Rechtssatz
Eine Pflichtenvernachlässigung ist nur dann beharrlich, wenn sie sich wiederholt ereignet hat oder so schwerwiegend ist, dass mit Recht auf die Nachhaltigkeit der Willenshaltung des Dienstnehmers geschlossen werden kann.
4 Ob 56/73 | OGH | 10.07.1973 |
Veröff: Soz IA/d 1125 |
4 Ob 15/78 | OGH | 14.03.1978 |
Veröff: IndS 1979 H6/1121 |
9 ObA 54/87 | OGH | 02.09.1987 |
Vgl auch; Veröff: WBl 1988,57 = DRdA 1989,41 (Wachter) |
8 ObA 62/00a | OGH | 09.03.2000 |
Vgl; Beisatz: Ob der Arbeitnehmer beharrlich die ihm gegebenen Weisungen verletzt hat und ob dem Arbeitgeber deshalb die Weiterbeschäftigung unzumutbar ist, ist je nach den Umständen des Einzelfalles zu beurteilen. (T1) |
9 ObA 163/01p | OGH | 11.07.2001 |
Auch; Beis wie T1 nur: Ob dem Arbeitgeber deshalb die Weiterbeschäftigung unzumutbar ist, ist je nach den Umständen des Einzelfalles zu beurteilen. (T2) |
9 ObA 40/10p | OGH | 22.10.2010 |
Beisatz: Die Beurteilung der Pflichtwidrigkeit und der Beharrlichkeit des Verhaltens eines Arbeitnehmers hängt regelmäßig von den Umständen des jeweiligen Einzelfalls ab und begründet keine erhebliche Rechtsfrage iSd § 502 Abs 1 ZPO. (T3) |
9 ObA 53/23v | OGH | 26.07.2023 |
vgl; Beisatz wie T3<br/>Beisatz: Hier: Verweigerung der Einhaltung der vom Verordnungsgeber eingeführten 3G-Nachweispflicht am Arbeitsplatz trotz zweimaliger Verwarnung. (T4) |
Dokumentnummer
JJR_19730710_OGH0002_0040OB00056_7300000_004
Lizenziert vom RIS (ris.bka.gv.at - CC BY 4.0 DEED)