OGH 7Ob638/77; 6Ob762/77; 7Ob573/78; 2Ob550/79 (RS0005270)

OGH7Ob638/77; 6Ob762/77; 7Ob573/78; 2Ob550/7922.5.2024

Rechtssatz

Ein Schaden ist dann unwiederbringlich, wenn ein Nachteil an Vermögen, Rechten oder Personen eingetreten und wenn die Zurückversetzung in den vorigen Zustand nicht tunlich ist und Schadenersatz entweder nicht geleistet werden kann (Zahlungsunfähigkeit des Beschädigers) oder die Leistung des Geldersatzes dem angerichteten Schaden nicht völlig adäquat ist.

Normen

EO §381 D

7 Ob 638/77OGH15.09.1977
6 Ob 762/77OGH24.11.1977

Beisatz: zB bei Personenschaden (T1)

7 Ob 573/78OGH11.05.1978
2 Ob 550/79OGH03.07.1979
7 Ob 804/81OGH18.03.1982
7 Ob 607/82OGH27.05.1982

nur: Ein Schaden ist dann unwiederbringlich, wenn ein Nachteil an Vermögen, Rechten oder Personen eingetreten und wenn die Zurückversetzung in den vorigen Zustand nicht tunlich ist und die Leistung des Geldersatzes dem angerichteten Schaden nicht völlig adäquat ist. (T2) <br/>Veröff: SZ 55/78

5 Ob 40/82OGH18.08.1982
5 Ob 37/82OGH14.09.1982

Beis wie T1

7 Ob 733/82OGH14.10.1982
5 Ob 68/82OGH14.12.1982
1 Ob 624/83OGH11.05.1983

Veröff: EvBl 1983/144 S 522 = GesRZ 1983,214

7 Ob 605/83OGH26.05.1983
3 Ob 587/83OGH28.09.1983
1 Ob 719/86OGH25.03.1987

nur T2

7 Ob 711/87OGH26.11.1987
6 Ob 545/88OGH24.03.1988
2 Ob 594/88OGH11.10.1988
2 Ob 546/89OGH06.06.1989
8 Ob 543/91OGH23.05.1991
6 Ob 533/93OGH28.04.1993

Auch

8 Ob 647/91OGH06.02.1992
1 Ob 16/95OGH27.03.1995
4 Ob 2083/96vOGH30.04.1996
6 Ob 2031/96mOGH21.11.1996
1 Ob 2/97vOGH24.06.1997
6 Ob 314/98iOGH25.03.1999
1 Ob 162/00fOGH30.01.2001
10 Ob 221/02aOGH18.07.2002

Vgl auch; Beisatz: Hier: Vermögensschäden, die gewöhnlich durch Geld adäquat ausgeglichen werden können. (T3)

1 Ob 83/03tOGH29.04.2003
10 Ob 39/04iOGH21.06.2004

nur T2

6 Ob 174/07tOGH13.09.2007

nur T2; Beis wie T3; Beisatz: Ein Vermögensschaden kann zwar grundsätzlich in angemessener Weise durch Geldersatz abgegolten werden und rechtfertigt daher für sich allein noch nicht die Annahme eines unwiederbringlichen Schadens. Die Leistung von Geldersatz ist aber etwa dann nicht adäquat, wenn die durch die einstweilige Verfügung zu verbietende Handlung die gefährdete Partei in erhebliche finanzielle Schwierigkeiten bringen könnte. (T4)

7 Ob 187/07mOGH23.01.2008

Auch; Beis wie T3; Beisatz: Die Beurteilung der Unwiederbringlichkeit eines Schadens im Sinn des § 381 Z 2 EO ist grundsätzlich stets von den Umständen des jeweiligen Einzelfalls abhängig. (T5)

7 Ob 25/09sOGH13.05.2009

Auch; Beisatz: Hier: Sicherung des Anspruchs auf Einhaltung eines gesetzmäßigen Vergabeverfahrens betreffend Kassenplanstelle. (T6)

1 Ob 62/09pOGH05.05.2009

Auch

8 ObA 95/10vOGH22.02.2011
4 Ob 110/11xOGH17.01.2012
3 Ob 229/12sOGH20.02.2013

Auch; nur ähnlich T2; Beis ähnlich wie T3

7 Ob 236/13aOGH29.01.2014
3 Ob 162/14sOGH22.10.2014

Auch

9 ObA 59/15iOGH28.05.2015
7 Ob 109/15bOGH02.07.2015
1 Ob 78/15zOGH21.05.2015

Auch

5 Ob 130/15aOGH25.08.2015

Auch; Beisatz: Bei Verlust einer Liegenschaft durch den möglichen gutgläubigen Erwerb eines Dritten ist Geldersatz nicht adäquat. (T7)

1 Ob 108/15mOGH18.06.2015
1 Ob 176/15mOGH25.02.2016
7 Ob 102/16zOGH06.07.2016

Auch; Beisatz: Hier: Gesundheitsschaden. (T8)<br/>Veröff: SZ 2016/69

8 ObA 50/16kOGH30.08.2016
9 ObA 51/16iOGH18.08.2016
6 Ob 7/17yOGH30.01.2017

Auch; Beis wie T4; Beis wie T5

5 Ob 121/19hOGH31.07.2019

Auch; Beis wie T7

4 Ob 224/19yOGH19.12.2019

Beis wie T5

2 Ob 36/20pOGH26.05.2020

Beisatz: Hier: Unwiederbringlicher Schaden durch Vermietung von Wohnungen zu ungünstigen Bedingungen verneint, weil Verkehrswertminderung durch Geldersatz ausgeglichen werden könnte. (T9)

2 Ob 49/21aOGH29.04.2021

Beisatz: Hier: Behandlung mit bestimmtem Medikament. (T10)<br/>Anm: Veröff: SZ 2021/44

10 Ob 39/21iOGH25.01.2022
6 Ob 215/23wOGH20.12.2023
7 Ob 76/24pOGH22.05.2024

Beisatz: Hier: Unwiederbringlicher Schaden im konkreten Fall vertretbar verneint, weil nach Kündigung des Stromlieferungsvertrags das vom Kläger befürchtete Abschalten des Stroms/die Einstellung der Stromlieferung durch das beklagte Elektrizitätsunternehmen nicht drohe, weil dieses sich nach § 66 Abs 6 TEG (in der Fassung LGBl Nr 7/24) ohnedies zur weiteren Lieferung von elektrischer Energie verpflichtet fühle. (T11)

Dokumentnummer

JJR_19770915_OGH0002_0070OB00638_7700000_001

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