Rechtssatz
Bei einem geringfügigen Grenzüberbau kann der Schikaneeinwand des Bauführers berechtigt sein, wenn eine Verhaltensweise des Grundnachbarn vorliegt, die weit überwiegend auf eine Schädigung des Bauführers abzielt, und die Wahrung und Verfolgung der sich aus der Freiheit des Eigentums ergebenden Rechte deutlich in den Hintergrund tritt.
7 Ob 8/07p | OGH | 18.04.2007 |
Beisatz: Hier: Kein Rechtsmissbrauch, da die Eingriffe in das Eigentum erheblich sind. (T1) |
8 Ob 39/09g | OGH | 19.05.2009 |
Beisatz: Hier: Grenzüberbau eines (unterirdischen) Betonsockels für einen Zaun. (T2) |
1 Ob 168/12f | OGH | 13.12.2012 |
Auch; Beisatz: Bei der Beurteilung des „Schikaneeinwands“ kommt der subjektiven Seite des Bauführers erhebliche Bedeutung zu. (T3) |
4 Ob 92/23t | OGH | 12.09.2023 |
Beisatz wie T3<br/>Beisatz: Rechtsmissbrauch bei geringfügigem Grenzüberbau mangels konkreten Bauvorhabens des Grundstücksnachbarn vertretbar bejaht. (T4) |
Dokumentnummer
JJR_20011127_OGH0002_0010OB00265_01D0000_001
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