OGH 6Ob84/65; 8Ob74/67; 6Ob248/69; 5Ob278/69; 8Ob147/70; 8Ob177/70; 8Ob204/70; 6Ob100/71; 6Ob281/71; 1Ob185/73; 5Ob237/73; 7Ob179/75; 1Ob646/76; 3Ob259/75; 4Ob536/77; 7Ob684/77; 5Ob687/78; 7Ob746/78; 1Ob700/79; 8Ob511/79; 5Ob571/79; 1Ob515/81; 7Ob535/81; 5Ob677/81; 5Ob639/82; 3Ob609/82; 1Ob526/83; 5Ob15/82; 6Ob760/82; 7Ob632/83; 8Ob588/85; 3Ob632/85; 2Ob588/87; 1Ob512/88; 1Ob644/88; 4Ob630/88; 4Ob573/89 (RS0021821)

OGH6Ob84/65; 8Ob74/67; 6Ob248/69; 5Ob278/69; 8Ob147/70; 8Ob177/70; 8Ob204/70; 6Ob100/71; 6Ob281/71; 1Ob185/73; 5Ob237/73; 7Ob179/75; 1Ob646/76; 3Ob259/75; 4Ob536/77; 7Ob684/77; 5Ob687/78; 7Ob746/78; 1Ob700/79; 8Ob511/79; 5Ob571/79; 1Ob515/81; 7Ob535/81; 5Ob677/81; 5Ob639/82; 3Ob609/82; 1Ob526/83; 5Ob15/82; 6Ob760/82; 7Ob632/83; 8Ob588/85; 3Ob632/85; 2Ob588/87; 1Ob512/88; 1Ob644/88; 4Ob630/88; 4Ob573/8923.10.2024

Rechtssatz

Wurde der Werklohn nicht im Vorhinein fix vereinbart, so wird er nicht mit der Vollendung des Werkes, sondern erst mit der Rechnungszumittlung fällig, was allerdings innerhalb verkehrsüblicher Frist geschehen muss. Mit der Fälligkeit beginnt sodann der Lauf der Verjährungsfrist.

Normen

ABGB §1170
ABGB §1486 Z1

6 Ob 84/65OGH24.03.1965

Veröff: SZ 38/44 = EvBl 1966/5 S 16 = JBl 1966,250 (mit Besprechung von Wahle)

8 Ob 74/67OGH04.04.1967

Veröff: SZ 40/44

6 Ob 248/69OGH22.10.1969

Vgl; Beisatz: Die Verjährung beginnt - mangels anderer Vereinbarung - grundsätzlich mit dem Zeitpunkt, in dem die Forderung geltend gemacht werden kann. (T1)

5 Ob 278/69OGH29.10.1969

Beisatz: Ausdrückliche Ablehnung der Ansicht Wahles in JBl 1966,259. (T2) Veröff: JBl 1970,314

8 Ob 147/70OGH23.06.1970

Veröff: SZ 43/112

8 Ob 177/70OGH15.09.1970
8 Ob 204/70OGH06.10.1970

Beis wie T2; Veröff: EvBl 1971/119 S 209

6 Ob 100/71OGH05.05.1971

nur: Wurde der Werklohn nicht im Vorhinein fix vereinbart, so wird er nicht mit der Vollendung des Werkes, sondern erst mit der Rechnungszumittlung fällig. (T3); Beis wie T1

6 Ob 281/71OGH24.11.1971

nur T3; Beis wie T1

1 Ob 185/73OGH17.10.1973
5 Ob 237/73OGH12.12.1973

Veröff: EvBl 1974/158 S 350

7 Ob 179/75OGH16.10.1975
1 Ob 646/76OGH30.06.1976
3 Ob 259/75OGH06.07.1976

Beisatz: Ausnahme von dieser Regel dann, wenn eine andere Vereinbarung oder eine abweichende Verkehrsübung die Annahme einer späteren Fälligkeit rechtfertigt. (T4)

4 Ob 536/77OGH27.09.1977

Beis wie T1; Beisatz: Fälle, in denen die Höhe des Entgeltes noch nicht bekannt ist, weil der ziffernmäßige Betrag erst errechnet und bekanntgegeben werden muss. (T5)

