Normen
KO §31
KO aF §68
5 Ob 750/80 | OGH | 02.12.1980 |
5 Ob 503/81 | OGH | 20.10.1981 |
nur: Zahlungsunfähigkeit kann schon dann angenommen werden, wenn der Schuldner mit mehreren Exekutionen zur Befriedigung verfolgt wird, selbst wenn diese bisweilen Erfolg haben. (T1)<br/>Beisatz: Da man in der Regel annehmen darf, dass kein Schuldner die gerichtliche Zwangsvollstreckung ohne Not an sich herankommen lässt. (T2) |
5 Ob 586/82 | OGH | 04.05.1982 |
Beis wie T2; Veröff: SZ 55/65 |
3 Ob 539/82 | OGH | 26.01.1983 |
nur T1; Beis wie T2; Veröff: EvBl 1983/151 S 549 = JBl 1984,654 |
6 Ob 524/84 | OGH | 01.03.1984 |
Vgl aber; Beisatz: Die Tatsache häufiger Exekutionen erlaubt zunächst nur den Schluss auf eine schlechte Zahlungsmoral des Schuldners, stellt aber nicht unbedingt ein Anzeichen für das Fehlen liquider Mittel zur Schuldtilgung dar, zumal im konkreten Fall die Abwendung der exekutiven Verwertungen behauptet wurde. (T3) |
4 Ob 559/83 | OGH | 08.05.1984 |
nur T1; Beis wie T2; Veröff: SZ 57/87 = EvBl 1985/92 S 461 = JBl 1985,494 = RdW 1984,242 |
3 Ob 577/85 | OGH | 26.06.1985 |
Auch; nur T1; Beisatz: Bei dem bloßen Hinweis auf anhängig gewesene Exekutionsverfahren ohne nähere Feststellungen über Eintritt der Fälligkeit und die Unfähigkeit des Schuldners, die Forderungen zu befriedigen, handelt es sich um keine ausreichenden Feststellungen. (T4) |
1 Ob 655/86 | OGH | 03.12.1986 |
Auch; nur T1; Veröff: SZ 59/216 = EvBl 1987/104 S 366 = RdW 1987,126 |
1 Ob 632/88 | OGH | 19.07.1988 |
Vgl aber; Beis wie T3; Beis wie T4 |
4 Ob 570/88 | OGH | 13.09.1988 |
Vgl auch; nur T1; Beisatz: Die Verfolgung des Schuldners durch Exekutionen verpflichtet insbesondere die Hausbank zu entsprechenden Erhebungen. (T5)<br/>Veröff: ÖBA 1989,440 = WBl 1989,32 |
7 Ob 662/89 | OGH | 30.11.1989 |
Auch; Veröff: JBl 1990,728 = ÖBA 1990,469 |
7 Ob 563/95 | OGH | 20.12.1995 |
Vgl aber; nur T1; Beis wie T3; Beisatz: Die Verfolgung des Schuldners mit mehreren Befriedigungsexekutionen ist nur eines von mehreren Indizien für die Zahlungsunfähigkeit des Schuldners; einem Sozialversicherungsträger ist nicht in jedem Fall zuzumuten ist, die Liquidität eines Beitragsschuldners durch Prüfung seiner Geschäftsunterlagen zu erheben. (T6) |
4 Ob 2328/96y | OGH | 12.11.1996 |
Auch; nur T1; Beis wie T2 |
8 Ob 19/00b | OGH | 13.07.2000 |
Vgl aber |
8 Ob 37/00z | OGH | 28.09.2000 |
Vgl aber; nur T1; Beis wie T6 |
8 Ob 1/03k | OGH | 12.06.2003 |
Vgl auch; Beis ähnlich wie T6 |
6 Ob 192/03h | OGH | 02.10.2003 |
Vgl; Beisatz: Die Besonderheit des vorliegenden Falls liegt darin, dass nach den Feststellungen die spätere Gemeinschuldnerin ihre Beitragsschulden pünktlich bezahlt hatte und keinerlei Exekutionen anhängig waren, sodass der Beklagten aus der eigenen rechtlichen Verbindung mit dem Unternehmen keinerlei auffällige Umstände bekannt werden konnten. (T7)<br/>Beisatz: Übereinstimmende Medienberichte über die massive wirtschaftliche Krise eines Unternehmens können einen Insolvenzindikator darstellen, der beim Gläubiger (hier eine Gebietskrankenkasse) Erkundigungspflichten auslöst. (T8)<br/>Veröff: SZ 2003/114 |
