OGH 3Ob397/56; 2Ob642/57; 5Ob496/59; 2Ob185/60; 1Ob1019/52; 3Ob79/52; 7Ob99/57; 4Ob10/59; 5Ob454/60; 6Ob116/61; 5Ob345/61; 5Ob378/61; 6Ob88/63; 8Ob108/64; 6Ob65/65; 1Ob149/65; 7Ob133/66; 5Ob344/66; 8Ob4/67; 8Ob102/67; 1Ob142/67; 4Ob558/67; 5Ob105/68; 8Ob174/68; 8Ob212/68; 5Ob266/68; 4Ob20/69; 6Ob219/69; 8Ob4/70; 5Ob43/70; 8Ob102/70; 1Ob155/70; 5Ob230/70; 1Ob249/70; 8Ob232/70; 4Ob621/70; 1Ob264/70; 7Ob11/71; 7Ob19/71; 1Ob94/71; 5Ob219/71; 5Ob322/71; 4Ob32/72; 1Ob118/72; 1Ob181/73; 5Ob135/74; 1Ob118/74; 4Ob31/74 (RS0020004)

OGH3Ob397/56; 2Ob642/57; 5Ob496/59; 2Ob185/60; 1Ob1019/52; 3Ob79/52; 7Ob99/57; 4Ob10/59; 5Ob454/60; 6Ob116/61; 5Ob345/61; 5Ob378/61; 6Ob88/63; 8Ob108/64; 6Ob65/65; 1Ob149/65; 7Ob133/66; 5Ob344/66; 8Ob4/67; 8Ob102/67; 1Ob142/67; 4Ob558/67; 5Ob105/68; 8Ob174/68; 8Ob212/68; 5Ob266/68; 4Ob20/69; 6Ob219/69; 8Ob4/70; 5Ob43/70; 8Ob102/70; 1Ob155/70; 5Ob230/70; 1Ob249/70; 8Ob232/70; 4Ob621/70; 1Ob264/70; 7Ob11/71; 7Ob19/71; 1Ob94/71; 5Ob219/71; 5Ob322/71; 4Ob32/72; 1Ob118/72; 1Ob181/73; 5Ob135/74; 1Ob118/74; 4Ob31/7417.10.2023

Rechtssatz

Der Dritte ist nur dann "im Vertrauen auf den äußeren Tatbestand rechtlich relevanter Momente zu schützen, wenn der rechtfertigende Tatbestand mit Zutun desjenigen zustandegekommen ist, dem der Schutz zum Nachteile gereicht".

GmbH GesmbH

 

Normen

ABGB §1029 B1

3 Ob 397/56OGH29.08.1956

Veröff: EvBl 1957/129 S 183

2 Ob 642/57OGH12.02.1958
5 Ob 496/59OGH11.11.1959
2 Ob 185/60OGH13.05.1960

Beisatz: Hausverwaltung (T1)

1 Ob 1019/52OGH08.01.1953
3 Ob 79/52OGH20.02.1952
7 Ob 99/57OGH06.03.1957
4 Ob 10/59OGH10.02.1959
5 Ob 454/60OGH25.01.1961
6 Ob 116/61OGH22.03.1961

Beisatz: Hälfteeigentümer (T2) <br/>Veröff: MietSlg 8582

5 Ob 345/61OGH22.11.1961
5 Ob 378/61OGH29.11.1961
6 Ob 88/63OGH03.04.1963

Beisatz: Veräußerung einer der SPÖ gehörigen Liegenschaft durch den Obmann einer Lokalorganisation. (T3)

8 Ob 108/64OGH07.04.1964
6 Ob 65/65OGH24.02.1965
1 Ob 149/65OGH13.10.1965

Veröff: SZ 38/161

7 Ob 133/66OGH14.09.1966

Beisatz: Entscheidend ist, ob jemand bei Anwendung gehöriger Aufmerksamkeit davon ausgehen durfte, dass der erschienene Vertreter bevollmächtigt und zur Entgegennahme der Zahlung befugt ist. (T4)

5 Ob 344/66OGH15.12.1966

Veröff: SZ 39/215

8 Ob 4/67OGH24.01.1967
8 Ob 102/67OGH25.04.1967

Beisatz: Ankauf eines Musikautomaten durch Gastwirt. (T5)

1 Ob 142/67OGH06.07.1967

Veröff: EvBl 1968/155 S 267 = JBl 1969,35

4 Ob 558/67OGH17.10.1967

Beisatz: Verwendung von Geschäftspapier und Firmenstampiglie. (T6) <br/>Veröff: JBl 1968,567

5 Ob 105/68OGH26.06.1968
8 Ob 174/68OGH09.07.1968
8 Ob 212/68OGH21.08.1968
5 Ob 266/68OGH09.10.1968

Veröff: MietSlg 20203

4 Ob 20/69OGH11.04.1969

Veröff: SozM IIIE,389 = ZAS 1969 S 221 (mit Anmerkung von Korp)

