OGH 4Ob546/79; 6Ob10/83; 2Ob565/84; 1Ob518/85 (RS0017280)

OGH4Ob546/79; 6Ob10/83; 2Ob565/84; 1Ob518/8518.9.2023

Rechtssatz

Auch für eine formbedürftige Willenserklärung gilt der Grundsatz, dass eine bloße Falschbezeichnung nicht schadet; sie ist somit ungeachtet des Wortlautes der förmlichen Erklärung und ihres normativen Verständnisses entsprechend dem tatsächlichen übereinstimmenden Verständnis der Beteiligten gültig. Als Vertragsinhalt gilt daher, was beide Parteien gewollt haben.

Schriftlichkeit — Andeutungstheorie — Vertragsauslegung — Allgemeines

 

Normen

ABGB §886
ABGB §914 I
ABGB §1346 E

4 Ob 546/79OGH27.11.1979

Veröff: EvBl 1980/99 S 322

6 Ob 10/83OGH23.06.1983
2 Ob 565/84OGH22.05.1984
1 Ob 518/85OGH27.02.1985

Auch; Veröff: JBl 1985,681

4 Ob 601/95OGH18.12.1995

Auch

4 Ob 2194/96tOGH01.10.1996

Auch

8 Ob 388/97kOGH07.10.1999

Auch; Beisatz: Die Berücksichtigung von Begleitumständen und formlosen Nebenabreden hat darin ihre Grenze, dass sich für den wahren Willen der Parteien in der Urkunde irgendein Anhaltspunkt finden muss. (T1)

7 Ob 215/01wOGH26.09.2001

Auch; Beis wie T1

1 Ob 213/03kOGH16.12.2003

Beis wie T1; Veröff: SZ 2003/165

7 Ob 168/05iOGH19.10.2005

Beis wie T1

1 Ob 22/08dOGH20.06.2008
4 Ob 35/10sOGH13.07.2010

Vgl; Beisatz: Die allgemeinen Auslegungsregeln gelten auch für formpflichtige Geschäfte. (T2)

4 Ob 195/11xOGH20.12.2011

Auch

2 Ob 196/11dOGH22.12.2011

Auch; Beisatz: Dieser Grundsatz gilt auch bei mietrechtlicher Befristungsvereinbarungen. (T3)

10 Ob 43/17xOGH13.09.2017

Beis wie T3

1 Ob 154/17dOGH27.09.2017
7 Ob 201/17kOGH24.01.2018

Auch; Beis wie T3

1 Ob 55/18xOGH30.04.2018

Beis wie T3

5 Ob 73/20aOGH18.06.2020
6 Ob 122/21sOGH02.02.2022

Vgl<br/>

5 Ob 65/23dOGH18.09.2023

Beisatz wie T1

Dokumentnummer

JJR_19791127_OGH0002_0040OB00546_7900000_001

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