OGH 4Ob365/84 (RS0039411)

OGH4Ob365/849.10.1984

Rechtssatz

Wie sich zu § 235 Abs 5 ZPO aus den EB zur Regierungsvorlage der ZVN 1981 (669 BlgNR 15 GP 52 f zu Z 31, 235 ZPO) ergibt, wollte der Gesetzgeber mit dieser Bestimmung - welche gemäß Art XVII § 2 Abs1 Z 3 der ZVN 1983 auf alle nach dem 30.04.1983 gestellten Anträgen bzw Begehren Berichtigungsantrag anzuwenden ist - jene häufigen Fälle treffen, in denen Fehler bei der Bezeichnung einer Partei - vor allem der beklagten Partei - vom Beklagten schikanös als Grundlage für eine Bestreitung der Klagelegitimation herangezogen werden, indem davon ausgegangen wird, Partei sei jemand anderer als der, der eindeutig gemeint ist, und dieser andere, auf den die unkorrekte Bezeichnung zufällig paßt, sei eben nicht als Kläger oder Beklagter legitimiert.

Normen

ZPO idF des ArtIV Z39 der ZVN 1983 BGBl 1983/135 §235 Abs5 B1

4 Ob 365/84OGH09.10.1984

Veröff: RdW 1985,213 = ÖBl 1985,82

6 Ob 516/86OGH13.02.1986
2 Ob 569/86OGH22.04.1986
14 Ob 127/86OGH21.10.1986

Auch

14 Ob 110/86OGH21.10.1986

Auch; Veröff: HS XVI/XVII/14

14 Ob 172/86OGH04.11.1986

Auch

7 Ob 516/87OGH12.02.1987
14 ObA 45/87OGH06.05.1987

Vgl auch; Beisatz: § 48 ASGG (T1)

9 ObA 143/87OGH21.10.1987

Beis wie T1

9 ObA 174/88OGH31.08.1988

Auch; Beis wie T1

4 Ob 594/88OGH11.10.1988
2 Ob 11/89OGH28.02.1989
9 ObA 134/89OGH28.06.1989
7 Ob 712/89OGH30.11.1989

Auch

4 Ob 7/90OGH20.02.1990
9 ObA 300/90OGH05.12.1990
7 Ob 606/91OGH10.10.1991

Veröff: RZ 1993/9 S 70

3 Ob 557/91OGH23.10.1991

Vgl auch; Veröff: ecolex 1992,243

4 Ob 1036/92OGH16.06.1992

Auch

9 ObA 220/92OGH30.09.1992
9 ObA 342/93OGH10.11.1993
9 ObA 108/94OGH08.06.1994
9 ObA 152/95OGH22.11.1995

Beis wie T1

9 ObA 2063/96iOGH29.05.1996

Auch

8 ObA 201/96OGH08.02.1996
4 Ob 2340/96pOGH17.12.1996

Auch

9 ObA 171/97fOGH09.07.1997
9 Ob 380/97sOGH26.11.1997

Auch

9 ObA 179/97gOGH28.01.1998

nur: Wie sich zu § 235 Abs 5 ZPO aus den EB zur Regierungsvorlage der ZVN 1981 (669 BlgNR 15 GP 52 f zu Z 31, 235 ZPO) ergibt, wollte der Gesetzgeber mit dieser Bestimmung - welche gemäß Art XVII § 2 Abs1 Z 3 der ZVN 1983 auf alle nach dem 30.04.1983 gestellten Anträgen bzw Begehren Berichtigungsantrag anzuwenden ist - jene häufigen Fälle treffen, in denen Fehler bei der Bezeichnung einer Partei - vor allem der beklagten Partei - vom Beklagten schikanös als Grundlage für eine Bestreitung der Klagelegitimation herangezogen werden. (T2)

9 ObA 209/99xOGH01.09.1999

nur T2

4 Ob 315/00bOGH19.12.2000

Auch; nur T2

6 Ob 128/13mOGH28.11.2013

Vgl; nur T2; Beisatz: Allgemein neigt die Rechtsprechung infolge der Abgrenzungsschwierigkeiten bei der Rechtsfähigkeit der Eigentümergemeinschaft zu äußerster Großzügigkeit bei der Zulässigkeit der Berichtigung der Parteibezeichnung. (T3)

2 Ob 212/20wOGH26.05.2021

Beisatz: Hier: Aus der Klagserzählung geht in einer jeden Zweifel ausschließenden Weise hervor, dass der Kläger die Klage gegen den Haftpflichtversicherer des unfallbeteiligten Motorrads richten wollte. (T4)

Dokumentnummer

JJR_19841009_OGH0002_0040OB00365_8400000_001

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