7 Ob 684/77OGH10.11.1977

nur T3

5 Ob 687/78OGH28.11.1978
7 Ob 746/78OGH11.01.1979
1 Ob 700/79OGH03.09.1979
8 Ob 511/79OGH14.09.1979

Vgl; Beis wie T1; Veröff: SZ 52/137 = EvBl 1980/50 S 180 = JBl 1980,149

5 Ob 571/79OGH06.11.1979

nur T3; Beis wie T1; Beisatz: Wenn vor Werksvollendung ein bestimmter Betrag weder gefordert noch bezahlt werden konnte; Verjährung bei ungebührlicher Verzögerung der Rechnungslegung. (T6)

1 Ob 515/81OGH18.03.1981

Beis wie T5; Beisatz: Indexsteigerung, Umsatzsteuerbestimmungen. (T7) Veröff: SZ 54/35 = MietSlg 33249

7 Ob 535/81OGH07.05.1981
5 Ob 677/81OGH26.01.1982

nur T3; Beis wie T5; Beis wie T6 nur: Wenn vor Werksvollendung ein bestimmter Betrag weder gefordert noch bezahlt werden konnte. (T8)

5 Ob 639/82OGH29.06.1982

Beisatz: Maßgeblich ist der Zeitpunkt, in dem eine Rechnungslegung objektiv möglich wäre. (T9)

3 Ob 609/82OGH15.12.1982

Auch; Beis wie T1

1 Ob 526/83OGH09.03.1983

nur T3

5 Ob 15/82OGH22.03.1983

Auch

6 Ob 760/82OGH29.09.1983
7 Ob 632/83OGH16.02.1984

nur T3; Veröff: JBl 1984,671 = RdW 1984,310

8 Ob 588/85OGH10.10.1985

Auch; Beis wie T6 nur: Verjährung bei ungebührlicher Verzögerung der Rechnungslegung. (T10); Beis wie T9

3 Ob 632/85OGH19.03.1986

Auch; Beisatz: Hier: Auch bei Abgehen von einer Pauschalpreisvereinbarung wegen Nichterbringung aller davon erfasster Leistungen aber zusätzlicher Bestellung anderer. (T11) Veröff: JBl 1986,450

2 Ob 588/87OGH11.12.1987

Vgl; Beisatz: Das Entgelt wird bei Ablieferung des Werkes fällig und ist binnen angemessener Frist in Rechnung zu stellen. (T12) Veröff: WBl 1988,205

1 Ob 512/88OGH10.02.1988
1 Ob 644/88OGH09.11.1988

Beis wie T1; Beis wie T9; Veröff: SZ 61/233

4 Ob 630/88OGH13.12.1988

nur T3; Beis wie T4

4 Ob 573/89OGH12.09.1989

nur T3; Beis wie T5

7 Ob 620/95OGH21.02.1996

Auch; Beis wie T9, Beisatz: Die Verkehrsübung hängt von den Umständen des Einzelfalles, nämlich etwa von der Geschäftsbranche, dem Umfang der geleisteten Arbeiten, der Saison, einer allfälligen Gepflogenheit zwischen den Parteien und dergleichen ab. (T13)

7 Ob 624/95OGH21.02.1996

Auch; Beis wie T12

2 Ob 2375/96wOGH14.11.1996

Auch; Beis wie T9; Beis wie T10

10 Ob 2417/96fOGH11.02.1997

Auch; Beisatz: Wurde aber ein Zeitpunkt für die Rechnungslegung vereinbart, so ist dieser Zeitpunkt für den Beginn der Verjährung maßgebend. (T14)

1 Ob 2303/96zOGH25.10.1996

Auch; Beis wie T9; Beis wie T10; Beis wie T13; Beisatz: Es lässt sich keine allgemein gültige Frist festlegen, nach deren Verstreichen die Verjährung jedenfalls beginnt. (T15)

4 Ob 2265/96hOGH12.11.1996

Beis wie T9; Beis wie T10

2 Ob 2254/96aOGH21.04.1998

Auch; Beis wie T13 nur: Die Verkehrsübung hängt etwa von der Geschäftsbranche, dem Umfang der geleisteten Arbeiten, der Saison, einer allfälligen Gepflogenheit zwischen den Parteien und dergleichen ab. (T16); Beis wie T15; Veröff: SZ 71/69

6 Ob 286/99yOGH13.07.2000

Vgl auch; Beisatz: Diese Grundsätze gelten auch für die Honorarnote des Rechtsanwaltes. (T17)

