OGH 3Ob57/74; 2Ob20/76; 2Ob129/78; 1Ob563/79; 8Ob206/81; 1Ob638/82; 2Ob241/82; 1Ob738/83; 6Ob529/84; 1Ob643/84 (RS0022940)

OGH3Ob57/74; 2Ob20/76; 2Ob129/78; 1Ob563/79; 8Ob206/81; 1Ob638/82; 2Ob241/82; 1Ob738/83; 6Ob529/84; 1Ob643/8421.3.2023

Rechtssatz

Die Adäquanz des Kausalzusammenhanges ist objektiv und nicht danach zu beurteilen, was dem Schädiger subjektiv vorhersehbar war. Das Hinzutreten einer gewollten, rechtswidrigen Handlung eines Dritten ist adäquat, wenn diese nicht außerhalb jeder Wahrscheinlichkeit lag.

Normen

ABGB §1295 Ia3b

3 Ob 57/74OGH02.04.1973

Veröff: Arb 9224 = JBl 1974,372

2 Ob 20/76OGH27.02.1976

nur: Die Adäquanz des Kausalzusammenhanges ist objektiv und nicht danach zu beurteilen, was dem Schädiger subjektiv vorhersehbar war. (T1) <br/>Veröff: ZVR 1977/58 S 79

2 Ob 129/78OGH03.04.1979
1 Ob 563/79OGH30.03.1979
8 Ob 206/81OGH05.11.1981

nur T1; Beisatz: Folgeunfall (T2)

1 Ob 638/82OGH15.09.1982

nur T1

2 Ob 241/82OGH09.11.1982

Auch; nur T1; Beis wie T2<br/>Veröff: ZVR 1983/185 S 243

1 Ob 738/83OGH14.12.1983
6 Ob 529/84OGH15.03.1984

Auch; Veröff: SZ 57/53

1 Ob 643/84OGH12.12.1984

Auch; nur T1; Veröff: SZ 57/196 = RdW 1985,209 = JBl 1986,101

5 Ob 586/87OGH26.04.1988

nur T1

7 Ob 46/89OGH14.12.1989

nur T1; Veröff: SZ 62/203

4 Ob 2361/96aOGH28.01.1997

Veröff: SZ 70/11

3 Ob 2273/96bOGH28.08.1997
4 Ob 154/98wOGH30.06.1998

Auch; nur T1

1 Ob 313/98fOGH23.03.1999
1 Ob 296/98fOGH23.03.1999

Veröff: SZ 72/49

1 Ob 65/01tOGH27.03.2001
1 Ob 170/01hOGH17.08.2001

Vgl auch; nur T1; Beisatz: Hier: Vom Werkunternehmer zu vertretender Zeitwertverlust eines von ihm unzureichend reparierten PKWs, der durch die Führung des Gewährleistungsprozesses des Käufers gegen den Werkbesteller entstanden ist. (T3)

9 Ob 238/02vOGH18.12.2002

nur: Das Hinzutreten einer gewollten, rechtswidrigen Handlung eines Dritten ist adäquat, wenn diese nicht außerhalb jeder Wahrscheinlichkeit lag. (T4)<br/>Beisatz: Der Vertragserrichter und Treuhänder, der ja gerade deshalb mit seiner Aufgabe betraut wird, weil er den Betroffenen vor Übervorteilung durch andere am Geschäft Beteiligte bewahren soll, wird nicht deshalb von seiner Haftung befreit, weil der Betroffene in der Folge von anderen Beteiligten tatsächlich (allenfalls auch vorsätzlich) überfordert wird. (T5)

2 Ob 294/04fOGH17.02.2005

Auch

2 Ob 174/06mOGH26.04.2007

Auch; nur T1

9 Ob 42/08dOGH20.08.2008

Auch; nur T4; Veröff: SZ 2008/109

2 Ob 113/08vOGH13.11.2008
2 Ob 223/09xOGH17.06.2010

nur T1

8 Ob 11/11tOGH24.10.2011

Auch; Beisatz: Mit welchen Auswirkungen einer Unwirksamkeit des Grundgeschäfts auf Vertragsverhältnisse des Partners mit Dritten gerechnet werden konnte, kann objektiv nur aus der Position ex ante beurteilt werden. (T6)

4 Ob 154/13wOGH17.12.2013

Vgl auch; Beisatz: Hier: Keine Adäquanz bei Verwendung eines ungewöhnlichen Namens für eine Nebenfigur in einem Roman in Bezug auf einen messbaren Umsatzrückgang in der Ordination des namensgleichen Klägers. (T7)

3 Ob 222/13pOGH19.12.2013
4 Ob 20/14sOGH20.05.2014

Beisatz: Hier: Adäquanz bejaht bei Verletzung des Feuerwehrmannes während eines Löscheinsatzes wegen fahrlässigen Außerachtlassens einer Bratpfanne am E‑Herd. (T8)

2 Ob 71/15bOGH08.06.2015

Auch, nur T4; Veröff: SZ 2015/55

1 Ob 191/16vOGH23.11.2016

nur T1; Beisatz: Hier: Verbandsklage. AGB‑Klausel im Reisevermittlungsvertrag zur Haftungsfreizeichnung bei leichter Fahrlässigkeit nur für typische und vorhersehbare Schäden ‑ intransparent. Zur Begrenzung der Ersatzpflicht nach dispositivem Recht muss nicht etwa die konkrete Gestalt des Schadens oder gar die Schadenshöhe vorhergesehen werden, sondern nur, dass ein bestimmtes Verhalten überhaupt zu einem derartigen Erfolg führen kann. (T9)

10 Ob 6/18gOGH26.06.2018
6 Ob 182/18kOGH25.10.2018
1 Ob 128/22pOGH14.09.2022
2 Ob 31/23gOGH21.03.2023

vgl

Dokumentnummer

JJR_19730402_OGH0002_0030OB00057_7400000_003

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