10 Ob 90/04i | OGH | 18.02.2005 |
Vgl aber; Beisatz: Generell ist bei einem "außenstehenden" Gläubiger (also nicht der Hausbank) Zurückhaltung angebracht, da diesem in der Regel nur seine eigenen Eintreibungsschritte bekannt sind und weitere Nachforschungen üblicherweise mangels geeigneter Informationsmöglichkeiten wenig Aussicht auf Erfolg haben. Selbst (bekannte) Exekutionsmaßnahmen gegen den Schuldner verpflichten nicht generell zu Nachforschungen. (T9)<br/>Beisatz: Sozialversicherungsträger sind nach der Rechtsprechung zu Nachforschungen verpflichtet, wenn die Höhe des Rückstandes in kurzer Zeit rasch ansteigt und Zahlungen nur noch im exekutiven Weg einbringlich gemacht werden können bzw getroffene Ratenvereinbarungen nicht mehr eingehalten werden. (T10) |
4 Ob 93/06i | OGH | 28.09.2006 |
Beisatz: Zwar hielt der Oberste Gerichtshof wiederholt fest, dass die Verfolgung des Schuldners mit mehreren Befriedigungsexekutionen nur eines von mehreren Indizien für die Zahlungsunfähigkeit des Schuldners ist, weil die Tatsache von Exekutionen zunächst nur den Schluss auf eine schlechte Zahlungsmoral des Schuldners erlaube, aber nicht unbedingt ein Anzeichen für das Fehlen liquider Mittel zur Schuldtilgung sei, die über mehrere Monate reichende Unfähigkeit, betriebene Forderungen selbst nach Gewährung von Stundung oder Ratenzahlung zu erfüllen, lässt aber das Vertrauen darauf, es liege bloß eine Zahlungsstockung vor, nicht gerechtfertigt erscheinen. (T11) |
3 Ob 173/08z | OGH | 19.11.2008 |
Vgl; Beisatz: An die Sorgfaltspflicht bestimmter Großgläubiger ist ein strengerer Maßstab anzulegen, weil sie über entsprechende Ressourcen zur Bonitätsüberwachung ihrer Schuldner verfügen. (T12)<br/>Beisatz: Hier: Sozialversicherungsträger, für den ein Finanzamtsprüfer nach § 86 Abs 1 EStG 1988 tätig wird. (T13)<br/>Veröff: SZ 2008/169 |
3 Ob 33/12t | OGH | 14.03.2012 |
Vgl; Vgl auch Beis wie T9; Beis wie T12 |
3 Ob 181/14k | OGH | 18.03.2015 |
Auch; Beis wie T12 |
3 Ob 92/16z | OGH | 13.07.2016 |
Auch; Beis wie T12 |
3 Ob 92/17a | OGH | 30.08.2017 |
Auch; Beis wie T12 |
3 Ob 5/18h | OGH | 24.01.2018 |
Auch; Beis wie T10; Beis wie T11; Beis wie T12 |
3 Ob 117/18d | OGH | 14.08.2018 |
Vgl auch; Beis wie T9; Beis wie T10; Beis wie T12; Beisatz: Hier: Minderheitsgesellschafter. (T14) |
17 Ob 4/22w | OGH | 25.03.2022 |
Vgl; nur T1; Beis wie T2; Beisatz: Über mehrere Jahre erfolglos geführte Exekutionsverfahren, die am Fehlen pfändbarer Objekte scheiterten, sind ein gewichtiges Indiz für das Vorliegen von Zahlungsunfähigkeit. (T15) |
Dokumentnummer
JJR_19801202_OGH0002_0050OB00750_8000000_001
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