6 Ob 219/69OGH29.10.1969
8 Ob 4/70OGH27.01.1970
5 Ob 43/70OGH25.02.1970

Veröff: JBl 1970,473 (mit ablehnender Besprechung von Bydlinski)

8 Ob 102/70OGH28.04.1970

Vgl; Beisatz: Duldung der Verwendung der Firmenstampiglie der Einzelfirma bei Bestellungen der Gesellschaft mit beschränkter Haftung. (T7)

1 Ob 155/70OGH03.09.1970
5 Ob 230/70OGH14.10.1970
1 Ob 249/70OGH29.10.1970
8 Ob 232/70OGH03.11.1970
4 Ob 621/70OGH15.12.1970

Beisatz: Überlassen der Geschäftsstampiglie. (T8)

1 Ob 264/70OGH14.01.1971

Veröff: SZ 44/5

7 Ob 11/71OGH27.01.1971
7 Ob 19/71OGH10.02.1971
1 Ob 94/71OGH15.04.1971

Beisatz: "Schlüsselgewalt" der Lebensgefährtin. (T9) <br/>Veröff: SZ 44/46 = EvBl 1971/329 S 628 = JBl 1972,97 = RZ 1971,156

5 Ob 219/71OGH22.09.1971
5 Ob 322/71OGH15.12.1971
4 Ob 32/72OGH30.05.1972

Veröff: EvBl 1972/330 S 630 = HS 8093 = SozM IA/d,1009 = Arb 9011

1 Ob 118/72OGH21.06.1972

Veröff: SZ 45/71 = ImmZ 1973,21

1 Ob 181/73OGH05.12.1973
5 Ob 135/74OGH12.06.1974
1 Ob 118/74OGH10.07.1974

Veröff: JBl 1975,369

4 Ob 31/74OGH09.07.1974
4 Ob 597/74OGH15.10.1974

Beisatz: Entscheidend ist, wie das Verhalten des (angeblich) Vertretenen vom Dritten aufgefasst werden musste, ob es nämlich dahin gedeutet werden durfte, dass dem Vertretenen bei Anwendung der gebotenen Sorgfalt das Verhalten des Vertreters nicht habe verborgen bleiben können und dass es demnach von ihm geduldet wurde. (T10) <br/>Veröff: HS 9098

3 Ob 241/74OGH21.01.1975
7 Ob 292/74OGH20.02.1975

Vgl; Beisatz: Der über Geschäftspapier, Firmenstampiglie verfügende Kreditinstitutsangestellte ist deswegen noch nicht zum Geschäft der Bankgarantie berechtigt. (T11)<br/>Veröff: SZ 48/20 = QuHGZ 1975 3/134 = JBl 1976,307 (mit Anmerkung von Welser)

4 Ob 108/76OGH19.10.1976

Beisatz: Ablöse eines Fußballers. (T12)

7 Ob 15/77OGH17.02.1977

Veröff: SZ 50/28 = VersR 1978,191

2 Ob 506/77OGH24.03.1977

Veröff: HS 10169

8 Ob 542/78OGH25.10.1978

Veröff: HS 10185

4 Ob 573/78OGH05.12.1978

Veröff: SZ 51/172

1 Ob 694/78OGH19.01.1979
3 Ob 613/78OGH12.09.1979

Beis wie T10

7 Ob 543/80OGH13.03.1980

Beisatz: Vater überlässt seine Tochter lediglich dem mit der Abhaltung einer Schulveranstaltung (Schikurs) betrauten Organ der Schule, diese Überlassung beinhaltet nicht die Bevollmächtigung der begleitenden Lehrer zum Abschluss kostspieliger Werkverträge (hier: Behandlung in Privatklinik). (T13)

3 Ob 665/80OGH11.03.1981

Zweiter Rechtsgang zu 3 Ob 613/78

3 Ob 581/80OGH25.03.1981

Veröff: ZVR 1982/135 S 108

5 Ob 37/81OGH01.12.1981

Vgl auch; Beis wie T6; Veröff: MietSlg 33490 = MietSlg 33498(25)

3 Ob 617/81OGH20.01.1982

Vgl auch

8 Ob 523/81OGH25.02.1982
4 Ob 509/81OGH30.03.1982
5 Ob 519/83OGH15.03.1983
7 Ob 705/84OGH20.12.1984

Auch; Veröff: SZ 57/209 = RdW 1985,151 = JBl 1985,542

1 Ob 659/89OGH20.09.1989

Auch; Veröff: SZ 62/153 = JBl 1990,173

3 Ob 546/90OGH24.10.1990

Auch; Beis wie T4; Veröff: SZ 63/189 = MietSlg 42/34

7 Ob 26/90OGH22.11.1990

Beis wie T10; Veröff: VersR 1992,214

1 Ob 618/91OGH20.11.1991

Auch

1 Ob 538/95OGH25.04.1995

Auch; Beisatz: Der das Vertrauen auf die Vertretungsmacht rechtfertigende äußere Tatbestand muss immer von demjenigen - absichtlich oder fahrlässig - gesetzt worden sein, gegen den er sich auswirkt. (T14)

