Rechtssatz
Die gewöhnliche Betriebsgefahr wird durch das Verschulden des Schädigers als Unfallursache in der Regel ganz zurückgedrängt; eine Ausgleichungspflicht nach § 11 EKHG kommt nur dann in Betracht, wenn der Schaden auf eine besondere Betriebsgefahr zurückzuführen ist.
Auto
2 Ob 133/64 | OGH | 11.05.1964 |
Veröff: ZVR 1965/36 S 45 |
2 Ob 292/66 | OGH | 17.11.1966 |
Beisatz: Serienunfall (T1) <br/>Veröff: ZVR 1967/180 S 222 |
2 Ob 112/71 | OGH | 27.05.1971 |
nur: Die gewöhnliche Betriebsgefahr wird durch das Verschulden des Schädigers als Unfallursache in der Regel ganz zurückgedrängt. (T2) |
2 Ob 276/71 | OGH | 27.01.1972 |
Veröff: ZVR 1973/11 S 13 |
2 Ob 289/71 | OGH | 10.02.1972 |
nur T2 |
2 Ob 244/71 | OGH | 20.04.1972 |
nur T2 |
2 Ob 45/72 | OGH | 27.10.1972 |
nur T2 |
2 Ob 162/72 | OGH | 18.01.1973 |
Veröff: ZVR 1974/81 S 133 |
2 Ob 17/73 | OGH | 15.02.1973 |
nur T2; Veröff: ZVR 1974/61 S 107 |
2 Ob 164/73 | OGH | 08.11.1973 |
nur T2 |
2 Ob 135/76 | OGH | 24.06.1976 |
nur T2; Veröff: ZVR 1977/19 S 11 |
8 Ob 142/77 | OGH | 19.10.1977 |
nur T2 |
8 Ob 16/79 | OGH | 29.03.1979 |
nur T2; Beisatz: Selbst wenn dem Halter der ihm obliegende Entlastungsbeweis nicht gelungen ist. (T3) |
8 Ob 284/79 | OGH | 31.01.1980 |
nur T2; Veröff: ZVR 1981/7 S 8 |
8 Ob 14/81 | OGH | 09.04.1981 |
Veröff: ZVR 1982/248 S 223 |
8 Ob 115/81 | OGH | 15.06.1981 |
Beisatz: Schneeräumfahrzeug (T4) |
2 Ob 99/81 | OGH | 30.06.1981 |
nur T2; Beisatz: Eine außergewöhnliche Betriebsgefahr kann gegenüber einem Verschulden durchaus Berücksichtigung finden. (T5) |
2 Ob 116/81 | OGH | 06.10.1981 |
nur T2; Veröff: ZVR 1982/184 S 169 |
2 Ob 170/81 | OGH | 17.11.1981 |
nur T2 |
2 Ob 2/82 | OGH | 26.01.1982 |
nur T2; Veröff: ZVR 1982/293 S 266 |
8 Ob 191/82 | OGH | 16.09.1982 |
nur T2 |
2 Ob 191/82 | OGH | 28.09.1982 |
nur T2; Veröff: ZVR 1983/300 S 335 |
2 Ob 43/83 | OGH | 08.03.1983 |
nur T2 |
2 Ob 94/83 | OGH | 31.05.1983 |
Veröff: ZVR 1984/241 S 241 |
8 Ob 2/83 | OGH | 09.06.1983 |
nur T2; Veröff: ZVR 1984/260 S 269 |
2 Ob 201/83 | OGH | 25.10.1983 |
nur T2 |
8 Ob 95/83 | OGH | 27.10.1983 |
nur T2; Veröff: ZVR 1984/124 S 120 |
8 Ob 104/83 | OGH | 24.11.1983 |
Veröff: ZVR 1985/32 S 53 |
8 Ob 148/83 | OGH | 16.02.1984 |
Beisatz: Insbesondere wird eine derartige Ausgleichspflicht zu bejahen sein, wenn das Verschulden des einen Beteiligten nicht so schwerwiegend ist, dass es gerechtfertigt erschiene, ihm gegenüber die zum Schaden beitragende außergewöhnliche Betriebsgefahr des anderen unfallsbeteiligten Fahrzeuges zu vernachlässigen. (T6) <br/>Veröff: ZVR 1984/328 S 349 |
8 Ob 73/86 | OGH | 23.04.1987 |
Vgl; nur T2; Beis wie T5; Veröff: ZVR 1988/64 S 140 |
1 Ob 49/95 | OGH | 22.11.1995 |
