Rechtssatz
Die von den verschiedenen Institutionen und Autoren ausgearbeiteten Verhaltensvorschriften für Schifahrer wie die Bestimmungen des vom österreichischen Kuratorium für Sicherung vor Berggefahren erarbeiteten Pistenordnungsentwurfes (sogenannten POE - Regeln) oder die FIS - Regeln sind keine gültigen Rechtsnormen - insbesondere auch nicht Gewohnheitsrecht. Ihnen kommt aber als Zusammenfassung der Sorgfaltspflichten, die bei der Ausübung des alpinen Schisportes im Interesse aller Beteiligten zu beachten sind, und bei der Anwendung des allgemeinen Grundsatzes, dass sich jeder so verhalten muss, dass er keinen anderen gefährdet, erhebliche Bedeutung zu.
1 Ob 639/82 | OGH | 16.06.1982 |
Veröff: JBl 1093,258 = ZVR 1983/9 S 15 |
11 Os 70/86 | OGH | 29.04.1986 |
Vgl auch; Veröff: SSt 57/30 = RZ 1986/78 S 278 = ZVR 1987/84 S 248 = EvBl 1987/21 S 91 |
9 Os 10/87 | OGH | 08.04.1987 |
Vgl auch; Veröff: EvBl 1987/171 S 624 |
1 Ob 520/93 | OGH | 22.06.1993 |
Auch; Veröff: ZVR 1994/38 S 113 = ZfRV 1994,249; hiezu Kletecka ZfRV 1994,242 |
6 Ob 269/00b | OGH | 23.11.2000 |
nur: Die FIS - Regeln sind eine Zusammenfassung der Sorgfaltspflichten bei der Ausübung des alpinen Schisportes. (T1) |
2 Ob 102/02t | OGH | 06.05.2002 |
Beisatz: Diese Sorgfaltspflichten gelten unter allen den Alpinsport ausübenden Beteiligten. (T2) |
3 Ob 24/06k | OGH | 19.10.2006 |
Vgl auch; Beisatz: Betrachtet man die FIS-Regeln insgesamt, zeigt sich, dass diese auf „Trainingsrennen" ihrer Natur nach überwiegend nicht anwendbar sind. (T3); Beisatz: Hier: Unfall im Rahmen eines gemeinsamen Trainings zweier Ski-Mannschaften aus verschiedenen Nationen. (T4) |
10 Ob 37/23y | OGH | 16.04.2024 |
Beisatz: Hier: Zu FIS- und POE-Regeln. (T5) |
Dokumentnummer
JJR_19820616_OGH0002_0010OB00639_8200000_001
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