägerin, die für ihren Schadenersatzanspruch maßgeblichen Umstände, insbesondere das Verschulden des Beklagten, erst nach dessen Verurteilung - etwa aus der erst sehr spät vorliegenden schriftlichen Urteilsausfertigung - in Erfahrung gebracht zu haben dartun, ohne dass ihr deshalb eine Verletzung der ihr obliegenden Erkundigungspflicht anzulasten wäre. Wo die Grenzen dieser Erkundigungspflicht des Geschädigten liegen, hängt immer von den Umständen des Einzelfalles ab. (T16); Veröff: SZ 69/251

4 Ob 2197/96hOGH12.08.1996

Vgl auch; Beisatz: Bringt der Geschädigte eine Leistungsklage auf Schadenersatz wegen eines sogleich erlittenen Sachschadens ein, so muss er damit auch die Klage auf Feststellung voraussehbarer Folgeschäden - wie etwa eines sicher zu erwartenden Verdienstentganges - verbinden. (T17)

2 Ob 153/97gOGH26.05.1997

Vgl; Beis wie T14

7 Ob 2403/96zOGH23.07.1997

Auch; Beis wie T12

9 Ob 319/97wOGH22.10.1997

Auch

7 Ob 142/97aOGH22.10.1997

Auch; Beis wie T5

9 Ob 167/97tOGH05.11.1997

Auch; Beis wie T12; Beis wie T13; Beis wie T16 nur: Wo die Grenzen dieser Erkundigungspflicht des Geschädigten liegen, hängt immer von den Umständen des Einzelfalles ab. (T18)

9 ObA 163/97dOGH26.11.1997

Vgl auch; Beis wie T12

6 Ob 187/98pOGH16.07.1998

Auch

2 Ob 178/98kOGH23.09.1999

Vgl auch; Beis wie T12

9 Ob 129/01pOGH24.10.2001

Vgl auch

1 Ob 21/02yOGH30.04.2002

Beis wie T5

7 Ob 93/02fOGH09.10.2002

Vgl auch; Beis wie T8; Beis wie T12; Beis wie T18; Beisatz: Die Erkundigungspflicht des Geschädigten erstreckt sich auf die Voraussetzungen einer erfolgversprechenden Anspruchsverfolgung schlechthin und nicht nur auf die Person des Schädigers. (T19)

7 Ob 204/05hOGH25.01.2006
1 Ob 162/07sOGH11.09.2007

Vgl auch; Beisatz: Die Verjährungsfrist bei einem Regressanspruch mit Schadenersatzcharakter beginnt zwar regelmäßig erst dann, wenn die Zahlungspflicht des Regressberechtigten gegenüber dem Gläubiger „unverrückbar feststeht", doch kann auch in derartigen Fällen bis zu einer (rechtskräftigen) gerichtlichen Entscheidung nur dann zugewartet werden, wenn objektive Unklarheit über die Haftung des allenfalls - nämlich bei Bejahung seiner Haftung - Regressberechtigten besteht. Steht dessen eigene Haftung jedoch fest und lässt er sich aus anderen, gegebenenfalls ganz unsachlichen Gründen auf ein Verfahren ein, beginnt die Verjährungsfrist bereits mit Kenntnis von den zum Regress berechtigenden Umständen. Dies gilt auch für andere Schadenersatzforderungen als eigentliche Regressansprüche. (T20)

9 Ob 23/07hOGH08.02.2008

nur T1; Beis wie T5

3 Ob 3/09aOGH25.02.2009

nur T1

6 Ob 21/10xOGH18.02.2010
8 Ob 26/10xOGH22.03.2011

Beis wie T12; Beis wie T18

9 Ob 53/14fOGH25.09.2014
3 Ob 157/17kOGH20.09.2017
7 Ob 206/17wOGH21.03.2018
3 Ob 136/21bOGH21.10.2021

Vgl; nur T1

Dokumentnummer

JJR_19380615_OGH0002_0010OB00443_3800000_001

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