OGH 11Os196/93; 14Os88/97; 14Os83/01; 14Os51/02; 13Os150/02; 15Os44/04; 12Os137/04; 11Os47/05d; 13Os84/07p; 11Os18/08v; 11Os111/09x; 12Os121/10a; 15Os150/10p; 15Os91/11p; 15Os52/11b; 13Os94/11i; 15Os36/11z; 12Os162/11g; 12Os37/12a; 15Os72/12w; 12Os125/12t; 15Os114/12x; 15Os136/12g; 12Os102/12k; 15Os166/12v; 15Os64/13w; 14Os137/13y; 14Os147/13v; 14Os69/14z; 15Os84/14p; 15Os137/14g; 12Os62/15g; 17Os15/15g; 11Os118/15k; 12Os77/15p; 11Os21/16x; 13Os134/15b (RS0097733)

OGH11Os196/93; 14Os88/97; 14Os83/01; 14Os51/02; 13Os150/02; 15Os44/04; 12Os137/04; 11Os47/05d; 13Os84/07p; 11Os18/08v; 11Os111/09x; 12Os121/10a; 15Os150/10p; 15Os91/11p; 15Os52/11b; 13Os94/11i; 15Os36/11z; 12Os162/11g; 12Os37/12a; 15Os72/12w; 12Os125/12t; 15Os114/12x; 15Os136/12g; 12Os102/12k; 15Os166/12v; 15Os64/13w; 14Os137/13y; 14Os147/13v; 14Os69/14z; 15Os84/14p; 15Os137/14g; 12Os62/15g; 17Os15/15g; 11Os118/15k; 12Os77/15p; 11Os21/16x; 13Os134/15b13.6.2023

Rechtssatz

Gemäß § 258 StPO kommt die Beweiswürdigung ausschließlich dem Gerichtshof zu, wobei die Richter sich auf Grund des Beweisverfahrens, des persönlichen Eindrucks von den Zeugen und vom Angeklagten sowie auf Grund ihrer Berufserfahrung und Lebenserfahrung über die Verlässlichkeit der Aussagen schlüssig zu werden haben. Das Gutachten eines Psychiaters oder Jugendpsychologen ist nur in besonders gelagerten Fällen erforderlich, so etwa bei festgestellter abwegiger Veranlagung in psychischer oder charakterlicher Hinsicht, bei in der Hauptverhandlung zutage getretenen Entwicklungsstörungen oder sonstigen Defekten, die ein für die Beurteilung der Glaubwürdigkeit erforderliches Fachwissen verlangen, das bei den Mitgliedern des erkennenden Senates nicht ohne weiters vorausgesetzt werden kann.

Normen

StPO §126 Abs1 B
StPO §134
StPO §238
StPO §258 Ba
StPO §281 Abs1 Z4 B

11 Os 196/93OGH08.02.1994
14 Os 88/97OGH09.09.1997

nur: Gemäß § 258 StPO kommt die Beweiswürdigung ausschließlich dem Gerichtshof zu. Das Gutachten eines Psychiaters oder Jugendpsychologen ist nur in besonders gelagerten Fällen erforderlich, so etwa bei festgestellter abwegiger Veranlagung in psychischer oder charakterlicher Hinsicht, bei in der Hauptverhandlung zutage getretenen Entwicklungsstörungen oder sonstigen Defekten. (T1)

14 Os 83/01OGH04.09.2001

nur T1

14 Os 51/02OGH28.05.2002

nur: Gemäß § 258 StPO kommt die Beweiswürdigung ausschließlich dem Gerichtshof zu, wobei die Richter sich auf Grund des Beweisverfahrens, des persönlichen Eindrucks von Zeugen sowie ihrer Berufserfahrung und Lebenserfahrung über die Verlässlichkeit der Aussagen schlüssig zu werden haben. Das Gutachten eines Psychiaters oder Jugendpsychologen ist nur in besonders gelagerten Fällen erforderlich. (T2)

13 Os 150/02OGH18.12.2002

Auch

15 Os 44/04OGH24.06.2004

Auch

12 Os 137/04OGH22.03.2005

Auch

11 Os 47/05dOGH10.01.2005

Auch

13 Os 84/07pOGH03.10.2007

Auch; nur T1

11 Os 18/08vOGH01.04.2008

Vgl auch; nur: Bei der Prüfung der Glaubwürdigkeit der Angaben eines Angeklagten handelt es sich um eine Frage der richterlichen Beweiswürdigung (§ 258 Abs 2 StPO), die in der Regel der Hilfestellung durch Sachverständigenbeweis nicht bedarf. (T3)