10 Ob 119/97sOGH29.04.1997

Auch; Beisatz: Der Schutz des Vertrauens auf den äußeren Tatbestand im Zusammenhang mit einer Anscheinsvollmacht setzt voraus, dass das Vertrauen seine Grundlage im Verhalten des Vollmachtgebers haben muss, das diesen äußeren Tatbestand schafft und die Überzeugung des Dritten vom Vorhandensein der Vertretungsmacht begründet. Die Voraussetzungen dieser Formel müssen mit aller Strenge geprüft werden, weil sie die Gefahr von Scheinbegründungen in sich birgt. (T15)

8 Ob 254/98fOGH29.10.1998

Vgl; Beis wie T11; Beisatz: Hier: Anlagegeschäfte. (T16)

1 Ob 244/02tOGH27.05.2003

Beis wie T15; Beisatz: Bei den "Telefon-Mehrwertdiensten" sind zwei Verträge zu unterscheiden, einmal der Vertrag des Anschlussinhabers mit dem Netzbetreiber und zum anderen der Vertrag mit dem Mehrwertdiensteleister, dessen Partner der jeweilige Benutzer des Anschlusses ist. (Für die Annahme einer Anscheinsvollmacht des Anschlussinhabers an den Benutzer gebricht es an der Offenkundigkeit.) (T17)<br/>Veröff: SZ 2003/60

9 Ob 61/03sOGH24.09.2003

Auch

3 Ob 234/05sOGH20.10.2005

Vgl auch; Beisatz: Es muss ein durch das Verhalten des Geschäftsherrn zurechenbar veranlasster bestimmter Sachverhalt vorliegen, der objektiv dazu geeignet ist, im Dritten den begründeten Glauben an die Berechtigung des Vertreters zu erwecken. (T18)

7 Ob 24/06iOGH15.02.2006

Auch

10 Ob 61/07dOGH26.06.2007

Vgl auch; Beis wie T15; Veröff: SZ 2007/105

1 Ob 161/08wOGH30.09.2008

Auch; Beisatz: Es ist erforderlich, dass der Anschein des Bestehens von Vertretungsmacht demjenigen auch in adäquater Weise zuzurechnen ist, für den der vermeintliche Vertreter gehandelt hat. (T19)<br/>Beisatz: Die bloße Betrauung eines Vermittlungsmaklers mit der Suche nach Mietinteressenten ist kein ausreichender Zurechnungsgrund dafür, bei Dritten einen dem Vermieter zurechenbaren Anschein dahin zu erwecken, der Makler - oder ein von diesem beauftragter Rechtsanwalt - sei berechtigt, namens des Vermieters Vertragsbedingungen auszuhandeln, die auch dann gelten sollen, wenn sie im schriftlichen Mietvertrag keinen Niederschlag finden. (T20)

2 Ob 107/08mOGH19.02.2009

Vgl; Beis ähnlich wie T14; Veröff: SZ 2009/18

9 Ob 3/08vOGH24.02.2009

Vgl auch; Beis ähnlich wie T14; Beisatz: Hier: „Phishing". (T21)<br/>Beisatz: Auf die in der Vorentscheidung 2 Ob 107/08m aufgeworfene Frage einer von einer Anscheinsvollmacht unabhängigen Rechtsschein-(Risiko-)zurechnung muss bei der hier gegebenen Fallkonstellation nicht weiter eingegangen werden. Eine von einer Anscheinsvollmacht unabhängige Risikozurechnung käme aber - wenn überhaupt - nur im Falle einer ganz erheblichen Sorglosigkeit des Inhabers des belasteten Kontos in Betracht. Eine solche erhebliche Sorglosigkeit kann aber ohne näheres Sachvorbringen dem Opfer einer „Phishing"-Aktion selbst dann nicht ohne weiteres unterstellt werden, wenn der getäuschte Kontoinhaber aufgrund der (gelungenen) betrügerischen Aktion den „Tan-Code" - wie hier festgestellt - „herausgegeben" hat. (T22)

4 Ob 199/11kOGH17.01.2012

Beisatz: Die Betrauung eines Rechtsanwalts mit der Führung von Vertragsverhandlungen begründet für sich allein noch nicht den Anschein einer Vollmacht auch zum Vertragsabschluss. (T23)

9 Ob 18/12fOGH29.05.2012

Vgl auch

8 Ob 93/12bOGH13.09.2012

Auch

4 Ob 204/12xOGH15.01.2013

Vgl; Bem: Mit Hinweisen auf Kritik aus der Lehre zu 2 Ob 107/08m und 9 Ob 3/08v. (T24)<br/>Beisatz: Offenlassend für die Frage der Überlassung eines eBay‑Accounts. (T25)<br/>Veröff: SZ 2013/1

8 ObS 8/15gOGH30.07.2015

Auch

4 Ob 236/17kOGH20.02.2018

Auch

7 Ob 196/17zOGH21.11.2018

Auch

4 Ob 97/23bOGH17.10.2023

Dokumentnummer

JJR_19560829_OGH0002_0030OB00397_5600000_001

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