Rechtssatz
Im Falle der Überweisung gemäß § 44 Abs 1 JN bleibt der Überweisungsbeschluss für das Adressatgericht solange maßgebend, als dieser nicht in höherer Instanz rechtskräftig abgeändert wird.
8 Nd 2/99 | OGH | 09.09.1999 |
Beisatz: Dieser Bindungswirkung kann das Gericht, an das überwiesen wurde, auch nicht dadurch entgehen, dass es seinen Unzuständigkeitsbeschluss noch vor Eintritt der Rechtskraft des Überweisungsbeschlusses fasst. (T1) |
5 Nc 9/10h | OGH | 27.05.2010 |
Beis wie T1; Beisatz: Unabhängig von seiner Zustellung an die Parteien. (T2) |
4 Nc 21/10s | OGH | 05.10.2010 |
Beis wie T1; Beisatz: Sodass das Adressatgericht seine Unzuständigkeit nicht mit der Begründung aussprechen kann, das überweisende Gericht sei zuständig. (T3) |
9 Nc 9/11i | OGH | 28.06.2011 |
Vgl auch |
2 Nc 20/11f | OGH | 29.09.2011 |
Beis wie T3; Beis wie T1; Beis wie T2 |
4 Nc 2/13a | OGH | 12.02.2013 |
Auch; Beis wie T1; Beis wie T2; Beis wie T3 |
9 Nc 1/15v | OGH | 23.01.2015 |
Beis wie T1; Beis wie T2; Beis wie T3 |
10 Ob 99/15d | OGH | 17.11.2015 |
Vgl auch; Beis wie T2; Beisatz: So wie im Fall der Überweisung nach § 44 JN ist auch das Gericht, an das die Pflegschaftssache nach § 111 Abs 1 JN überwiesen wird, unabhängig von einer Zustellung des Übertragungsbeschlusses an die Parteien und damit unabhängig von der Rechtskraft des Beschlusses an die Übertragung gebunden, wenn es die Pflegschaftssache übernimmt. Ohne Sachverhaltsänderung kann die Pflegschaftssache nach Übernahme nicht wieder mit der Begründung an das übertragende Gericht zurückübertragen werden, dass doch dieses zuständig sei. (T4) |
7 Nc 2/23p | OGH | 21.02.2023 |
Beisatz wie T1<br/>Beisatz: Hier: negativer Zuständigkeitsstreit ohne Partei, der Rekurslegitimation zukäme. (T6) |
Dokumentnummer
JJR_19951116_OGH0002_0080OB00019_9500000_002
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