Normen
ABGB §364 A
AHG §1 G
AHG §9
B-VG Art94
JN §1 CXIXa
1 Ob 10/88 | OGH | 13.04.1988 |
Veröff: SZ 61/88 = JBl 1988,594 |
1 Ob 34/90 | OGH | 18.09.1991 |
Vgl auch; nur: Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, wenn in Wahrheit der beklagten Republik Österreich hoheitliches Handeln untersagt werden soll. (T1) |
1 Ob 28/91 | OGH | 20.11.1991 |
Vgl auch; nur T1; Beisatz: Die Bestimmung des § 1 Abs 1 AHG schließt es aus, dass Gerichte dem Rechtsträger ein Unterlassen auftragen. (T2) <br/>Veröff: JBl 1992,532 = GRURInt 1992,930 |
1 Ob 2/92 | OGH | 14.07.1992 |
Vgl auch; nur T1; Beisatz: Es ist ausgeschlossen, dass Gerichte einem Rechtsträger ein bestimmtes Tun oder eine bestimmte Unterlassung auftragen (hier: Widerrufsbegehren (Widerrufsveröffentlichungsbegehren) und schadensvorbeugendes Unterlassungsbegehren). (T3) |
1 Ob 27/92 | OGH | 15.09.1992 |
Auch; nur T1; Beis wie T3 nur: Es ist ausgeschlossen, dass Gerichte einem Rechtsträger ein bestimmtes Tun oder eine bestimmte Unterlassung auftragen. (T4)<br/>Beisatz: Einem solchen Begehren steht der Grundsatz der Trennung der Justiz von der Verwaltung entgegen. (T5) |
1 Ob 5/94 | OGH | 14.07.1994 |
Vgl; nur T1; Beis wie T3; Beisatz: Die Erteilung von Aufträgen an Rechtsträger zu bestimmtem hoheitlichen Tun oder Unterlassen durch Gerichte ist generell abzulehnen, wobei sowohl der Eingriff in verwaltungsbehördliche wie in gerichtliche Kompetenzen unzulässig ist. (T6) |
1 Ob 32/95 | OGH | 28.06.1995 |
Vgl; Beis wie T3; Beis wie T6 |
9 ObA 81/95 | OGH | 13.09.1995 |
Vgl auch; nur T1; Beis wie T3<br/>Beisatz: § 48 ASGG. (T7) |
1 Ob 49/95 | OGH | 22.11.1995 |
Vgl; Beis wie T6<br/>Veröff: SZ 68/220 |
6 Ob 2023/96k | OGH | 23.05.1996 |
Auch |
4 Ob 10/96 | OGH | 12.03.1996 |
Vgl auch; nur T1; Beis wie T4; Beis wie T5; Beisatz: Ein Gericht kann einer Verwaltungsbehörde mit einstweiliger Verfügung weder auftragen, Verwaltungsangelegenheiten in bestimmter Weise zu behandeln und zu entscheiden, noch verbieten, in eigenen Angelegenheiten tätig zu werden. (T8) <br/>Veröff: SZ 69/59 |
5 Ob 173/99y | OGH | 29.06.1999 |
Vgl auch; nur T1 |
1 Ob 71/01z | OGH | 27.03.2001 |
Ähnlich; Beis wie T4<br/>Veröff: SZ 74/56 |
16 Ok 3/03 | OGH | 17.11.2003 |
Vgl auch; Beisatz: Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, wenn ein privatrechtlicher Anspruch behauptet wird, mit dem jedoch ein unmittelbarer Eingriff in das hoheitliche Handeln eines Rechtsträgers angestrebt wird, sei es durch Beseitigung der Folgen hoheitlichen Handelns durch Vornahme oder Rückgängigmachung eines Verwaltungsaktes, sei es durch Untersagung hoheitlichen Handelns. (T9)<br/>Beisatz: Hier: Streichung eines Medikamentes aus dem Heilmittelverzeichnis. (T10) |
10 Ob 86/05b | OGH | 18.10.2005 |
Vgl auch; Beisatz: Der Rechtsweg ist - im Hinblick auf den Grundsatz der Trennung der Justiz von der Verwaltung - immer unzulässig, wenn mit dem begehrten gerichtlichen Vorgehen in Wirklichkeit die Vornahme oder Rückgängigmachung eines Hoheitsaktes einer Verwaltungsbehörde angestrebt wird oder sonst auf deren hoheitliches Handeln Einfluss genommen werden soll. (T11)<br/>Beis ähnlich wie T5 |
