OGH 9ObA100/90; 3Ob52/90; 3Ob1534/90; 8Ob642/90; 3Ob6/91; 6Ob557/91; 3Ob561/91; 1Ob606/92; 3Ob44/93; 9ObA246/93; 1Ob508/94; 3Ob12/94; 1Ob8/94 (RS0044507)

OGH9ObA100/90; 3Ob52/90; 3Ob1534/90; 8Ob642/90; 3Ob6/91; 6Ob557/91; 3Ob561/91; 1Ob606/92; 3Ob44/93; 9ObA246/93; 1Ob508/94; 3Ob12/94; 1Ob8/944.7.2024

Rechtssatz

Auch wenn § 528 ZPO idF des Art X Z 39 WGN 1989 anders als § 528 ZPO aF nicht ganz allgemein von "Rekursen gegen Entscheidungen des Gerichtes zweiter Instanz" sondern nur mehr von Revisionsrekursen spricht, ist mit Fasching (in ZPR 2.Auflage RdZ 2015/1) eine ungewollte, durch systematische Auslegung zu schließende Gesetzeslücke anzunehmen. § 528 Abs 2 ZPO schließt daher in historischer Kontinuität generell alle Rekurse an den OGH in den dort genannten Fällen aus, auch solche gegen Beschlüsse des Berufungsgerichtes.

Normen

ZPO §528 Abs2 K

9 ObA 100/90OGH25.04.1990
3 Ob 52/90OGH18.04.1990

nur: Auch wenn § 528 ZPO idF des Art X Z 39 WGN 1989 anders als § 528 ZPO aF nicht ganz allgemein von "Rekursen gegen Entscheidungen des Gerichtes zweiter Instanz" sondern nur mehr von Revisionsrekursen spricht, ist mit Fasching (in ZPR 2.Auflage RdZ 2015/1) eine ungewollte, durch systematische Auslegung zu schließende Gesetzeslücke anzunehmen. (T1)<br/>Bem: Die Entscheidung betrifft tatsächlich einen nach § 528 Abs 1 ZPO (idF WGN 1989) zulässigen Rekurs an den Obersten Gerichtshof. (August 2019) (T1a)<br/>Beisatz: § 528 ZPO gilt auch für Rekurs gegen Zurückweisungsbeschlüsse des Rekursgerichts. (T2)

3 Ob 1534/90OGH29.08.1990

nur T1; Beis wie T2

8 Ob 642/90OGH29.11.1990
3 Ob 6/91OGH08.05.1991

Beis wie T2

6 Ob 557/91OGH06.06.1991

Gegenteilig; Veröff: EvBl 1992/8 S 29 = JBl 1992,331 (Pfersmann)

3 Ob 561/91OGH23.10.1991

Auch

1 Ob 606/92OGH22.10.1992

Auch

3 Ob 44/93OGH30.06.1993

Vgl aber; Beisatz: Es liegt keine Gesetzeslücke vor (Ablehnung von Bajons in EvBl 1993,145 ff). (T3)

9 ObA 246/93OGH10.11.1993

Vgl auch; Beis wie T2

1 Ob 508/94OGH16.02.1994

Vgl; Beis wie T3; Beisatz: Der Ausdruck Revisionsrekurs in § 528 ZPO umfasst nicht nur Rechtsmittel gegen Sachbeschlüsse des Rekursgerichtes, sondern auch gegen Formalbeschlüsse; es liegt keine durch teleologische Reduktion herbeizuführende sogenannte unechte Gesetzeslücke vor, die dann durch Ausdehnung des Anwendungsbereiches einer anderen Norm (§ 519 Abs 1 Z 1 ZPO) zu schließen wäre. (T4)

