Rechtssatz
Ein Schaden ist dann unwiederbringlich, wenn ein Nachteil an Vermögen, Rechten oder Personen eingetreten und wenn die Zurückversetzung in den vorigen Zustand nicht tunlich ist und Schadenersatz entweder nicht geleistet werden kann (Zahlungsunfähigkeit des Beschädigers) oder die Leistung des Geldersatzes dem angerichteten Schaden nicht völlig adäquat ist.
6 Ob 762/77 | OGH | 24.11.1977 |
Beisatz: zB bei Personenschaden (T1) |
7 Ob 607/82 | OGH | 27.05.1982 |
nur: Ein Schaden ist dann unwiederbringlich, wenn ein Nachteil an Vermögen, Rechten oder Personen eingetreten und wenn die Zurückversetzung in den vorigen Zustand nicht tunlich ist und die Leistung des Geldersatzes dem angerichteten Schaden nicht völlig adäquat ist. (T2) <br/>Veröff: SZ 55/78 |
5 Ob 37/82 | OGH | 14.09.1982 |
Beis wie T1 |
1 Ob 624/83 | OGH | 11.05.1983 |
Veröff: EvBl 1983/144 S 522 = GesRZ 1983,214 |
10 Ob 221/02a | OGH | 18.07.2002 |
Vgl auch; Beisatz: Hier: Vermögensschäden, die gewöhnlich durch Geld adäquat ausgeglichen werden können. (T3) |
6 Ob 174/07t | OGH | 13.09.2007 |
nur T2; Beis wie T3; Beisatz: Ein Vermögensschaden kann zwar grundsätzlich in angemessener Weise durch Geldersatz abgegolten werden und rechtfertigt daher für sich allein noch nicht die Annahme eines unwiederbringlichen Schadens. Die Leistung von Geldersatz ist aber etwa dann nicht adäquat, wenn die durch die einstweilige Verfügung zu verbietende Handlung die gefährdete Partei in erhebliche finanzielle Schwierigkeiten bringen könnte. (T4) |
7 Ob 187/07m | OGH | 23.01.2008 |
Auch; Beis wie T3; Beisatz: Die Beurteilung der Unwiederbringlichkeit eines Schadens im Sinn des § 381 Z 2 EO ist grundsätzlich stets von den Umständen des jeweiligen Einzelfalls abhängig. (T5) |
7 Ob 25/09s | OGH | 13.05.2009 |
Auch; Beisatz: Hier: Sicherung des Anspruchs auf Einhaltung eines gesetzmäßigen Vergabeverfahrens betreffend Kassenplanstelle. (T6) |
3 Ob 229/12s | OGH | 20.02.2013 |
Auch; nur ähnlich T2; Beis ähnlich wie T3 |
5 Ob 130/15a | OGH | 25.08.2015 |
Auch; Beisatz: Bei Verlust einer Liegenschaft durch den möglichen gutgläubigen Erwerb eines Dritten ist Geldersatz nicht adäquat. (T7) |
7 Ob 102/16z | OGH | 06.07.2016 |
Auch; Beisatz: Hier: Gesundheitsschaden. (T8)<br/>Veröff: SZ 2016/69 |
6 Ob 7/17y | OGH | 30.01.2017 |
Auch; Beis wie T4; Beis wie T5 |
2 Ob 36/20p | OGH | 26.05.2020 |
Beisatz: Hier: Unwiederbringlicher Schaden durch Vermietung von Wohnungen zu ungünstigen Bedingungen verneint, weil Verkehrswertminderung durch Geldersatz ausgeglichen werden könnte. (T9) |
2 Ob 49/21a | OGH | 29.04.2021 |
Beisatz: Hier: Behandlung mit bestimmtem Medikament. (T10)<br/>Anm: Veröff: SZ 2021/44 |
7 Ob 76/24p | OGH | 22.05.2024 |
Beisatz: Hier: Unwiederbringlicher Schaden im konkreten Fall vertretbar verneint, weil nach Kündigung des Stromlieferungsvertrags das vom Kläger befürchtete Abschalten des Stroms/die Einstellung der Stromlieferung durch das beklagte Elektrizitätsunternehmen nicht drohe, weil dieses sich nach § 66 Abs 6 TEG (in der Fassung LGBl Nr 7/24) ohnedies zur weiteren Lieferung von elektrischer Energie verpflichtet fühle. (T11) |
Dokumentnummer
JJR_19770915_OGH0002_0070OB00638_7700000_001
Lizenziert vom RIS (ris.bka.gv.at - CC BY 4.0 DEED)