3 Ob 190/05w | OGH | 29.03.2006 |
Vgl auch; Beis wie T11 |
1 Ob 34/07t | OGH | 11.09.2007 |
Auch; nur T1; Beis wie T4; Beis ähnlich wie T11 |
8 Ob 43/08v | OGH | 16.06.2008 |
Auch; nur T1; Beisatz: Hier: Einem Rechtsträger. (T12)<br/>Beis ähnlich wie T5; Beis wie T11 |
4 Ob 83/09y | OGH | 14.07.2009 |
Vgl auch; Beis wie T11 |
6 Ob 63/09x | OGH | 05.08.2009 |
Vgl; Beisatz: Hier: Einhebung von Parkgebühren durch eine Gemeinde. (T13)<br/>Beisatz: Aus § 25 iVm § 94d StVO ergibt sich, dass bei Vorliegen bestimmter Voraussetzungen eine Gemeinde eine Kurzparkzone im eigenen Wirkungsbereich verordnen kann. Nach § 1 Abs 1 Vorarlberger Parkabgabegesetz sind die Gemeinden ermächtigt, durch Beschluss der Gemeindevertretung für das Abstellen mehrspuriger Kraftfahrzeuge auf Straßen mit öffentlichem Verkehr eine Abgabe nach den Bestimmungen dieses Gesetzes zu erheben. Nach § 2 Abs 1 leg cit hat die Gemeindevertretung durch Verordnung zu bestimmen, auf welchen Verkehrsflächen und zu welchen Zeiten das Abstellen von Fahrzeugen abgabepflichtig ist. Bei derartigen Parkabgaben handelt es sich nach völlig einhelliger Auffassung um eine Maßnahme der Hoheitsverwaltung. (T14)<br/>Beisatz: Wenngleich aus den zitierten Bestimmungen keine Verpflichtung zur Abgabeneinhebung folgt, vermag dies doch nichts daran zu ändern, dass es sich jedenfalls seit Inkrafttreten des Vorarlberger Parkabgabegesetzes bei der Entscheidung, ob und wo eine derartige Abgabe eingehoben wird, um eine Maßnahme der Hoheitsverwaltung handelt. (T15)<br/>Beisatz: Soweit der Kläger daher die Feststellung begehrt, die beklagte Partei sei dem Kläger gegenüber verpflichtet, auf bestimmten Flächen keine Parkuhren aufzustellen oder andere Gebühren einzuheben, zielt die Feststellung in Wahrheit auf die gerichtliche Entscheidung über die Zulässigkeit eines Hoheitsakts, nämlich der Einhebung von Parkabgaben nach § 1 Abs 1 Vorarlberger Parkabgabegesetz, ab. Insoweit ist der Rechtswegnicht zulässig. (T16)<br/>Beisatz: Daran vermag auch das Vorliegen einer seinerzeitigen Vereinbarung nichts zu ändern. Eine bindende vertragliche Regelung von sonst hoheitlich zu besorgenden Aufgaben im Wege eines verwaltungsrechtlichen Vertrags ist nur dann zulässig, wenn dafür eine entsprechende gesetzliche Grundlage besteht. (T17)<br/>Beisatz: Das Klagebegehren, auf Feststellung der Pflicht zur Verwendung bestimmter Flächen als Parkplatz zielt nicht auf die Vornahme eines Hoheitsakts im Sinne einer ausdrücklichen Widmung der betreffenden Flächen als öffentliche (Gemeinde-)Straße im Sinne des § 9 Abs 1 VbgStrG ab, sondern kann auch zwanglos dahin verstanden werden, dass diese Fläche als jedermann unter gleichen Voraussetzungen zugänglicher Parkplatz zu verwenden ist. Dass eine derartige faktische Verwendung durch langjährige Übung zur Begründung eines Gemeingebrauchs im Rechtssinne führen kann, steht der Natur dieses Begehrens als rein privatrechtlich nicht entgegen. Insoweit ist der Rechtsweg zulässig. (T18) |
