OGH 14Os145/98; 12Os22/99; 14Os105/99; 12Os21/00; 15Os21/00; 15Os3/01; 14Os75/01; 13Os36/01; 12Os88/01 (RS0111315)

OGH14Os145/98; 12Os22/99; 14Os105/99; 12Os21/00; 15Os21/00; 15Os3/01; 14Os75/01; 13Os36/01; 12Os88/0126.11.2024

Rechtssatz

Eine Entschlagungserklärung kann auch schon vor der Hauptverhandlung (zum Beispiel schriftlich) abgegeben werden. Ob sie ausreichend und unbedenklich ist, entscheidet das Gericht.

Normen

StPO §152 Abs1
StPO §252 Abs1 Z2a

14 Os 145/98OGH02.12.1998
12 Os 22/99OGH11.03.1999

Auch; Beisatz: Die an keine Förmlichkeiten gebundene Entschlagungserklärung nach § 152 Abs 1 Z 3 StPO darf auch außerhalb der Hauptverhandlung abgegeben werden. (T1)

14 Os 105/99OGH21.09.1999

Beisatz: Hier: Fernmündlich außerhalb der Hauptverhandlung durch die Heimleitung übermittelt. (T2)

12 Os 21/00OGH13.04.2000

Auch; Beis wie T1

15 Os 21/00OGH13.04.2000

Beisatz: Hier: § 152 Abs 1 Z 2, 2a und 3 StPO. (T3)

15 Os 3/01OGH25.01.2001

Auch

14 Os 75/01OGH03.07.2001

Auch; Beis wie T1

13 Os 36/01OGH27.06.2001

Vgl auch

12 Os 88/01OGH06.12.2001
13 Os 13/02OGH17.04.2002
12 Os 5/03OGH06.03.2003

nur: Eine Entschlagungserklärung kann auch schon vor der Hauptverhandlung abgegeben werden. (T4)

13 Os 71/03OGH02.07.2003

Auch

11 Os 34/04OGH27.04.2004

Vgl; Beisatz: Eine (mehrmalige) Wiederholung der Abklärung dieser Formalvorfrage ist generell nicht geboten. (T5)

15 Os 58/04OGH27.05.2004

Auch; Beis wie T1

12 Os 38/04OGH01.03.2005

Auch

12 Os 60/05yOGH04.08.2005

Vgl auch; nur T4

14 Os 7/06wOGH20.02.2006

Auch; nur T4

12 Os 44/06xOGH01.06.2006

Auch

11 Os 52/05iOGH13.06.2006

nur: Eine Entschlagungserklärung kann auch schon vor der Hauptverhandlung (zum Beispiel schriftlich) abgegeben werden. (T6); Beis wie T1 nur: An keine Förmlichkeiten gebundene Entschlagungserklärung. (T7)

14 Os 110/06tOGH14.11.2006

Vgl auch; Beisatz: Die Abgabe einer Entschlagungserklärung ist an keine Förmlichkeiten gebunden und daher auch durch einen ausgewiesenen Rechtsvertreter vornehmbar. (T8); Beisatz: Hier: Das kontradiktorisch vernommene Tatopfer erklärte durch seine Privatbeteiligtenvertreterin nicht nur schriftlich, sondern auch mündlich in der Hauptverhandlung unmissverständlich, von dem ihm gemäß § 152 Abs 1 Z 2a StPO zustehenden Entschlagungsrecht Gebrauch zu machen. (T9)

14 Os 33/06vOGH21.12.2006

Auch; Beisatz: Hier: Schriftliche Inanspruchnahme des Entschlagungsrechtes nach § 152 Abs 1 Z 2a StPO. (T10)

15 Os 125/06fOGH23.04.2007

Beisatz: Allerdings muss unmissverständlich zum Ausdruck kommen, dass gerade eine Aussage in der Hauptverhandlung verweigert wird; um dies in zweifelhaften Fällen zu klären, kann das Gericht auch vor der Verhandlung den Zeugen kontaktieren. (T11)

15 Os 59/07aOGH17.12.2007

Vgl auch; Beis ähnlich wie T9; Beisatz: Hier: Erklärung der Privatbeteiligtenvertreterin, dass die Mutter des Tatopfers ihr neuerlich mitgeteilt habe, dass dieses nicht mehr aussagen wolle. (T12)

12 Os 128/07aOGH15.11.2007

Auch; Beis ähnlich wie T9; Beis ähnlich wie T11

15 Os 101/08dOGH21.08.2008

Auch; nur T4; Beisatz: Hier: Entschlagungserklärung im Rahmen der kontradiktorischen Vernehmung (vgl WK-StPO § 252 Rz 74). (T13)

15 Os 117/09hOGH14.10.2009

Auch; nur T4

13 Os 150/09xOGH04.03.2010

Auch

13 Os 65/13bOGH29.08.2013

Vgl auch; Auch Beis wie T7; Beis ähnlich wie T8; Beisatz: Hier: Erklärung der Prozessbegleiterin (§ 66 Abs 2 StPO) des Opfers (§ 65 Z 1 lit a StPO), dieses wolle nicht mehr aussagen. (T14)

15 Os 165/13yOGH08.04.2014
15 Os 47/14xOGH27.05.2014

Auch; Beisatz: Hier: Angabe der Zeugin gegenüber dem Polizeibeamten, der ihr die Ladung zugestellt hatte, dass sie die Aussage verweigern wolle. (T15)

14 Os 119/14bOGH16.12.2014
15 Os 158/14wOGH18.02.2015

Auch; Beisatz: Ungeachtet der Aufzählung in § 73 StPO steht es auch Zeugen zu, sich im Strafverfahren zur Ausübung prozessualer Rechte ‑ wie hier der Abgabe einer Erklärung nach § 159 Abs 2 StPO, aber auch beispielsweise der Einbringung einer Beschwerde nach § 243 Abs 1 StPO ‑ eines Vertreters (in Form eines Rechtsanwalts oder einer sonstigen geeigneten Person) zu bedienen. Dass die Pflicht des Zeugen zur Aussage (§ 154 Abs 2 StPO) hingegen höchstpersönlicher Natur und unvertretbar ist, steht dazu nicht in Widerspruch. (T16)

14 Os 71/15wOGH04.08.2015
13 Os 120/17xOGH06.12.2017

Auch; Beis wie T8

12 Os 43/18tOGH23.08.2018

Auch; nur T4; Beis wie T1; Beis wie T7; Beis wie T8

13 Os 87/18wOGH19.12.2018

Auch; Beis wie T8; Beis wie T9

15 Os 27/19pOGH10.04.2019
11 Os 125/19wOGH18.02.2020

Vgl; Beis wie T8; Beis wie T14

15 Os 11/21pOGH19.05.2021

Vgl; Beis wie T9

13 Os 127/21gOGH16.02.2022

Vgl

14 Os 118/21sOGH18.01.2022

Vgl

15 Os 30/22hOGH27.04.2022

Vgl; Beis wie T14

14 Os 21/22bOGH01.08.2022

Vgl

11 Os 108/24bOGH26.11.2024

vgl; Beisatz wie T14; Beisatz wie T16

Dokumentnummer

JJR_19981202_OGH0002_0140OS00145_9800000_001

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