OGH 13Os157/02; 15Os176/03; 13Os123/06x; 13Os122/06z; 14Os37/07h; 11Os54/07m (RS0117261)

OGH13Os157/02; 15Os176/03; 13Os123/06x; 13Os122/06z; 14Os37/07h; 11Os54/07m18.4.2024

Rechtssatz

Ein Freispruch, der keine selbständige Tat betrifft, ist verfehlt (hier: korrekt wäre das (bloße) Unterbleiben der Nennung der Gegenstände, deren Diebstahl nicht angenommen wurde, im Urteilsspruch).

Normen

StGB §29
StPO §259 Z3
StPO §281 Abs1 Z9 lita

13 Os 157/02OGH08.01.2003
15 Os 176/03OGH04.03.2004

nur: Ein Freispruch, der keine selbständige Tat betrifft, ist verfehlt. (T1)

13 Os 123/06xOGH20.12.2006

Vgl auch

13 Os 122/06zOGH20.12.2006
14 Os 37/07hOGH12.06.2007

Vgl; Beisatz: Mit dem Einwand, hinsichtlich eines bestimmten Handys sei kein Raubmittel zum Einsatz gelangt, wird daher kein Umstand vorgebracht, der einen Freispruch zu tragen vermag, hängt doch der Schuldspruch wegen Raubes nicht von der Zahl der weggenommenen oder abgenötigten Sachen ab. (T2)

11 Os 54/07mOGH19.06.2007

Auch; nur T1; Beisatz: Da Tatobjekte des Vergehens der Sachbeschädigung nach § 125 StGB unter dem Begriff „einer" fremden Sache zusammengefasst werden, die Begriffe Schuld- und Freispruch sich jedoch auf je eine Tat im materiellen Sinn beziehen, hat in Hinblick auf einzelne Aspekte der Beschädigung kein Freispruch zu ergehen. (T3)

11 Os 23/06aOGH01.04.2008
13 Os 5/08xOGH24.04.2008

Vgl; Beisatz: Ein Freispruch, der nur eine Erfolgskomponente, nicht aber eine selbständige Tat im materiellen Sinn (WK-StPO § 259 Rz 1 f) betrifft, ist verfehlt. (T4)<br/>Beisatz: Hier: Wird ein Antrag auf Unterbringung (§ 429 Abs 1 StPO) gestellt und die Begehung einer dem Unterbringungsantrag zugrunde liegenden selbständigen Tat im materiellen Sinn verneint, ist insoweit der Antrag abzuweisen, aber kein Freispruch zu fällen (WK-StPO § 259 Rz 15). In Betreff einer bloßen Erfolgskomponente hat aber auch keine Antragsabweisung zu erfolgen. (T5)

15 Os 51/10dOGH11.08.2010

Auch; nur T1

13 Os 135/10tOGH16.12.2010

Auch

14 Os 10/12wOGH03.04.2012

Vgl

12 Os 24/12iOGH15.05.2012

Auch; Beisatz: Hier: Wegnahme des die Qualifikation nach § 136 Abs 2 StGB begründenden Schlüssels. (T6)

12 Os 181/11aOGH15.05.2012

Vgl

11 Os 131/12tOGH13.11.2012

Auch

15 Os 37/13zOGH24.04.2013

Auch; Beisatz: Unmittelbar aufeinander folgende Zeiträume bilden ein und dieselbe Unterhaltsverletzung; ein Freispruch von einem zeitlichen Teil dieser Tat ist daher verfehlt. (T7)

14 Os 183/13pOGH28.01.2014

Auch

15 Os 88/14aOGH27.08.2014

Auch; Beis wie T7

11 Os 104/15aOGH17.09.2015

Auch; Beisatz: Hier: Behauptung untauglichen Versuchs iSd § 15 Abs 3 StGB hinsichtlich eines Teiles einer Tat. (T8)

14 Os 61/16aOGH20.10.2016

Auch

11 Os 76/17mOGH17.10.2017

Vgl

13 Os 99/17hOGH11.10.2017

Beis wie T7

11 Os 75/17iOGH10.04.2018

Auch

14 Os 121/17aOGH13.02.2018

Auch; Beisatz: Das gilt ebenso für Raub. (T9)

26 Ds 17/18aOGH17.10.2019

Vgl; Beisatz: Die (Teil‑)Einstellung des Verfahrens in Bezug auf ein und dieselbe Tat ist – ähnlich einem bedeutungslosen Subsumtions‑ oder Qualifikationsfreispruch oder einer Subsumtionseinstellung unbeachtlich. (T10)

27 Ds 3/19aOGH30.01.2020
14 Os 94/20kOGH03.11.2020

Vgl; Beisatz: § 269 StGB wird bei unu actu erfolgter Hinderung mehrerer gemeinsam mit dem selben Ziel amtshandelnder Beamter nur einmal verwirklicht. Die Abweisung eines Unterbringungsantrags in Ansehung einzelner solcher Angriffsobjekte ist daher verfehlt. (T11)

15 Os 48/21dOGH19.05.2021

Vgl; Beis wie T5

12 Os 87/21tOGH16.09.2021

Vgl; Beis wie T2

15 Os 8/22yOGH27.04.2022

Vgl

14 Os 116/21xOGH14.04.2022

Vgl

15 Os 98/22hOGH18.01.2013

Vgl

24 Ds 16/22wOGH27.03.2023

vgl

12 Os 28/24wOGH18.04.2024

vgl; Beisatz: Hier: Bestreitung der Täterschaft hinsichtlich einer von mehreren Verletzungen durch eine einzige Tat. (T12)

Dokumentnummer

JJR_20030108_OGH0002_0130OS00157_0200000_001