OGH 3Ob200/74; 6Ob262/74; 4Ob369/75 (RS0028179)

OGH3Ob200/74; 6Ob262/74; 4Ob369/7519.11.2024

Rechtssatz

Der Anspruch nach § 1041 ABGB greift nur dann ein, wenn weder ein Geschäftsführungsverhältnis (§§ 1035 f ABGB) noch ein die Vermögensverschiebung rechtfertigendes Vertragsverhältnis, sei es zwischen dem Verkürzten und Bereicherten, sei es zwischen dem Verkürzten und einem Dritten, besteht, bzw nicht etwa auf Grund eines vertragsähnlichen Verhältnisses ein Anspruch - gegen den Bereicherten oder einer Dritten - erhoben werden kann (ebenso Stanzl in Klang 2. Auflage IV/1, 909, SZ 36/68, 37/169 ua).

Normen

ABGB §1035
ABGB §1037
ABGB §1041 A1
ABGB §1041 A2
ABGB §1435

3 Ob 200/74OGH19.11.1974

Veröff: SZ 47/130

6 Ob 262/74OGH30.01.1975

Auch

4 Ob 369/75OGH11.05.1976

Veröff: SZ 49/63 = EvBl 1977/17 S 41 = GRURInt 1977,337 = JBl 1977,423

3 Ob 532/78OGH17.01.1979

Veröff: SZ 52/9

5 Ob 539/79OGH24.04.1979
2 Ob 549/79OGH03.07.1979

Beisatz: Mit ausführlicher Begründung. (T1)

5 Ob 627/79OGH03.07.1979

nur: Weder ein die Vermögensverschiebung rechtfertigendes Vertragsverhältnis, sei es zwischen dem Verkürzten und Bereicherten, sei es zwischen dem Verkürzten und einem Dritten, besteht, bzw nicht etwa auf Grund eines vertragsähnlichen Verhältnisses ein Anspruch - gegen den Bereicherten oder einer Dritten - erhoben werden kann. (T2) <br/>Veröff: SZ 52/110

3 Ob 531/79OGH19.03.1980
7 Ob 40/80OGH23.10.1980
7 Ob 728/81OGH15.04.1982

Auch

7 Ob 666/82OGH16.06.1983

nur T2

7 Ob 611/83OGH07.07.1983

Auch

3 Ob 579/83OGH28.09.1983

nur T2

6 Ob 1529/84OGH04.10.1984

Auch

8 Ob 530/84OGH21.02.1985

Auch; nur T2; Veröff: ZfRV 1987,53 (Hoyer)

7 Ob 704/86OGH26.11.1986
8 Ob 1504/88OGH11.02.1988

Auch

8 Ob 656/87OGH15.03.1988

Auch

4 Ob 513/88OGH12.04.1988

Auch

4 Ob 569/88OGH28.06.1988

Auch; Veröff: SZ 61/158 = ÖBA 1989,428 = JBl 1989,102 (dort unrichtig mit 4 Ob 569/87 zitiert)

2 Ob 539/88OGH22.11.1988

Veröff: WBl 1989,66

4 Ob 147/90OGH23.10.1990

Vgl auch; Beisatz: Ein Schadenersatzanspruch gegen den "Mittelsmann" schließt den Verwendungsanspruch nicht immer aus. Soweit der Entscheidung SZ 52/110 - welche sich mit einer Doppelzession zu befassen hatte - eine gegenteilige Auffassung zugrunde lag, wurde diese in der Folge nicht aufrechterhalten. (T3) <br/>Veröff: MR 1991,68 = WBl 1991,137 = ecolex 1991,155

6 Ob 550/91OGH10.10.1991

nur T2; Veröff: JBl 1992,387

9 ObA 3/93OGH10.02.1993

Auch

1 Ob 535/93OGH25.08.1993

Vgl auch

5 Ob 525/94OGH27.04.1994

Veröff: SZ 67/79

3 Ob 544/95OGH14.06.1995

Beis wie T3; Veröff: SZ 68/115

4 Ob 2021/96aOGH16.04.1996

nur T1; Veröff: SZ 69/89

1 Ob 2168/96xOGH03.10.1996

Auch

10 Ob 367/97mOGH04.11.1997

Vgl auch; nur T2

1 Ob 353/97mOGH28.07.1998

Auch; Veröff: SZ 71/128

7 Ob 102/99xOGH28.04.1999

Auch; nur: Der Anspruch nach § 1041 ABGB greift nur dann ein, wenn kein die Vermögensverschiebung rechtfertigendes Vertragsverhältnis, sei es zwischen dem Verkürzten und Bereicherten, sei es zwischen dem Verkürzten und einem Dritten, besteht. (T4)

