Rechtssatz
Wenn sich der Beklagte auf die Verjährung infolge des eingetretenen Ruhens des Verfahrens beruft, ist es Aufgabe des Klägers, beachtliche Gründe für das längere Ruhen des Verfahrens nachzuweisen.
2 Ob 336/55 | OGH | 05.10.1955 |
Veröff: EvBl 1956,189 |
1 Ob 116/72 | OGH | 07.06.1972 |
Veröff: EvBl 1973/17 S 45 |
7 Ob 9/74 | OGH | 17.01.1974 |
Beisatz: Kein amtswegiges Forschen nach solchen Gründen. (T1) Veröff: EvBl 1974/196 S 437 |
6 Ob 51/74 | OGH | 25.04.1974 |
Beisatz: Das Vorbringen der Beklagten mache weitere Schwierigkeiten, eine Regelung sei nicht erfolgt, ist gemäß § 182 ZPO zu vervollständigen. (T2) |
7 Ob 558/76 | OGH | 08.04.1976 |
Veröff: JBl 1976,591 |
4 Ob 47/76 | OGH | 07.09.1976 |
Beisatz: 21 monatige Untätigkeit nach Scheitern der Vergleichsgespräche. (T3) Veröff: IndS 1977 H2/1035 |
1 Ob 555/77 | OGH | 27.04.1977 |
Veröff: JBl 1978,210 |
8 Ob 141/78 | OGH | 25.10.1978 |
Veröff: ZVR 1979/287 S 344 |
6 Ob 525/79 | OGH | 07.03.1979 |
Beisatz: Mangels Geltendmachung solcher Gründe kann nach den Umständen des Falles schon eine verhältnismäßig kurze Zeitspanne zum Verlust der verjährungsunterbrechenden Wirkung der Klagsbringung führen. (T4) |
2 Ob 25/81 | OGH | 12.05.1981 |
Auch; Beis wie T4 |
2 Ob 506/82 | OGH | 09.02.1982 |
Auch |
1 Ob 514/82 | OGH | 31.03.1982 |
Auch |
2 Ob 196/82 | OGH | 19.10.1982 |
Beis wie T4 |
1 Ob 813/82 | OGH | 12.01.1983 |
Beis wie T4 |
2 Ob 51/83 | OGH | 08.03.1983 |
Auch |
4 Ob 32/84 | OGH | 03.04.1984 |
Beis wie T4 |
6 Ob 700/85 | OGH | 14.11.1985 |
Beis wie T1; Veröff: EvBl 1987/177 S 760 = SZ 58/180 |
2 Ob 97/99z | OGH | 15.04.1999 |
Vgl auch; Beisatz: Es besteht keine Nachforschungspflicht des Gerichtes. (T5) |
6 Ob 63/99d | OGH | 28.05.1999 |
Vgl; Beisatz: Für eine nicht gehörige Fortsetzung des Prozesses nach Ruhen des Verfahrens hat der für den Eintritt der Verjährung beweispflichtige Beklagte einen entsprechenden Sachverhalt über den Zeitpunkt des Scheiterns der Vergleichsverhandlungen zu beweisen. (T6) |
8 Ob 123/03a | OGH | 16.10.2003 |
Beisatz: Ein Grund dafür können auch anhängige Vergleichsverhandlungen sein. Dies setzt jedoch voraus, dass die beklagte Partei auch eine Bereitschaft zur vergleichsweisen Bereinigung erkennen lässt. (T7)<br/>Beisatz: Hier: Verjährungseintritt bejaht, weil Verfahren bereits mehr als 6 Monate geruht hatte, bevor es wieder inhaltlich zu Vergleichsverhandlungen gekommen ist. (T8) |
1 Ob 111/14a | OGH | 18.09.2014 |
Auch; Beis wie T1; Beis wie T4; Beis wie T5; Beisatz: Grundsätzlich kommt es nicht auf die längere oder kürzere Dauer der Untätigkeit an, sondern auf den Umstand, ob diese Untätigkeit gerechtfertigt gewesen ist, also darauf, ob der Kläger triftige Gründe für sein Zögern in der Fortsetzung des Prozesses ins Treffen führen kann. (T9)<br/>Beisatz: Werden Vergleichsgespräche noch mehrere Wochen vor Ablauf der Frist abgebrochen, ist darzulegen, warum die Einbringung binnen der noch verbliebenen offenen Frist unmöglich oder unzumutbar wäre, und somit der Eintritt der Ablaufhemmung darzustellen. (T10) |
1 Ob 13/15s | OGH | 03.03.2015 |
Auch; Beisatz: Hier: Durch die Unterlassung der Antragstellung gemäß § 261 Abs 4 ZPO hervorgerufener Verfahrensstillstand. (T11) |
Dokumentnummer
JJR_19551005_OGH0002_0020OB00336_5500000_001
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