3 Ob 12/94OGH23.03.1994

Vgl auch; Beis wie T2

1 Ob 8/94OGH29.08.1994

Vgl; Beis wie T4; Beis wie T3

3 Ob 514/95OGH26.04.1995

Auch; nur: Auch wenn § 528 ZPO idF des Art X Z 39 WGN 1989 anders als § 528 ZPO aF nicht ganz allgemein von "Rekursen gegen Entscheidungen des Gerichtes zweiter Instanz" sondern nur mehr von Revisionsrekursen spricht, ist mit Fasching (in ZPR 2.Auflage RdZ 2015/1) eine ungewollte, durch systematische Auslegung zu schließende Gesetzeslücke anzunehmen. § 528 Abs 2 ZPO schließt daher in historischer Kontinuität generell alle Rekurse an den OGH in den dort genannten Fällen aus. (T5)<br/>Beis wie T2

1 Ob 2002/96kOGH26.03.1996

Auch; nur T5

8 Ob 2138/96mOGH17.10.1996

Vgl; Beis wie T4 nur: Der Ausdruck Revisionsrekurs in § 528 ZPO umfasst nicht nur Rechtsmittel gegen Sachbeschlüsse des Rekursgerichtes, sondern auch gegen Formalbeschlüsse. (T6)

8 Ob 2237/96wOGH16.01.1997

Auch; Beis wie T2

8 Ob 18/97yOGH30.01.1997

Vgl auch; Beis wie T2; Beis wie T6

7 Ob 251/99hOGH20.10.1999

Vgl; Beis wie T2; Beisatz: Hier: Zurückweisung der Rekursbeantwortung zu einem Kostenrekurs. (T7)

3 Ob 314/02aOGH18.12.2002

Vgl auch; Beisatz: Das Rechtsmittel gegen die zweitinstanzliche Zurückweisung eines Rekurses gegen einen Beschluss des Erstgerichts ist ebenso ein Revisionsrekurs. (T8)

1 Ob 130/08mOGH20.06.2008

Vgl aber; Beisatz: Wenn das Rekursgericht bei der Zurückweisung des an den Obersten Gerichtshof gerichteten Rechtsmittels als Durchlaufgericht gehandelt hat, gilt weder die Rechtsmittelbeschränkung des § 528 ZPO, noch § 519 Abs 1 Z 1 ZPO. (T9)<br/>Beisatz: Ein solcher Beschluss ist zufolge § 514 Abs 1 ZPO bekämpfbar. (T10)<br/>Bem: Siehe auch RS0112633. (T11)

9 Ob 61/08yOGH08.10.2008

Vgl; Beis wie T6

5 Ob 68/09zOGH28.04.2009

Vgl aber; Beis wie T9; Beis wie T10; Beisatz: Anzuwenden ist jedoch die Rechtsmittelbeschränkung des § 517 ZPO. (T12)

3 Ob 13/09xOGH22.04.2009

Auch; Beis wie T6; Beis wie T8

3 Ob 14/09vOGH22.04.2009

Auch; Beis wie T6; Beis wie T8

6 Ob 225/09wOGH18.02.2010

Vgl aber, Beis wie T9; Beis wie T10

7 Ob 109/10wOGH30.06.2010

Auch; Beis ähnlich wie T6; Beis ähnlich wie T8

5 Ob 151/12kOGH02.10.2012

Vgl aber; Auch Beis wie T9; Auch Beis wie T10

10 ObS 110/13vOGH12.09.2013

nur T9

1 Ob 76/16gOGH28.04.2016

Vgl aber; Beis wie T9; Beis wie T10

4 Ob 132/17sOGH27.07.2017

Auch

6 Ob 232/17mOGH21.12.2017

Auch; Beis wie T9; Beis wie T10

8 Ob 12/20bOGH08.04.2020

vgl; Beisatz wie T9; Beisatz wie T10<br/>Anm: Veröff: SZ 2020/28

5 Ob 72/24kOGH04.07.2024

vgl; Beisatz wie T8

Dokumentnummer

JJR_19900425_OGH0002_009OBA00100_9000000_003

Lizenziert vom RIS (ris.bka.gv.at - CC BY 4.0 DEED)