8 Ob 190/98vOGH24.06.1999

nur T2

6 Ob 2/99hOGH15.07.1999

Vgl auch; nur T4

4 Ob 26/00bOGH12.04.2000

Auch; nur T4

9 ObA 36/01mOGH07.06.2001

Auch; nur T4

9 Ob 51/03wOGH04.06.2003

Auch; nur T4

8 Ob 129/03hOGH19.12.2003

Beisatz: Dies gilt nach der Rechtsprechung ausdrücklich auch dann, wenn ein die Vermögensverschiebung rechtfertigendes vertragsähnliches Verhältnis besteht. (T5)<br/>Beisatz: Die von der älteren Rechtsprechung generell vertretene Auffassung von der "Subsidiarität" des Verwendungsanspruches kann im mehrpersonalen Verhältnis nicht uneingeschränkt bejaht werden. (T6)<br/>Beisatz: Kann die Klägerin aufgrund des Wegfalls der Lebensgemeinschaft wegen Zweckverfehlung der im Hinblick auf das Fortbestehen der Lebensgemeinschaft erbrachten Leistungen einen Bereicherungsanspruch gegen den (ehemaligen) Lebensgefährten erheben, schließt das Bestehen dieses Bereicherungsanspruches einen Verwendungsanspruch nach § 1041 ABGB gegen den Sohn des ehemaligen Lebensgefährten aus, auch wenn die an den ehemaligen Lebensgefährten erbrachten Geldleistungen für den Ausbau jenes Hauses verwendet worden sein sollten, das der ehemalige Lebensgefährte ohne Wissen der Klägerin an seinen Sohn übertragen hatte. (T7)

6 Ob 261/03fOGH23.09.2004

Vgl

3 Ob 190/04vOGH22.12.2004

Auch; nur: Der Anspruch nach § 1041 ABGB greift nur dann ein, wenn weder ein Geschäftsführungsverhältnis (§§ 1035 f ABGB) noch ein die Vermögensverschiebung rechtfertigendes Vertragsverhältnis besteht, bzw nicht etwa auf Grund eines vertragsähnlichen Verhältnisses ein Anspruch erhoben werden kann. (T8)

6 Ob 319/04mOGH17.02.2005

Auch

9 Ob 127/04yOGH03.08.2005

Auch

3 Ob 149/06tOGH19.10.2006

Auch; Beis ähnlich wie T7; Beisatz: Beruft sich die klagende Partei eindeutig auf eine Zahlung an die beklagte Partei und damit eine Leistung im Sinn des § 1435 ABGB, ist das Vorliegen der Voraussetzungen des § 1041 ABGB nicht mehr zu prüfen, weil eben die Sonderregeln über die Leistungskondiktion eingreifen. (T9)

8 Ob 114/08kOGH13.11.2008

Auch; nur T4

5 Ob 168/08dOGH09.12.2008

Vgl; Beisatz: Die Verwendungsklage steht im mehrpersonalen Verhältnis jedenfalls dann nicht zu, wenn die Vermögensverschiebung ihren Rechtsgrund im Gesetz oder in einem Vertrags- oder sonstigen Schuldverhältnis oder zumindest vertragsähnlichen Verhältnis zwischen dem Verkürzten (Verwendungskläger) und dem Mittelsmann findet (so schon 6 Ob 2/99). (T10)

5 Ob 28/09tOGH07.07.2009

Vgl; Beisatz: Die Anwendung des § 1041 ABGB ist ausgeschlossen, wenn der Benutzung ein Rechtsgrund, insbesondere eine entgeltliche oder unentgeltliche Vereinbarung mit dem Rechteinhaber, zu Grunde liegt. (T11)<br/>Bem: Hier: Überlassung von Software zum Test. (T12)

5 Ob 218/09hOGH22.06.2010

Auch

3 Ob 82/10wOGH14.12.2010

Auch

6 Ob 17/11kOGH24.02.2011
6 Ob 5/11wOGH16.03.2011

Beis wie T6

8 Ob 50/11bOGH25.05.2011

Vgl auch

10 Ob 23/11xOGH03.05.2011

Auch

4 Ob 89/11hOGH09.08.2011

Auch; Beisatz: Besteht ein entgeltliches Auftragsverhältnis zum Generalplaner, so steht dem (Teil‑)Planer gegen den Bauherrn, der die Planungsunterlagen benützt, kein Verwendungsanspruch nach § 1041 ABGB zu. (T13)

2 Ob 207/12yOGH14.11.2013

Vgl

3 Ob 183/14dOGH22.10.2014

Auch; Beis wie T10; Beis wie T13

6 Ob 184/14yOGH19.02.2015
3 Ob 223/18tOGH21.11.2018

Auch

5 Ob 99/19yOGH31.07.2019

Vgl auch

2 Ob 198/20mOGH18.12.2020

vgl; Beisatz wie T9<br/>Anm: Veröff: SZ 2020/125

8 Ob 6/22yOGH30.03.2022

Beis wie T11

4 Ob 33/23sOGH28.03.2023

vgl; Beisatz: Hier: unklare Kostentragungsregelung (T14)

10 Ob 29/24yOGH09.07.2024

Beisatz wie T11

2 Ob 173/24sOGH19.11.2024

Dokumentnummer

JJR_19741119_OGH0002_0030OB00200_7400000_006

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