11 Os 111/09xOGH18.08.2009

Vgl; Beisatz: Die Beurteilung, ob ein Gutachten ausreichend und schlüssig ist bzw ob ein Sachverständiger über die erforderlichen Fachkenntnisse zur Erstattung eines Gutachtens verfügt, obliegt als Beweisfrage dem erkennenden Gericht. Die Überzeugungskraft eines Befunds oder eines Gutachtens ist als Akt freier Beweiswürdigung einer Anfechtung entzogen (Ratz, WK-StPO § 281 Rz 351). (T4)

12 Os 121/10aOGH11.11.2010

Vgl; Beisatz: Ein aussagepsychologisches Gutachten ist daher nur dann geboten, wenn durch Beweisergebnisse aktenmäßig belegte Ansatzpunkte für eine nicht realitätsorientierte Aussage, insbesondere etwa für eine Beeinflussung des Aussageverhaltens von unmündigen oder psychisch kranken Personen vorliegen. Ein Suchtgift‑ oder Alkoholmissbrauch ohne sonstige, das Aussageverhalten beeinflussende, für ein aussagepsychologisches Gutachten relevante Begleiterscheinungen bietet daher keine ausreichenden Anhaltspunkte für die Einholung einer derartigen Expertise. (T5)

15 Os 150/10pOGH15.12.2010

Auch

15 Os 91/11pOGH17.08.2011

Vgl; Beis ähnlich wie T5; Beisatz: Hier: Behauptete Projektion von sexuellen Übergriffen. (T6)

15 Os 52/11bOGH17.08.2011

Auch; Beisatz: Wobei die Störungen erheblich sein und dem Grad des § 11 StGB nahekommen oder gegen die allgemeine Wahrnehmungs‑ und Wiedergebefähigkeit oder die Aussageehrlichkeit des Zeugen schlechthin sprechen müssen. (T7)

13 Os 94/11iOGH04.10.2011

Auch

15 Os 36/11zOGH21.09.2011

Vgl auch

12 Os 162/11gOGH31.01.2012

Auch

12 Os 37/12aOGH26.06.2012

Auch

15 Os 72/12wOGH22.08.2012

Auch

12 Os 125/12tOGH10.10.2012

Auch

15 Os 114/12xOGH17.10.2012

Auch

15 Os 136/12gOGH21.11.2012

Auch; Beis wie T7

12 Os 102/12kOGH11.04.2013

nur: Die Beurteilung der Wahrheit und Richtigkeit der Aussagen von Zeugen ist ein Akt freier Beweiswürdigung, der ausschließlich dem Gericht zusteht, wobei die Richter sich aufgrund des Beweisverfahrens, des persönlichen Eindrucks von den Zeugen und vom Angeklagten sowie aufgrund ihrer Berufserfahrung und Lebenserfahrung über die Verlässlichkeit der Aussagen schlüssig zu werden haben. (T8)

15 Os 166/12vOGH20.03.2013

Auch; nur ähnlich T2

15 Os 64/13wOGH26.06.2013
14 Os 137/13yOGH05.11.2013

Vgl

14 Os 147/13vOGH05.11.2013

Vgl

14 Os 69/14zOGH12.08.2014

Auch

15 Os 84/14pOGH27.08.2014

Auch

15 Os 137/14gOGH14.01.2015

Auch; ähnlich nur T1

12 Os 62/15gOGH27.08.2015

Auch; Beis wie T5; Beis wie T6; Beisatz: Diese Voraussetzungen sind vom Beschwerdeführer darzutun. (T9)

17 Os 15/15gOGH22.09.2015

Auch

11 Os 118/15kOGH27.10.2015

Auch

12 Os 77/15pOGH28.01.2016

Auch

11 Os 21/16xOGH22.03.2016

Auch; Beis wie T7

13 Os 134/15bOGH09.03.2016

Auch

14 Os 144/15fOGH14.09.2016

Auch; Beisatz: Hier: Zur Beurteilung der Glaubwürdigkeit des Angeklagten. (T10)

14 Os 53/16zOGH20.10.2016

Auch

15 Os 40/17xOGH24.05.2017

Auch; Beis wie T5

14 Os 40/17iOGH04.07.2017

Auch

11 Os 68/17kOGH08.08.2017

Auch

14 Os 57/17iOGH05.09.2017

Auch

14 Os 12/18yOGH06.03.2018

Auch

14 Os 29/18yOGH10.04.2018

Auch

13 Os 19/18wOGH09.05.2018

Auch; Beis wie T10

12 Os 32/18zOGH19.04.2018

Vgl

14 Os 135/19pOGH25.02.2020

Vgl; nur T3; nur T8

14 Os 59/21iOGH29.06.2021
15 Os 137/21tOGH26.01.2022

Vgl

13 Os 16/22kOGH18.05.2022

Vgl; nur T3

14 Os 43/22pOGH31.05.2022

Vgl

11 Os 63/22gOGH27.09.2022

Vgl

11 Os 34/23vOGH13.06.2023

vgl; nur T3

Dokumentnummer

JJR_19940208_OGH0002_0110OS00196_9300000_002