OGH 2Ob64/18b (RS0132172)

OGH2Ob64/18b21.11.2023

Rechtssatz

Beschlüsse, die im Verfahren zur Errichtung des Inventars gefasst werden, haben grundsätzlich verfahrensleitenden Charakter und sind daher nicht selbständig anfechtbar. Ihre Richtigkeit kann in gewissen Fällen mittelbar dadurch überprüft werden, dass eine Partei nach Errichtung des Inventars einen Antrag nach § 166 Abs 2 AußStrG oder einen auf formale Mängel des Inventars (Substanzlosigkeit, fehlende Nachvollziehbarkeit, Missachtung der Rahmenbedingungen für die Bewertung) gestützten Antrag nach § 7a GKG stellt. Über solche Anträge ergehende Beschlüsse sind nach den allgemeinen Grundsätzen anfechtbar.

Normen

AußStrG 2005 §45
AußStrG 2005 §165
AußStrG 2005 §166
AußStrG 2005 §167
AußStrG 2005 §168
AußStrG 2005 §169
GKG §7a

2 Ob 64/18bOGH26.06.2018

Veröff: SZ 2018/52

2 Ob 206/18kOGH29.11.2018

Auch

2 Ob 99/19aOGH25.07.2019

Vgl

2 Ob 53/19mOGH30.04.2020

vgl; Beisatz: Hier: Beschluss über nach Errichtung des Inventars gestellten Antrag auf Aufnahme bestimmter Sachen in das Inventar. (T1)<br/>Anm: Veröff: SZ 2020/41

2 Ob 200/20fOGH27.11.2020

Vgl

2 Ob 19/20pOGH18.12.2020

Vgl; Beisatz: Anfechtbare Beschlüsse des Verlassenschaftsgerichts können erst aufgrund von Anträgen ergehen, die nach Errichtung des Inventars gestellt werden. (T2)

2 Ob 84/21yOGH26.05.2021

Vgl

2 Ob 74/21bOGH29.04.2021
2 Ob 33/22zOGH16.03.2022

Beis wie T2

2 Ob 86/22vOGH30.05.2022

Vgl

2 Ob 84/23aOGH27.06.2023
2 Ob 129/23vOGH25.07.2023
2 Ob 189/23tOGH25.10.2023
2 Ob 217/23kOGH21.11.2023

Beisatz wie T2: Hier: Dies gilt auch für Beschlüsse über Anträge nach § 166 Abs 2 AußStrG bzw § 7a GKG, die zwar nach Errichtung eines "vorläufigen", aber vor Errichtung des "endgültigen" Inventars gestellt werden. (T3)

Dokumentnummer

JJR_20180626_OGH0002_0020OB00064_18B0000_001

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