Rechtssatz
Ob der abgelehnte Richter befangen ist, ist stets in bezug auf die Rechtssache zu prüfen, in welcher er wegen Befangenheit abgelehnt worden ist.
6 Ob 573/88 | OGH | 05.05.1988 |
Beisatz: Eine "vorsorgliche" Ablehnung für möglicherweise erst künftig anfallende Rechtssache ist ausgeschlossen. (T1) |
1 Ob 13/90 | OGH | 21.05.1990 |
Veröff: EvBl 1990/145 S 743 |
3 Ob 272/98s | OGH | 25.11.1998 |
Auch; Beisatz: Daß die in einem Verfahren ausgesprochene Befangenheit eines Richters auch in einem anderen Verfahren derselben Parteien vor diesem Richter gegeben sein muss, kann nur gesagt werden, wenn sich der Befangenheitsgrund in gleicher Weise auf die neue Entscheidung auswirken könnte (so schon 4 Ob 2373/96s). (T2) |
8 Nc 21/06i | OGH | 23.11.2006 |
Beisatz: Die Befangenheit ist jeweils in Bezug auf die konkrete Rechtssache und nicht allfällige frühere Verfahren zu prüfen. (T3) |
2 Ob 183/14x | OGH | 08.06.2015 |
Beisatz: Insbesondere ist eine gemeinsame Entscheidung für Zivil- und Strafsachen ausgeschlossen. (T4) |
8 Nc 33/17w | OGH | 24.08.2017 |
Vgl auch; Beisatz: Die Ablehnung kann nur ein konkretes, von den abgelehnten Richtern geführtes oder eine zumindest beim betreffenden Gericht bereits anhängige Rechtssache betreffen. (T5) |
9 Ob 61/24x | OGH | 23.07.2024 |
Beisatz: Hier: Befangenheitsentscheidung in anderem (Straf)Verfahren. (T6) |
Dokumentnummer
JJR_19870901_OGH0002_0050OB00347_8700000_003
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