OGH 4Ob581/74 (RS0041726)

OGH4Ob581/7418.2.1975

Rechtssatz

Die unrichtige Adressierung eines Rechtsmittels an das Gericht zweiter Instanz schadet dann nicht, wenn die Einlaufstelle dieses Gerichtes im Sinne des § 37 Abs 2 Geo mit der des Erstgerichtes vereinigt ist.

Normen

Geo §37 Abs2
GOG §89
ZPO §464 I
ZPO §505

4 Ob 581/74OGH18.02.1975
7 Ob 549/78OGH06.04.1978

Vgl; Beisatz: Getrennte Einlaufstellen in einem Gebäude reichen nicht aus (OGH - LGZ Wien). (T1)

1 Ob 589/81OGH08.04.1981
7 Ob 753/81OGH21.01.1982

Vgl; Beisatz: Hier: Revision an "Einbringungsstelle" des Bezirksgerichtes und Landesgerichtes Innsbruck gerichtet. (T2)

1 Ob 6/88OGH24.02.1988
2 Ob 530/88OGH23.03.1988
7 Ob 665/90OGH22.11.1990

nur: Die unrichtige Adressierung eines Rechtsmittels an das Gericht schadet dann nicht, wenn die Einlaufstelle dieses Gerichtes im Sinne des § 37 Abs 2 Geo mit der des Erstgerichtes vereinigt ist. (T3) Veröff: RZ 1991/31 S 121

2 Ob 40/93OGH18.10.1993
3 Ob 180/93OGH23.02.1994

nur T3

7 Ob 2071/96aOGH26.06.1996

nur T3

2 Ob 391/97gOGH20.01.1998

Auch

2 Ob 211/98pOGH13.08.1998

Beisatz: Hier: Vergleichswiderruf. (T4)

9 ObA 133/99wOGH16.06.1999

Beis wie T1; Beisatz: Dass der Kläger nicht wusste, dass keine gemeinsame Einlaufstelle besteht, rechtfertigt kein Abgehen von der ständigen Rechtsprechung zur falschen Adressierung eines Rechtsmittels. (T5); Beisatz: Hier: BG Wels - LG Wels (T6)

5 Ob 275/01dOGH11.12.2001

Auch; Beis ähnlich wie T1; Veröff: SZ 74/195

6 Ob 141/02gOGH11.07.2002
9 Ob 117/03aOGH08.10.2003
7 Ob 166/05wOGH31.08.2005

nur T3; Beisatz: Hier: Vereinigte Einlaufstelle des HG Wien - BGHS Wien - BG Innere Stadt Wien. (T7)

6 Ob 130/05vOGH16.02.2006

Beisatz: Durch die Adressierung des Rechtsmittels an das unrichtige Gericht tritt in einem solchen Fall keine Verzögerung gegenüber dem Fall einer richtigen Adressierung ein. (T8)

2 Ob 155/06tOGH10.08.2006

Auch; Beis wie T8

6 Ob 277/07iOGH24.01.2008

Vgl; Beis wie T1; Beisatz: Der an das richtige Gericht gerichtete, aber an das falsche (wenn auch im selben Gebäude wohl aber räumlich getrennt befindliche) gerichtliche Telefaxempfangsgerät gesendete Schriftsatz ist nur dann fristwahrend, wenn er noch innerhalb der Frist beim zuständigen Gericht einlangt. (T9); Veröff: SZ 2008/14

2 Ob 100/08gOGH26.06.2008

Beis wie T1

8 Ob 101/08yOGH05.08.2008

Auch; Beisatz: Die unrichtige Adressierung schadet dann nicht, wenn die Einlaufstelle des Adressatgerichts iSd § 37 Abs 2 Geo mit jener des zuständigen Gerichts vereinigt ist, also eine gemeinsame Einlaufstelle des Rechtsmittel- und des Prozessgerichts besteht. (T10); Beisatz: Die Behauptung im Rekurs, dass die Frist für die Einbringung eines Rechtsmittels gewahrt sei, wenn dieses nur „im zuständigen Gerichtssprengel" (im Ergebnis also bei irgendeinem Gericht desselben) eingebracht werde, entbehrt jeglicher Grundlage. (T11)

4 Ob 18/09iOGH24.02.2009

Vgl; Beis wie T8

2 Ob 245/09gOGH28.01.2010

Vgl

5 Ob 10/10xOGH11.02.2010

Vgl; Beisatz: Eine unrichtige Adressierung schadet nur dann nicht, wenn die Einlaufstellen jenes Gerichts, bei dem die Eingabe einlangt und jenes, bei dem es hätte einlangen müssen, iSd § 37 Abs 2 Geo vereinigt sind. (T12)

4 Ob 20/10kOGH23.02.2010
3 Ob 171/11kOGH08.11.2011

Beis wie T1; Beis wie T9; Beisatz: Für die Beurteilung der Fristwahrung von im ERV eingebrachten Rechtsmitteln kommt dem Vorhandensein vereinigter Einlaufstellen iSd § 37 Abs 2 Geo keine Relevanz zu. (T13)

3 Ob 14/13zOGH20.02.2013

Vgl auch

3 Ob 9/15tOGH21.01.2015

Auch

5 Ob 126/17sOGH29.08.2017

Vgl aber; Beis wie T13

6 Ob 115/17fOGH21.11.2017

Beis wie T1; Beis wie T9; Beis wie T13; Veröff: SZ 2017/135

1 Ob 69/21kOGH16.11.2021

Dokumentnummer

JJR_19750218_OGH0002_0040OB00581_7400000_001

Lizenziert vom RIS (ris.bka.gv.at - CC BY 4.0 DEED)