OGH 6Ob521/85; 2Ob533/88; 2Ob560/90; 1Ob612/90; 1Ob518/91; 5Ob121/92; 1Ob35/94 (RS0041890)

OGH6Ob521/85; 2Ob533/88; 2Ob560/90; 1Ob612/90; 1Ob518/91; 5Ob121/92; 1Ob35/9421.12.2022

Rechtssatz

Die Regelung nach § 40a JN macht allgemein deutlich, dass in der Überweisung einer Rechtssache vom streitigen in das außerstreitige Verfahren, wie das in § 235 AußStrG speziell festgelegt ist, ein zweiaktiger Vorgang liegt. Der erste Akt der Entscheidung beendet das spezifische Prozessrechtsverhältnis nach der ZPO und ist deshalb in Analogie zu § 519 Abs 1 Z 2 ZPO anfechtbar.

Normen

AußStrG §235 aF
JN §40a
JN §44
JN §46
ZPO §475 Abs2
ZPO §477 Abs1 Z6 D6
ZPO §478 Abs1
ZPO §519 Z2 C
ZPO §519 Abs1 Z1 G

6 Ob 521/85OGH14.02.1985

Veröff: EvBl 1986/6 S 19 = MietSlg 37047 = MietSlg 37807(14)

2 Ob 533/88OGH15.03.1988

nur: Der erste Akt der Entscheidung beendet das spezifische Prozessrechtsverhältnis nach der ZPO und ist deshalb in Analogie zu § 519 Abs 1 Z 2 ZPO anfechtbar. (T1) Veröff: EvBl 1988/101 S 404

2 Ob 560/90OGH23.05.1990

Veröff: EvBl 1990/173 S 586 = ÖA 1991,21

1 Ob 612/90OGH28.11.1990

nur T1; Veröff: EvBl 1991/62 S 281

1 Ob 518/91OGH06.03.1991

Auch; nur T1; Veröff: EvBl 1991/85 S 381 = ecolex 1991,465 = GesRZ 1991,160

5 Ob 121/92OGH24.11.1992

Beisatz: Nunmehr § 519 Abs 1 Z 1 ZPO (WGN 1989); das Rekursverfahren ist in Analogie zu § 521a Abs 1 Z 3 ZPO zweiseitig (MietSlg 37779/14). (T2)

1 Ob 35/94OGH29.06.1995

Auch; Beis wie T2

3 Ob 502/96OGH21.02.1996

nur T1

1 Ob 2117/96xOGH25.06.1996

Vgl; Beis wie T2

9 Ob 87/98dOGH01.04.1998

Vgl auch; Beisatz: Anders als bei der Überweisung vom streitigen ins außerstreitige Verfahren ist gegen den Beschluss auf Überweisung der Sache vom außerstreitigen in das streitige Verfahren der Revisionsrekurs nur bei Vorliegen der Voraussetzungen des § 14 Abs 1 AußStrG zulässig. (T3)

5 Ob 330/98kOGH12.01.1999

Vgl auch; nur: Die Regelung nach § 40a JN macht allgemein deutlich, dass in der Überweisung einer Rechtssache vom streitigen in das außerstreitige Verfahren, wie das in § 235 AußStrG speziell festgelegt ist, ein zweiaktiger Vorgang liegt. (T4); Beisatz: Zuerst ist die Frage zu entscheiden, in welchem Verfahren das Gericht eine Eingabe zu behandeln hat, dann erst ist nach den besonderen Regeln dieses Verfahrens die Frage der Zuständigkeit im engeren Sinn zu prüfen. Diese Prüfung des anzuwendenden Verfahren geschieht also zunächst unbeschadet der Frage der Zuständigkeit. (T5); Beis wie T2

10 Ob 269/98aOGH09.02.1999

Auch; Beis wie T2 nur: Nunmehr § 519 Abs 1 Z 1 ZPO (WGN 1989). (T6)

7 Ob 200/99hOGH29.03.2000

Vgl auch; Beis wie T6

9 Ob 52/01iOGH28.03.2001
6 Ob 148/06tOGH29.06.2006

Vgl auch; Beisatz: Wenn das Erstgericht die Klage zurückgewiesen, das Rekursgericht sie hingegen gemäß § 40a JN in das Verfahren außer Streitsachen überwiesen hat, ist dies keine Maßgabebestätigung, sondern eine (teilweise) Abänderung des erstinstanzlichen Beschlusses. Der Beschluss des Rekursgerichts ist daher mit Vollrekurs anfechtbar. (T7)

10 Ob 16/08pOGH10.03.2008

Vgl auch; Beis wie T7

6 Ob 98/09vOGH18.09.2009

Vgl auch; Beis wie T6; Beisatz: Die ersatzlose Aufhebung des § 235 AußStrG 1854 durch das Außerstreitgesetz 2003 hat an der bisherigen Rechtslage insoweit nichts geändert. Die zu § 235 Abs 1 AußStrG 1854 ergangene Rechtsprechung ist daher weiterhin zu beachten; Rechtsgrundlage für die Überweisung sind allerdings nunmehr die §§ 40a, 44 und 46 JN. (T8)

10 Ob 29/10bOGH22.06.2010

Auch; Beis wie T8

6 Ob 233/10yOGH17.12.2010

Vgl auch

9 Ob 65/11sOGH27.02.2012

Auch<br/>Veröff: SZ 2012/23

1 Ob 82/13kOGH18.07.2013

Auch

3 Ob 165/15hOGH17.09.2015

Auch; Beis gegenteilig zu T7

6 Ob 34/18wOGH28.03.2018

Auch; Beis wie T6

9 Ob 4/19gOGH15.05.2019

Auch

2 Ob 131/19gOGH27.02.2020

Vgl

5 Ob 215/22mOGH21.12.2022

vgl

Dokumentnummer

JJR_19850214_OGH0002_0060OB00521_8500000_003

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