OGH 10ObS114/88 (RS0086446)

OGH10ObS114/8810.5.1988

Rechtssatz

Im Sinne sozialer Rechtsanwendung ist ein Antrag im Zweifel zugunsten des Versicherten auszulegen.

Normen

ASVG §86

10 ObS 114/88OGH10.05.1988

Veröff: SSV-NF 2/52

10 ObS 5/90OGH27.02.1990

Beisatz: Die Fiktion eines tatsächlich nicht gestellten Antrages lässt sich allerdings aus dem Grundsatz sozialer Rechtsanwendung nicht ableiten. (T1) <br/>Veröff: SSV-NF 4/21

10 ObS 18/90OGH27.02.1990

Veröff: SSV-NF 4/22 = ÖA 1990,137

10 ObS 82/91OGH26.03.1991

Beis wie T1; Veröff: SSV-NF 5/35

10 ObS 318/91OGH12.11.1991

Beisatz: So auch 10 Ob S 87/91 = SSV-NF 5/35 in Druck. (T2) <br/>Veröff: SSV-NF 5/128

10 ObS 70/94OGH22.03.1994

Beis wie T1

10 ObS 183/95OGH17.10.1995
10 ObS 2431/96iOGH13.12.1996

Beis wie T1

10 ObS 171/97pOGH08.07.1997

Vgl auch

10 ObS 92/97wOGH16.12.1997

Vgl auch; Beis wie T1<br/>Veröff: SZ 70/263

10 ObS 48/98aOGH09.02.1998
10 ObS 320/98aOGH13.10.1998

Vgl auch; Beis wie T1

10 ObS 183/00kOGH11.07.2000

Beisatz: Bestehen Zweifel über die mit dem Antrag verfolgte Parteiabsicht, ist der Versicherungsträger verpflichtet, den Parteiwillen - etwa durch Vernehmung der Partei - klarzustellen (SSV-NF 5/35). (T3)

10 ObS 222/01xOGH30.07.2001

Vgl; Beis wie T1

10 ObS 382/01aOGH11.12.2001

Beis wie T1; Beis wie T3; Beisatz: Der Sozialversicherungsträger hat im Rahmen der ihm obliegenden Betreuungspflicht (Manuduktionspflicht) auf eine Antragstellung hinzuwirken, die den rechtlichen Interessen von Anspruchswerbern weitgehend Rechnung trägt. (T4)<br/>Beisatz: Die Verletzung der Betreuungspflicht durch den Sozialversicherungsträger darf sich nicht zu Lasten des Antragstellers auswirken. (T5)<br/>Beisatz: Auch nicht zu Lasten des Dienstgebers, der an dem zwischen dem Versicherten und dem Versicherungsträger bestehenden Pflichtversicherungsverhältnis beteiligt ist. (T6)<br/>Beisatz: Hier: Anspruch auf Wiedereinstellungsbeihilfe nach § 33 KGG. (T7)

10 ObS 15/03hOGH18.02.2003

Beis wie T1

10 ObS 205/03zOGH16.09.2003

Beis wie T1; Beis wie T3; Beis wie T4; Beis wie T5

10 ObS 116/04pOGH27.07.2004
10 ObS 1/05bOGH26.04.2005

Beis wie T1

10 ObS 110/07kOGH11.09.2007

Beisatz: Der Sozialversicherungsträger (oder eine zur Weiterleitung gemäß § 361 Abs 4 ASVG verpflichtete Behörde) ist aber nicht verpflichtet, jedes Anbringen, dem erkennbare Hinweise auf ein bestimmtes Begehren fehlen, nach allen Richtungen dahin „auszuloten", „wer mit der Eingabe allenfalls sonst noch befasst werden kann", um eine mögliche „versteckte" Antragstellung aufzuspüren. (T8)

10 ObS 12/09aOGH17.03.2009

Auch; Beis wie T1; Beisatz: Hier: Witwenpension. (T9)

10 ObS 94/11pOGH04.10.2011

Auch; Beis wie T1

10 ObS 18/13iOGH26.02.2013

Beisatz: Der Versicherte soll insbesondere davor geschützt werden, materiell bestehende Ansprüche aus formellen Gründen (etwa zufolge einer prozessualen Ungeschicklichkeit) zu verlieren. (T10)<br/>Beisatz: Die Fiktion, es lägen die in § 234 ASVG genannten Voraussetzungen für neutrale Zeiten vor, um zu Gunsten eines Versicherten eine Verlängerung des Rahmenzeitraums nach § 255 Abs 4 ASVG idF des Budgetbegleitgesetzes 2011 (BGBl I Nr 2010/111) zu erreichen, lässt sich auch aus diesem Grundsatz sozialer Rechtsanwendung aber nicht ableiten. (T11)

10 ObS 75/13xOGH25.06.2013

Beis wie T10; Beis ähnlich wie T11; Beisatz: Die Fiktion, es bestehe entgegen § 210 Abs 1 ASVG dennoch eine Bindung an die Grundlage der Berechnung der Einzelrente, um zu Gunsten eines Versicherten eine höhere Gesamtdauerrente zu erreichen, lässt sich auch aus dem Grundsatz sozialer Rechtsanwendung nicht ableiten. (T12)

10 ObS 175/13bOGH17.12.2013

Beis wie T1

10 ObS 56/14dOGH19.05.2014

Vgl auch; Beis wie T1

10 ObS 51/15wOGH30.06.2015

Beis wie T1

10 ObS 4/16kOGH10.05.2016

Beis wie T10; Beisatz: Die Fiktion, ein Versicherter hätte seine Mitwirkungspflicht an zumutbaren Maßnahmen der medizinischen Rehabilitation nicht verletzt, um die Entziehung des Rehabilitationsgeldes zu vermeiden, ließe sich aber auch aus dem Grundsatz sozialer Rechtsanwendung nicht ableiten. (T13); Veröff: SZ 2016/51

10 ObS 91/17fOGH13.09.2017

Beis wie T10; Beisatz: Die Fiktion, es sei die Rahmenzeit erfüllt, um zu Gunsten eines Versicherten den Pensionsanspruch zu wahren, lässt sich aber auch aus dem Grundsatz sozialer Rechtsanwendung nicht ableiten. (T14)

10 ObS 123/20sOGH13.10.2020

Beis wie T1; Beisatz: Hier: Keine Fiktion eines tatsächlich nicht nach § 5a Abs 2 Satz 1 KBGG gestellten Antrags auf Änderung der festgelegten Anspruchsdauer. (T15)

Dokumentnummer

JJR_19880510_OGH0002_010OBS00114_8800000_003

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