Rechtssatz
Grundsätzlich gebührt eine Entschädigung nach § 87 Abs 2 UrhG nur bei einer ernsten Beeinträchtigung des Verletzten, die den mit jeder Zuwiderhandlung verbundenen natürlichen Ärger überschreitet (vgl 3 Ob 178/53 = ÖBl 1953,66).
3 Ob 443/56 | OGH | 07.11.1956 |
Ähnlich |
4 Ob 304/70 | OGH | 24.02.1970 |
Veröff: ÖBl 1970,157 |
4 Ob 345/70 | OGH | 13.10.1970 |
Veröff: ÖBl 1971,57 |
4 Ob 353/72 | OGH | 16.01.1973 |
Beisatz: Konkrete Behauptungen in Richtung immaterieller Schäden erforderlich. (T1) Veröff: ÖBl 1973,138 |
4 Ob 306/86 | OGH | 17.11.1987 |
Auch; Beisatz: Hier: Anonyme Schmähbriefe und Drohanrufe und Beeinträchtigung der Glaubwürdigkeit und des Rufes als Wissenschaftler in Teilen der österreichischen Öffentlichkeit. (T2) Veröff: SZ 60/245 = ÖBl 1988,49 = GRURInt 1988,786 = MR 1987,208 (M Walter) |
4 Ob 360/86 | OGH | 26.04.1988 |
Vgl auch; Veröff: ÖBl 1989,87 = MR 1988,125 (M Walter) |
4 Ob 101/93 | OGH | 12.10.1993 |
Beis wie T1; Beisatz: Ein Gefühlsschaden (ideeller oder immaterieller Schaden), also ein nicht in einer Vermögensverminderung bestehender Nachteil kann überhaupt nur dann eintreten, wenn die Gefühlssphäre eines Menschen und seine geistigen Interessen, also im weitesten Sinn seine Persönlichkeit, beeinträchtigt werden. (T4) Veröff: SZ 66/122 |
4 Ob 52/94 | OGH | 26.04.1994 |
Beisatz: Hier: Immaterieller Schaden. (T5) Veröff: SZ 67/71 |
4 Ob 127/98z | OGH | 26.05.1998 |
Auch; Beisatz: Dies gilt auch für immaterielle Schäden, die auf eine Verletzung berechtigter Interessen iS des § 78 UrhG gestützt werden. (T6) |
4 Ob 287/97b | OGH | 12.08.1998 |
Auch; Beisatz: Es sich also um eine ganz empfindliche Kränkung handelt. (T7); Beis wie T6; Veröff: SZ 71/131 |
4 Ob 172/00y | OGH | 18.07.2000 |
Auch; Beisatz: Konkrete Behauptungen in Richtung, welche Nachteile persönlicher Art entstanden sind und warum das Verhalten des Schädigers als besondere Kränkung empfunden wird. (T8) |
4 Ob 44/01a | OGH | 14.05.2001 |
Vgl auch; Beis wie T8; Beisatz: Ergibt sich aber schon aus der Behauptung der im konkreten Einzelfall beeinträchtigten Interessen eine solche empfindliche Kränkung, dann hat der Kläger damit auch schon die Voraussetzungen für den Anspruch auf Ersatz des immateriellen Schadens gemäß § 87 Abs 2 UrhG dargetan. (T9) |
4 Ob 120/03f | OGH | 19.08.2003 |
Beis wie T5; Beisatz: Wer wegen einer Urheberrechtsverletzung die Abgeltung immateriellen Schadens verlangt, muss daher darlegen, welche Nachteile persönlicher Art entstanden sind und warum er das Verhalten des Schädigers als besondere Kränkung empfindet, sofern nicht schon aus der Behauptung der im konkreten Fall beeinträchtigten Interessen eine empfindliche Kränkung folgt. (T10); Veröff: SZ 2003/92 |
4 Ob 175/08a | OGH | 18.11.2008 |
Beisatz: Ob die Voraussetzungen für den Zuspruch immateriellen Schadenersatzes nach § 87 Abs 2 UrhG vorliegen, richtet sich regelmäßig nach den Umständen des Einzelfalls und bildet - abgesehen vom Fall einer gravierenden Fehlbeurteilung - keine erhebliche Rechtsfrage. (T11) |
4 Ob 49/12b | OGH | 17.04.2012 |
Vgl; Beis wie T11; Beisatz: Gleiches gilt für die im Einzelfall angemessene Höhe. (T12) |
Dokumentnummer
JJR_19560509_OGH0002_0030OB00175_5600000_001
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