OGH 9ObA199/90; 9ObA259/90; 10ObS201/93; 10ObS238/94; 10ObS116/97z; 9ObA357/97h; 8ObA139/00z; 6Ob213/00t; 5Ob104/09v; 1Ob70/23k (RS0036778)

OGH9ObA199/90; 9ObA259/90; 10ObS201/93; 10ObS238/94; 10ObS116/97z; 9ObA357/97h; 8ObA139/00z; 6Ob213/00t; 5Ob104/09v; 1Ob70/23k23.5.2023

Rechtssatz

War die Versäumung voraussehbar und hätte sie durch ein der Partei zumutbares Verhalten angewendet werden können, ist die Wiedereinsetzung zu verweigern.

Normen

ZPO §146 III

9 ObA 199/90OGH29.08.1990

Veröff: RZ 1991/60 S 199 = AnwBl 1991,49 = EvBl 1991/18 S 103

9 ObA 259/90OGH07.11.1990

Veröff: RZ 1991/54 S 172 = AnwBl 1991,110

10 ObS 201/93OGH14.10.1993
10 ObS 238/94OGH25.10.1994
10 ObS 116/97zOGH22.05.1997
9 ObA 357/97hOGH05.11.1997

Vgl auch; Beisatz: Hier: Ein der Partei zuzurechnendes auffallend sorgloses Verhalten des Parteienvertreters, der ein Versäumungsurteil ungelesen ablegte, ohne mit dem Beklagten Rücksprache wegen der Zustellung des Versäumungsurteils und des damit in Gang gesetzten Fristenlaufes zu halten. (T1)

8 ObA 139/00zOGH08.06.2000
6 Ob 213/00tOGH05.10.2000

Beisatz: Die Frage, ob ein allfälliger, durch das Fehlen einer nochmaligen Rechtsbelehrung hervorgerufener Irrtum des Beklagten über die Möglichkeiten, das Versäumungsurteil aufzuheben, auf einer auffallenden Sorglosigkeit oder einem "minderen Grad des Versehens" beruht, richtet sich nach den konkreten Umständen des zu beurteilenden Einzelfalles; es kommt ihnen somit keine über diesen Einzelfall hinausgehende Bedeutung zu. (T2)

5 Ob 104/09vOGH09.06.2009

Auch; Beis wie T2

1 Ob 70/23kOGH23.05.2023

vgl; Beisatz: Hier: Irrtum über den Rechtsmittelausschluss des § 528 Abs 2 Z 4 ZPO. (T3)

Dokumentnummer

JJR_19900829_OGH0002_009OBA00199_9000000_001

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