Rechtssatz
Das österreichische Recht kennt keine allgemeine Verwirkung (wie MietSlg 7865, 7864, 7007, 7003 uva).
6 Ob 11/64 | OGH | 29.01.1964 |
Veröff: MietSlg 16073 |
6 Ob 95/72 | OGH | 22.06.1972 |
Veröff: HS 8219 |
3 Ob 50/75 | OGH | 10.06.1975 |
Beisatz: Keine allgemeine Verschweigungsregel (T1) |
7 Ob 196/75 | OGH | 06.11.1975 |
Beisatz: Rechtsverlust durch Nichtausübung innerhalb der Verjährungsfrist nur durch konkludenten Verzicht. (T2) Veröff: MietSlg 27111 |
7 Ob 672/76 | OGH | 07.10.1976 |
Veröff: ImmZ 1978,27/351 = MietSlg 28074 |
5 Ob 695/76 | OGH | 02.11.1976 |
Beisatz: Dergestalt, daß der Berechtigte durch Untätigkeit beim Verpflichteten die Erwartung hervorruft, er werde sein Recht nicht mehr ausüben, sodaß nach dem Umständen des Falles die spätere Geltendmachung des Rechtes Treu und Glauben widerspräche. Hier: Unterhaltsanspruch der geschiedenen Ehefrau. (T3) Veröff: EvBl 1977/125 S 266 = SZ 49/127 |
4 Ob 114/77 | OGH | 27.09.1977 |
Beis wie T2; Veröff: Arb 9625 |
5 Ob 566/78 | OGH | 09.05.1978 |
Beis wie T2; Veröff: ImmZ 1978,347 = MietSlg 30124(19) |
1 Ob 754/78 | OGH | 06.12.1978 |
Beis wie T3 nur: Dergestalt, daß der Berechtigte durch Untätigkeit beim Verpflichteten die Erwartung hervorruft, er werde sein Recht nicht mehr ausüben, sodaß nach dem Umständen des Falles die spätere Geltendmachung des Rechtes Treu und Glauben widerspräche. (T4) Veröff: MietSlg 30110 |
1 Ob 40/81 | OGH | 06.11.1981 |
Auch; Beis wie T2 |
4 Ob 325/82 | OGH | 20.04.1982 |
Veröff: ÖBl 1983,50 = GRURInt 1983,879 |
1 Ob 21/83 | OGH | 13.07.1983 |
Beis wie T2 |
14 Ob 8/86 | OGH | 18.02.1986 |
Veröff: ÖBl 1986,59 = Arb 10496 = SZ 59/34 = GRURInt 1986,822 |
6 Ob 531/85 | OGH | 12.06.1986 |
Auch; Beisatz: Nicht einmal das Rechtsinstitut der Verwirkung stellt bloß auf die Nichtgeltendmachung durch längere Zeit ab. (T5) |
7 Ob 722/86 | OGH | 09.07.1987 |
Beisatz: Hier: Anfechtung eines Vertrages. (T6) Veröff: WBl 1987,345 |
8 Ob 653/88 | OGH | 10.11.1988 |
Auch; Beisatz: Eine Rechtsverwirkung ist nur insoweit anzuerkennen, als im Verhalten des Berechtigten ein stillschweigender Verzicht (§ 863 ABGB) auf das Recht erblickt werden kann. (T7) |
1 Ob 1645/94 | OGH | 13.12.1994 |
Beisatz: Die bloße Nichtausübung durch längere Zeit führt grundsätzlich nicht zum Rechtsverlust. (T8) |
1 Ob 1649/95 | OGH | 05.12.1995 |
Auch; Beis wie T2; Beis wie T4; Beis wie T7 |
6 Ob 170/98p | OGH | 25.06.1998 |
Auch; Beisatz: Vor Ablauf der Verjährungszeit tritt ein Rechtsverlust grundsätzlich nur dann ein, wenn der Berechtigte ausdrücklich oder schlüssig auf das ihm zustehende Recht verzichtet hat. (T9) |
6 Ob 48/99y | OGH | 24.06.1999 |
Beisatz: Außerhalb der im Gesetz geregelten Verwirkungstatbestände (vgl § 94 Abs 2 ABGB; § 74 EheG; § 400 ABGB) ist dem österreichischen Recht ein allgemeiner Grundsatz der "Verwirkung durch mißbilligtes Verhalten" fremd. (T10) |
3 Ob 174/01m | OGH | 19.12.2001 |
Beisatz: Jedenfalls nicht die Verwirkung durch bloße Untätigkeit. (T11); Veröff: SZ 74/201 |
4 Ob 119/03h | OGH | 23.09.2003 |
Beisatz: Bloße Nichtausübung eines Rechts ist weder Verzicht, für den es konkreter Anhaltspunkte bedarf, dass der Gläubiger das Recht aufgeben will, noch lässt sie idR vor Ablauf der Verjährungsfrist mangels eines allgemeinenVerwirkungstatbetands das Recht erlöschen. (T12); Beis wie T8; Veröff: SZ 2003/109 |
9 Ob 38/06p | OGH | 29.03.2006 |
Beisatz: Hier: Verwirkung des Rechts des Eigentümers auf Geltendmachung einer titellosen Benützung. (T13) |
Dokumentnummer
JJR_19640129_OGH0002_0060OB00011_6400000_001
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