Rechtssatz
Der Aufschiebungswerber muss, abgesehen vom Falle der Offenkundigkeit, konkret einen Vermögensnachteil im Sinne dieser Gesetzesstelle behaupten und bescheinigen.
3 Ob 158/65 | OGH | 17.11.1965 |
nur: Der Aufschiebungswerber muss konkret einen Vermögensnachteil im Sinne dieser Gesetzesstelle behaupten und bescheinigen. (T1) |
3 Ob 101/68 | OGH | 18.09.1968 |
Beisatz: Es kann nicht Zweck der Bescheinigungsmittel sein, mit ihrer Hilfe überhaupt erst zu erkunden, um welche konkreten Umstände es sich handelt, die nach Ansicht des Verpflichteten die Bewilligung des Exekutionsaufschubes angebracht erscheinen lassen. Diese Umstände müssen sich bereits aus den Antragsausführungen selbst ergeben, während die Bescheinigungsmittel nur ihrer Verifizierung dienen. (T2) |
3 Ob 72/72 | OGH | 06.07.1972 |
nur T1 |
3 Ob 198/74 | OGH | 03.12.1974 |
Veröff: EvBl 1975/190 S 404 |
3 Ob 53/76 | OGH | 08.06.1976 |
nur T1 |
3 Ob 4/77 | OGH | 25.01.1977 |
nur T1 |
3 Ob 31/77 | OGH | 29.03.1977 |
nur T1 |
3 Ob 76/78 | OGH | 27.06.1978 |
MietSlg 30815 |
3 Ob 97/78 | OGH | 20.07.1978 |
nur T1 |
3 Ob 1/82 | OGH | 30.06.1982 |
Beisatz: Hier: Vorschussleistung nach § 353 Abs 2 EO. (T3) |
3 Ob 125/82 | OGH | 06.10.1982 |
Auch; Beisatz: Auch bei der noch nicht vollzogenen Fahrnisexekution ist der Vermögensnachteil offenkundig. (T4) |
3 Ob 142/82 | OGH | 06.10.1982 |
Beis wie T4; Beisatz: Dies gilt auch dann, wenn die Fahrnisexekution noch nicht vollzogen worden ist. (T5) |
3 Ob 34/83 | OGH | 09.03.1983 |
nur T1; Beisatz: Die leicht veränderten verba legalia des § 44 Abs 1<br/>EO reichen dann nicht aus, wenn der drohende Vermögensnachteil anders<br/>als zum Beispiel bei der Fahrnisexekution nicht offenkundig ist. (T6) |
3 Ob 121/83 | OGH | 12.10.1983 |
Vgl auch; Beis wie T4; Beis wie T5 |
3 Ob 114/86 | OGH | 19.11.1986 |
Vgl auch; Beis wie T4; Beis wie T5; Veröff: SZ 59/204 |
3 Ob 115/87 | OGH | 07.10.1987 |
nur T1; Beisatz: Dies gilt auch, wenn ein Aufschiebungsgrund nach § 42 EO vorhanden ist. (T7) |
3 Ob 57/89 | OGH | 28.06.1989 |
Veröff: SZ 62/122 = GesRZ 1989,228 |
3 Ob 237/04f | OGH | 20.10.2004 |
Beisatz: Der Mangel schlüssigen Vorbringens zum Aufschiebungsinteresse verbietet ein Bescheinigungsverfahren, weil letzteres nicht den Zweck hat, konkrete Tatumstände zur allfälligen späteren schlüssigen Begründung eines ursprünglich ungenügend behaupteten Aufschiebungsinteresses erst zu erkunden. (T8) |
3 Ob 22/05i | OGH | 31.03.2005 |
Auch; Beisatz: Der Aufschiebungswerber muss die ihm drohende Gefahr konkret behaupten und bescheinigen, sofern diese nach der Aktenlage nicht offenkundig ist. (T9); Beis wie T8; Beisatz: Unzureichende Tatsachenbehauptungen zum Aufschiebungsinteresse lassen sich auch nicht durch die Auferlegung einer Sicherheitsleistung ersetzen. (T10); Beisatz: Auch bei einem Aufschiebungsantrag ist vom Verpflichteten die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit anhand konkreter Angaben der Wirtschaftsdaten wie Vermögen, Umsatz und Gewinn zu behaupten und zu bescheinigen. Allgemeine Angaben über die wirtschaftliche Situation am Lebensmittelmarkt und Verdrängungstendenzen in diesem Wirtschaftszweig oder Unterhaltspflichten reichen demnach für einen erfolgreichen Aufschiebungsantrag - außer bei gegebener Offenkundigkeit - nicht aus. (T11) |
3 Ob 49/06m | OGH | 30.05.2006 |
Vgl auch; Beisatz: Bei der bewilligten Fahrnisexekution ist ein nicht oder nur schwer zu ersetzender Vermögensnachteil offenkundig. (T12) |
3 Ob 268/08w | OGH | 21.01.2009 |
Beisatz: Demnach kann die Exekution auf eine Geldforderung nur aufgeschoben werden, wenn ausreichend glaubhaft gemacht wird, dass die Vermögenslage des betreibenden Gläubigers derart sei oder sein werde, dass der Anspruch auf Rückstellung des beim Drittschuldner zu Unrecht hereingebrachten Forderungsbetrags ganz oder teilweise uneinbringlich werden würde. (T13) |
3 Ob 168/19f | OGH | 23.10.2019 |
Beisatz: Hier: Herausgabeexekution auf Namensaktien. (T14) |
Dokumentnummer
JJR_19600905_OGH0002_0030OB00345_6000000_001
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