1 Ob 144/00hOGH06.10.2000

Auch; Beisatz: Noch ausständige Gegenleistungen (die Umsatzsteuer), sind - wenn infolge des (Teil-)Rücktritts keine weiteren Werkleistungen mehr zu erbringen sind - erst mit der Schlussrechnung einforderbar. (T18)

1 Ob 261/00iOGH28.11.2000

Auch; Beis wie T1; Beis wie T9; Beis wie T17

4 Ob 48/02sOGH13.03.2002

Vgl auch; Beisatz: Ist der Unternehmer jedoch mit der Rechnungslegung oder der Verbesserung (dem Nachtrag des Fehlenden) säumig, so beginnt die Verjährung schon in dem Zeitpunkt zu laufen, in welchem dem Unternehmer die Zumittlung der Rechnung oder die Mängelbehebung objektiv möglich gewesen wäre. Dieser herrschenden Auffassung liegt die Erwägung zugrunde, dass der Unternehmer die Fälligkeit und damit den Beginn der Verjährung nicht willkürlich durch Verzögerung der Rechnungslegung beziehungsweise der Verbesserung nach seinem Belieben hinausschieben und damit den Zweck insbesondere der kurzen Verjährung, die baldige Klarstellung des rechtlichen Bestandes von Forderungen des täglichen Lebens zur Vermeidung der sonst besonders großen Beweisschwierigkeiten, zunichte machen darf. (T19)

2 Ob 107/01aOGH27.06.2002

Vgl auch; Beis wie T17

1 Ob 53/03fOGH25.03.2003

Vgl; Beis wie T1; Beis wie T19

7 Ob 319/03tOGH17.03.2004

Beis wie T19

2 Ob 154/07xOGH30.08.2007

Auch; nur T3; Beis wie T9

2 Ob 63/08sOGH13.11.2008

Vgl auch; Beisatz: Hier: Fälligstellung von Betriebskosten- und Abgabenanteilen durch den Untervermieter. (T20)

3 Ob 200/08wOGH25.02.2009

Beis wie T14

9 Ob 10/09zOGH01.04.2009

Vgl auch; Beis wie T9; Beisatz: Hier: Nachforderung aus Betriebskostenabrechnung. (T21)

5 Ob 113/09tOGH24.11.2009

Vgl; nur ähnlich T3; Bem: Zu den Anforderungen an die Rechnungslegung siehe RS0021908. (T22)

8 Ob 114/11iOGH22.11.2011

Auch

7 Ob 138/12pOGH28.11.2012

Auch; Auch Beis wie T19

9 Ob 79/14dOGH27.11.2014

Auch; nur T3

3 Ob 113/15mOGH17.06.2015

Auch; Beis wie T4; Beis wie T14

6 Ob 236/15xOGH21.12.2015

Auch; Beis wie T1; Beis wie T9; Beis wie T19

5 Ob 138/15bOGH21.12.2015

Vgl auch; Beis ähnlich wie T19

1 Ob 60/17fOGH29.03.2017

Vgl auch; Beis wie T17

3 Ob 106/18mOGH14.08.2018
4 Ob 166/18tOGH23.10.2018

Beis wie T14; Beis wie T19

4 Ob 113/20aOGH11.08.2020
9 ObA 81/20gOGH29.09.2020

Vgl; Beis wie T19; Beisatz: Hier: § 29 Abs 2 AngG. (T23)

2 Ob 170/21wOGH25.11.2021

nur T3

8 Ob 114/22fOGH27.06.2023

Beisatz wie T15<br/>Beisatz: Ist der Werkvertrag noch nicht zur Gänze erfüllt, so ist als Beginn der verkehrsüblichen Rechnungslegungsfrist der Zeitpunkt anzunehmen, zu dem der Auftragnehmer aufgrund der Umstände des jeweiligen Falls erkennen konnte, dass der Auftraggeber das Werk bereits für vollendet hält oder die Vollendung offenbar nicht mehr will. (T24)

5 Ob 83/23aOGH17.08.2023

Beisatz wie T19; Beisatz wie T14

9 Ob 77/23yOGH23.10.2024

Beisatz wie T1; Beisatz wie T9; Beisatz wie T14; Beisatz wie T19; Beisatz wie T24

Dokumentnummer

JJR_19650324_OGH0002_0060OB00084_6500000_001

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