1 Ob 139/10p | OGH | 14.09.2010 |
Vgl; Beisatz: Maßnahmen der Hoheitsverwaltung, wie die Regelung und Sicherung des Gemeingebrauchs an öffentlichen Straßen, können mit den privatrechtlichen Mitteln des Nachbarrechts nicht erzwungen werden. (T19) |
8 Ob 128/09w | OGH | 22.09.2010 |
Vgl auch; Beisatz: Von der Zuständigkeit der Gerichte ausgenommen sind jene Fälle, in denen zwar ein nachbarrechtlicher Eingriff behauptet wird, in denen es aber im Ergebnis um ein Begehren auf Unterlassung hoheitlichen Handelns oder der Beseitigung der Folgen hoheitlichen Handelns geht, das den Verwaltungsbehörden zugewiesen ist. Insoweit fehlt es an der Zuständigkeit der Gerichte. (T20)<br/>Veröff: SZ 2010/112 |
1 Ob 227/10d | OGH | 23.02.2011 |
Auch; nur T1; Beis wie T12 |
1 Ob 135/12b | OGH | 01.08.2012 |
Auch; nur T1 |
8 Ob 28/13w | OGH | 29.11.2013 |
Vgl auch; Beis wie T11; Beis wie T20 |
9 ObA 117/14t | OGH | 18.12.2014 |
Vgl auch; Beis wie T9; Beis wie T10 |
10 Ob 94/15v | OGH | 19.01.2016 |
Auch; nur T1 |
4 Ob 87/18z | OGH | 11.06.2018 |
Beis wie T9; Beis wie T11 |
6 Ob 208/18h | OGH | 21.11.2018 |
Vgl auch |
3 Ob 199/21t | OGH | 23.02.2022 |
Vgl; Beis wie T4; Beis wie T5; Beis wie T8; Beisatz: Hier: „Flyer“ als ein dem Landeshauptmann zuzurechnendes Handeln im Rahmen der mittelbaren Bundesverwaltung (Gesundheitswesen) und damit hoheitliches Handeln. (T21) |
1 Ob 96/22g | OGH | 22.06.2022 |
Vgl; Beis wie T9; Beis wie T11; Beis wie T19; Beisatz: Der bloße Umstand, dass Immissionen im Bereich der "Daseinsvorsorge" verursacht werden, reicht zur Qualifikation als "hoheitlich" nicht aus. (T22) |
7 Ob 93/22k | OGH | 28.09.2022 |
Vgl; Beis wie T9; Beis wie T11; Beisatz: Hier: Zuweisungsverfügung einer schweizerischen Verwaltungsbehörde. (T23) |
7 Ob 35/22f | OGH | 30.03.2022 |
Vgl; Beis wie T4; Beis wie T5 |
4 Ob 133/22w | OGH | 22.11.2022 |
Vgl; Beis wie T9; Beisatz: Hier: Dem Schadenersatzbegehren gegenüber dem Straßenerhalter wegen unterlassener Unterbindung des Schwerverkehrs (Untersagung hoheitlichen Handelns) fehlt es an der Zulässigkeit des Rechtswegs. (T24) |
1 Ob 46/23f | OGH | 25.04.2023 |
vgl aber; Beisatz: Hier: Bei Auftreten des Kinder- und Jugendhilfeträgers als Vertreter des Vaters oder des Kindes nach § 208 Abs 3 ABGB liegt kein hoheitliches Handeln vor. (T25)<br/>Anm: Vgl RS0133567. |
4 Ob 62/23f | OGH | 12.09.2023 |
vgl; Beisatz wie T11<br/>Beisatz: Hier: Dem Feststellungsbegehren gegenüber der beklagten Gebietskörperschaft, dass die von ihr im Verlassenschaftsverfahren angemeldete und auf § 24 Wiener Mindestsicherungsgesetz (WMG) gestützte Forderung nicht zu Recht bestehe, fehlt es an der Zulässigkeit des Rechtswegs. (T26) |
1 Ob 172/23k | OGH | 20.12.2023 |
vgl; Beisatz: Hier: Unterlassungsanspruch gegen Verwahrer gem § 30 Abs 1 TSchG. Rechtswegszulässigkeit verneint. (T27) |
Dokumentnummer
JJR_19880413_OGH0002_0010OB00010_8800000_001
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