Auch; nur T2; Beisatz: Der schuldhaft handelnde Beteiligte hat seinen Schaden selbst zu tragen, wenn die dem anderen Halter zurechenbare gewöhnliche Betriebsgefahr nach den Umständen des Einzelfalls im Verhältnis zum Verschulden zu vernachlässigen ist. (T7) <br/>Veröff: SZ 68/220 |
2 Ob 57/98s | OGH | 20.01.1998 |
Vgl auch; Beis wie T6; Beisatz: Stehen einander grobes Verschulden und außergewöhnliche Betriebsgefahr gegenüber, wird für letztere in der Regel nur eine Quote von 25 % in Ansatz gebracht, fällt das Verschulden hingegen nicht gravierend ins Gewicht, werden beide Zurechnungskriterien als gleichwertig betrachtet. (T8) |
2 Ob 359/99d | OGH | 20.01.2000 |
Vgl auch; Beis wie T8 nur: Stehen einander grobes Verschulden und außergewöhnliche Betriebsgefahr gegenüber, wird für letztere in der Regel nur eine Quote von 25 % in Ansatz gebracht. (T9) |
2 Ob 233/04k | OGH | 04.11.2004 |
Beisatz: Ob und unter welchen Voraussetzungen ausnahmsweise im Einzelfall doch eine erhöhte Betriebsgefahr gegenüber dem Verschulden zu berücksichtigen ist, kann nur aufgrund der konkreten Umstände des Einzelfalles beurteilt werden. (T10) |
2 Ob 238/07z | OGH | 14.02.2008 |
Vgl; Beis wie T8 nur: Bei außergewöhnlicher Betriebsgefahr und nicht gravierend ins Gewicht fallendem Verschulden werden beide Zurechnungskriterien als gleichwertig betrachtet. (T11)<br/>Bem: Siehe nunmehr RS0123366. (T12) |
2 Ob 181/11y | OGH | 07.08.2012 |
Vgl; nur: Eine Ausgleichungspflicht nach § 11 EKHG kommt nur dann in Betracht, wenn der Schaden auf eine besondere Betriebsgefahr zurückzuführen ist. (T13)<br/>Vgl Beis wie T6; Beisatz: Treffen Verschuldens- und Gefährdungshaftung zusammen, so besteht zwischen mehreren Beteiligten eine Ausgleichspflicht gemäß § 11 Abs 1 letzter Satz EKHG. (T14)<br/>Beisatz: Stehen einander gravierendes (wenngleich nicht grobes) Verschulden und außergewöhnliche Betriebsgefahr gegenüber, so ist für letztere eine Quote von einem Drittel in Ansatz zu bringen. (T15) |
2 Ob 126/16t | OGH | 05.08.2016 |
Vgl; Beis wie T6; Beis wie T9; Beisatz: Hier: Das Verschulden des Klagslenkers, der aufgrund seiner Alkoholisierung am zweiten Fahrstreifen der Autobahn anhielt und im unbeleuchteten Fahrzeug einschlief, kann in vertretbarer Weise als derart schwerwiegend angesehen werden, dass die außergewöhnliche Betriebsgefahr, die durch das Anhalten und Hineinragen des Beklagtenfahrzeugs in den ersten Fahrstreifen der Autobahn begründet wurde, zur Gänze in den Hintergrund tritt. (T16) |
2 Ob 117/16v | OGH | 20.06.2017 |
Vgl; Beis wie T8; Beis wie T9; Veröff: SZ 2017/69 |
Dokumentnummer
JJR_19640511_OGH0002_0020OB00133_6400000_002
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